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Rapid greift nach Herbstmeistertitel

Rapid greift nach Herbstmeistertitel

Rapid greift zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde nach dem inoffiziellen Titel des Herbstmeisters.

Vor dem Heimspiel am Samstag gegen Wacker Innsbruck fehlt den Hütteldorfern nur ein Treffer auf die Spitzenposition, die von der Austria gehalten wird.

Den "Veilchen" steht allerdings das schwierige Auswärtsspiel gegen Meister Sturm Graz bevor.

Es scheint also angerichtet zur erstmaligen Tabellenführung für die Grün-Weißen seit der dritten Runde, doch Trainer Peter Schöttel warnte vor übertriebenem Optimismus.

"Innsbrucker auswärts harter Brocken"

"Die Innsbrucker sind speziell in Auswärtsspielen ein harter Brocken", sagte der Wiener mit Hinweis auf die Unentschieden der Tiroler bei Salzburg und der Austria.

"Wir stehen vor einer schweren Aufgabe gegen eine gut organisierte Mannschaft, die viel Routine mitbringt."

Bei allem Respekt vor dem Gegner, der auswärts seit sieben Runden auf einen Sieg wartet und seit April 2002 nicht mehr im Hanappi-Stadion gewonnen hat, ist bei Rapid dennoch ein voller Erfolg eingeplant.

"Unser Ziel lautet, mit drei Punkten in die Bundesliga-Halbzeit zu gehen", betonte Schöttel.

"Nach 18 Runden hat tabelle Aussagekraft"

Der in diesem Fall mögliche Platz eins wäre für den Ex-Teamspieler ein angenehmer Nebeneffekt.

"Nach 18 Runden, wenn jeder gegen jeden daheim und auswärts gespielt hat, hat die Tabelle schon eine große Aussagekraft. Außerdem wäre es für die Fans eine schöne Sache."

Der Herbstmeistertitel würde für Schöttel aber nichts an der Rollenverteilung in der Meisterschaft ändern.

"Ich persönlich habe noch immer Salzburg und die Austria als Favoriten auf meinem Plan. Bei Sturm wird man sehen, und Ried darf man nie außer Acht lassen", meinte der 44-Jährige, dessen seit sieben Runden ungeschlagenes und gegen Wacker seit vier Partien unbesiegtes Team noch vor einigen Wochen im Tabellen-Mittelfeld herumdümpelte.

Keine Doppelbelastung als Vorteil

Rapids Vorstoß in höhere Regionen ist laut Schöttel zum einen auf die Steigerung seiner Mannschaft, zum anderen aber auch auf die Europacup-Engagements der Titelkonkurrenten zurückzuführen.

"Wir haben schon gewusst, dass wir den - unter Anführungszeichen - Vorteil haben, keine Doppelbelastung zu haben, und dass wir deswegen gegen Jahresende den längeren Atem haben könnten. Aber ich hätte schon gedacht, dass der eine oder andere Verein nach 17 Runden mehr als 28 Punkte auf dem Konto hat."

Geht es nach Schöttel, dann wird man die drei Europa-League-Teilnehmer im kommenden Jahr in anderer Verfassung zu Gesicht bekommen. "Sie werden im Frühjahr sicher besser sein als jetzt, aber wir auch", versprach Rapids Rekordspieler.

"Wir glauben mittlerweile daran, dass wir irgendwann eine ganz gute Mannschaft werden können", beschrieb Schöttel die Stimmungslage im Westen Wiens.

Wacker will den einen oder anderen Punkt entführen

Sein Gegenüber Walter Kogler bezeichnete Rapid als klaren Favoriten.

"Doch wir haben durchaus die Möglichkeit, den einen oder anderen Punkt aus dem Hanappi-Stadion zu entführen."

In diesem Zusammenhang wies der Wacker-Coach auf die zwei Auswärts-Remis gegen die Grün-Weißen in der Vorsaison hin. "Die waren nicht glücklich. Da wäre sogar mehr für uns drin gewesen."