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Reifeltshammer: "Ich weiß, was ich an Ried habe"

Reifeltshammer:

Thomas Reifeltshammer ist bei der SV Ried grundsätzlich für das Verhindern der Tore zuständig.

Im jüngsten Saisonduell mit Salzburg stellte der 23-Jährige aber auch seine Torjägerqualitäten unter Beweis, sicherte den Oberösterreichern mit einem Treffer beim 1:1 in der Red-Bull-Arena am 29. Oktober 2011 einen Punktgewinn.

Ein ähnliches Ergebnis wäre für die Truppe von Chefcoach Paul Gludovatz am Sonntag (16.00 Uhr) in der Keine-Sorgen-Arena wichtig, ist sie doch mit zwei Niederlagen ins Frühjahr gestartet.

Abstand trotzdem nur zwei Punkte

In der Tabelle hatte das 0:2 in Wien gegen die Austria sowie das 1:4 in Mattersburg nur marginal negative Auswirkungen, der Rückstand auf Winterkönig und Tabellenführer Rapid beträgt lediglich zwei Punkte.

Die Rieder liegen punktgleich hinter der Austria auf Rang drei.

"Wenn man einmal international dabei war, ein bisschen hineingeschnuppert hat, dann will man das natürlich wieder erreichen", hoffte Reifeltshammer im Gespräch mit der APA auf einen Europacupplatz wie im Vorjahr.

 Um dieses Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, gilt es in den nächsten Wochen auch die Defensive zu stabilisieren.

Im Herbst hatten die Oberösterreicher mit 18 die wenigsten Gegentore in der Liga kassiert, in den ersten beiden Partien nach der Winterpause waren es jetzt schon sechs.

"Jeder muss Verantwortung übernehmen"

Diesbezüglich ist vor allem auch Reifeltshammer gefordert.

"Ich glaube, dass bei der Mannschaft jeder gefragt ist, dass er etwas Verantwortung übernimmt in seinem Bereich, und da gehöre ich genauso dazu", nahm der Abwehrspieler auch seine Teamkollegen in die Pflicht.

Reifeltshammer ist im Herbst nach dem Ausfall von Routinier Oliver Glasner zum Abwehrchef aufgestiegen.

"Ich habe einfach gemacht, was mir der Oliver und das Trainerteam gelernt haben. Ich bin gut vorbereitet worden auf die Situation, dass es aber so gut funktioniert, hätte ich mir wahrscheinlich nicht vorgestellt", gestand Reifeltshammer.

Gludovatz lobt seinen Abwehrchef

Gludovatz hat Reifeltshammer seit der 32. Runde (8. Mai 2011 0:0 gegen Sturm Graz) der vergangenen Saison immer in der Startformation nominiert. Aus einem guten Grund.

"Er war derjenige Spieler, der fast zwei Jahre lang auf seine Chance gewartet, sich immer wieder hineingekniet und dann auch auf seiner Position überzeugt hat", lobte der Ex-ÖFB-Nachwuchs-Teamchef seinen "Abwehrchef mit Führungsqualitäten".

Der groß gewachsene Verteidiger hat sich mit einer starken Halbsaison auch in die Notizbücher von Österreichs Topklubs katapultiert.

Topklubs an Reifeltshammer interessiert

"Es ehrt mich natürlich und ist eine Bestätigung für meine Leistungen, aber mehr auch nicht. Ich weiß, was ich an Ried habe, ich kann da konstant meine Leistungen bringen, auf einem hohen Niveau, und das ist im Moment das Wichtigste", lässt sich Reifeltshammer vom Interesse anderer Clubs nicht beirren.

In den restlichen Frühjahrsspielen gilt es wieder an die Leistungen vom Herbst anzuschließen.

"Im Sommer schauen wir dann weiter", sagte Reifeltshammer.

"Muss noch viel lernen"

Der Wechsel zu einem österreichischen Spitzenverein ist genauso wie jener ins Ausland ein Ziel.

"Aber ich muss noch viel lernen, dass ich dort hinkomme. Ich muss eine Basis schaffen, wo ich nicht mehr so leicht umkippe und gefestigt bin. Dann fühle ich mich auch bereit, dass ich etwas anderes starten kann oder möglich ist", bleibt Reifeltshammer bescheiden.

Den Abwehrspieler, dessen Vertrag im Oktober 2011 vorzeitig um zwei Jahre bis Sommer 2014 verlängert wurde, zeichnen die Kopfball-und Zweikampfstärke aus.

"Beim Herausspielen und im körperlichen Bereich habe ich sicher noch Luft nach oben, da ist noch viel möglich", sagte Reifeltshammer über sein Verbesserungspotenzial.

Es wäre nichts Neues...

Der Abwehrspieler ist momentan wohl die heißeste Aktie der Rieder und wird in Zukunft nur sehr schwer zu halten sein.

Das ist für die Oberösterreicher aber keine neue Situation, haben doch in der Vergangenheit auch Spieler wie Hamdi Salihi, Atdhe Nuhiu (beide zu Rapid), Florian Mader (Austria), Samuel Radlinger oder Daniel Royer (beide Hannover 96) den Sprung von Ried zu größeren Klubs geschafft.