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Wr. Neustadt entführt einen Punkt aus Wien

Wr. Neustadt entführt einen Punkt aus Wien

Der SK Rapid hat sich in der elften Runde der Bundesliga einen klassischen Selbstfaller geleistet.

Die Wiener kamen gegen eine extrem tief stehende Mannschaft des SC Wiener Neustadt über ein 1:1-(1:0)-Remis nicht hinaus.

Vor 15.300 Zuschauern im Hanappi-Stadion ließen die Hütteldorfer nach der schnellen Führung durch Christopher Drazan (9.) den nötigen Nachdruck vermissen und kassierten in der 85. Minute in Überzahl durch einen verwandelten Foulelfmeter von Thomas Helly noch den Ausgleich (85.).

Hütteldorfer verpassen Aufholjagd

Die Hütteldorfer (16 Punkte) verabsäumten es damit, näher an die Bundesliga-Spitze heranzurücken, der Rückstand auf die direkten Konkurrenten wurde aber auch nicht größer, da auch die Admira (22/0:0 in Kapfenberg), Austria (20/1:2 in Ried) und Salzburg (19/1:1 gegen Wacker Innsbruck) nicht gewannen.

Für die nun schon seit sechs Runden sieglosen Niederösterreicher, die Tomas Simkovic in der 77. Minute mit Gelb-Rot verloren, war es ein wichtiger Punkt im Abstiegskampf und ein Motivationsschub vor dem direkten Heimduell mit dem Vorletzten Kapfenberg in einer Woche.

Novota im Rapid-Tor

Coach Peter Schöttel hatte nach der enttäuschenden 3:4-Niederlage gegen die Admira vor der Länderspielpause seine Mannschaft im zweiten Duell mit seinem Ex-Club neu durchgemischt. Im Tor begann überraschend Novota für Payer.

"Das war eine Gefühlsentscheidung. Er ist, was die Strafraumbeherrschung betrifft, sehr stark", begründete der Rapid-Coach seine Entscheidung. Zudem standen Sonnleitner (für Patocka), Pichler (für Kulovits) und zum ersten Mal überhaupt Ex-Wr.-Neustadt-Offensivspieler Guido Burgstaller (für Alar) in der Startformation.

Rapid macht Druck

Und die neu formierte Truppe präsentierte sich vom Start weg von einer guten Seite. Schimpelsberger prüfte Wiener-Neustadt-Goalie Siebenhandl schon in der 3. Minute mit einem Schuss.

Mit der ersten schönen Kombination war dann bereits der Führungstreffer perfekt. Hofmann spielte ideal für Drazan in die Tiefe, und der U21-Teamspieler knallte den Ball via Stange ins kurze Eck (9.).

Die schnelle Führung spielte den Hütteldorfern natürlich in die Karten, sie begnügten sich allerdings über weite Strecken damit, die Partie zu kontrollieren.

Der Vorsprung hätte trotzdem größer sein können, der agile Burgstaller scheiterte nach einem Konter aber an Siebenhandl (26.) und schoss zweimal daneben (33., 39.). Die Gäste standen sehr tief und waren im Spiel nach vorne ziemlich limitiert. Die einzige Chance hatte Salkic, Rapids Katzer rettete aber vor dem Solo-Stürmer der Niederösterreicher in höchster Not (35.).

Hütteldorfer lassen Nachdruck vermissen

Nach der Pause änderte sich wenig am Spielgeschehen, die Rapidler waren tonangebend, ließen aber den nötigen Nachdruck vermissen und so blieb es spannend, vor allem auch da Drazan (52./vorbei), Gartler (54./drüber) und Trimmel (69./per Kopf daneben) ihre Möglichkeiten ungenützt ließen.

Aufregung gab es in Minute 71. Nach einem Simkovic-Freistoß köpfelte Salkic ein, Schiedsrichter Dominik Ouschan erkannte den Treffer aber nicht an, da der Wiener-Neustadt-Stürmer Pichler am Leiberl zurückgehalten hatte.

Bei der Aktion erlitt der zu spät herausgekommene Novota genauso ein Cut wie Troyansky, mit dem er böse zusammenkrachte. Beide mussten ausgewechselt werden.

Katzer verursacht Elfmeter

Als Simkovic auch noch nach wiederholtem Foulspiel ausgeschlossen wurde (77.) schien die Partie endgültig gegessen, Rapids fehlender Nachdruck rächte sich aber trotzdem noch.

Nach einem schönen Evseev-Pass brachte Katzer den eingewechselten Helly im Strafraum zu Fall, und der Gefoulte verwertete den verhängten Strafstoß selbst souverän zum 1:1 (85.).

Die Drangperiode der Wiener in der Schlussphase blieb unbelohnt, ein Katzer-Schuss ging nur hauchdünn am Tor vorbei (90.). Damit misslang die Generalprobe vor dem Wiener Derby am kommenden Sonntag.