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Von Heesen: "Wir verteidigen nicht, wir greifen an"

Von Heesen:

Mit zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Salzburg scheint Sturm Graz als Meister bereits entthront, noch aber lebt die Chance auf einen internationalen Startplatz.

Nach zwei Unentschieden gegen die "Großen" Salzburg und Rapid sehen sich die "Blackies" am Samstag im dritten Spiel unter Interimstrainer Thomas Kristl mit Schlusslicht Kapfenberg konfrontiert, das sich aber noch nicht ins drohende Abstiegs-Schicksal fügen will. "Wir sind gewarnt", betonte Kristl vor dem Steirer-Derby.

"Kapfenberg spielt sehr guten Fußball"

Denn trotz der neun Punkte Rückstand auf den Vorletzten Wr. Neustadt dürfe man den Gegner noch nicht abschreiben. "Das ist eine besonders gefährliche Konstellation", betonte Kristl.

"Sie sind ja noch nicht Fixabsteiger, es gibt noch einen Strohhalm. Sie werden sich wehren, jeder Spieler will sich in die Auslage stellen."

"Kapfenberg ist weit besser als es der Tabellenplatz aussagt", meinte Kristl weiter, dessen Team bereits seit sechs Runden ungeschlagen ist und in den jüngsten 18 Runden eine einzige Heimniederlage kassiert hat.

Thomas Kristl ist vor Kapfenberg gewarnt

"Im Winter hat es in Kapfenberg viele Veränderungen gegeben, die scheinen Früchte zu tragen. Sie spielen einen sehr guten Fußball. Das hat der Sieg gegen die Wiener Austria bewiesen. Kapfenberg ist eindeutig im Aufwind."

Von Heesen gitbt sich angriffslustig

Allem Respekt zum Trotz ist für den 49-Jährigen aber eines klar: "Wir wollen drei Punkte, nur das zählt. Unsere volle Konzentration ist darauf gerichtet, die Chance auf einen internationalen Startplatz zu wahren."

Eine kleine Motivationsspritze durfte sich das Team am Donnerstagabend holen, als man im Grazer Rathaus für den Meistertitel des Vorjahres geehrt wurde - ein Anlass, den sich auch Ex-Trainer Franco Foda nicht entgehen ließ.

Kristls Landsmann, Kapfenberg-Trainer Thomas von Heesen, scheint den Respekt der Grazer zu spüren. "Ich glaube, Sturm hat mehr Angst vor uns, als wir von ihnen", betonte der 50-Jährige, dessen Team in der laufenden Saison freilich erst einen Auswärtssieg landen konnte.

In Graz will von Heesen auf Offensivgeist setzen. "Wir verteidigen nicht, wir greifen an. Wir werden aber nicht ins offene Messer rennen, sondern versuchen, den Gegner früh zu attackieren und konsequentes Pressing und Forechecking zu spielen", erklärte er und kündigte vollen Einsatz an.

"Auch angesichts der schwierigen Tabellensituation marschieren wir weiter und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen."

Bleibt von Heesen in Kapfenberg?

Neuerlich äußerte sich von Heesen auch zu seiner Zukunft - und die scheint weiterhin im Mürztal zu liegen. "In 10 Tagen will ich dieses Thema vom Tisch haben", betonte von Heesen, der Präsident Erwin Fuchs bereits ein Konzept vorgelegt hat.

"Wichtig sind für mich die Ziele und Zukunftsvisionen, von denen die Kaderplanung abhängen wird. Dabei spielen u.a. ein einheitliches Spielsystem aller KSV-Mannschaften und die Struktur der Nachwuchsakademie eine Rolle. Mein Gehalt steht dabei im Hintergrund."