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Turbulentes Spiel in Grödig endet ohne Sieger

Turbulentes Spiel in Grödig endet ohne Sieger

Der SV Grödig hat in der Bundesliga einen sicher geglaubten Sieg leichtfertig verspielt.

Die Salzburger mussten sich am Mittwoch im Nachtragsspiel der 8. Runde gegen Altach trotz 3:0-Führung noch mit einem 3:3 (2:0) zufriedengeben.

Über eine Stunde mit einem Mann mehr agierend, schaffte der Aufsteiger aus Vorarlberg mit drei Treffern von der 63. bis 87. Minute noch einen Punktgewinn.

In einer unterhaltsamen Partie erzielte Roman Wallner (16.) Grödigs Führung, ehe Stefan Nutz aufseiten der Hausherren mit Gelb-Rot vom Spielfeld musste.

Mit einem Mann weniger trafen Yordy Reyna (34.) und Philipp Huspek (53.) jeweils per Foulelfmeter zum 3:0 für Grödig, ehe Altach aufkam. Andreas Lienhart (63.), Ivan Kovacec (73.) und Philipp Netzer (87.) bescherten den Gästen noch das Remis.

Im Finish wurde mit Marvin Potzmann und Alexander Pöllhuber noch jeweils ein Spieler ausgeschlossen. Altach liegt nun punktegleich unmittelbar vor Grödig auf Rang fünf.

Wallner trifft bei Startelf-Comeback

Nachdem Huspek zum 3:0 getroffen hatte, schien der dritte Saisonsieg der Grödiger unter Dach und Fach.

Trainer Michael Baur bewies vor 1.431 Zuschauern mit der Hereinnahme des erstmals in dieser Saison von Beginn an spielenden Wallner ein gutes Händchen.

Der im Sommer geholte Angreifer startete nach Pass des diesmal links aufgebotenen Reyna aus abseitsverdächtiger Position, behielt vor Altach-Keeper Martin Kobras aber die Nerven. Die Führung war verdient.

Nutz fliegt in Hälfte eins vom Platz

Während bei Altach in der ohne den nicht ganz fitten Hannes Aigner eingelaufenen Offensive vieles Stückwerk blieb, lancierte Grödig bei Balleroberung schnelle Gegenstöße.

Vehement geführt wurden die Zweikämpfe. 28 Fouls standen zur Pause zu Buche, betroffen waren von der harten Gangart zuerst die Hausherren.

Nutz stieg binnen acht Minuten zweimal überhart gegen Altachs Kapitän Netzer ein und wurde von Schiedsrichter Alexander Harkam nach 26 Minuten folgerichtig ausgeschlossen.

Alles sieht nach Grödig-Sieg aus

Auch mit einem Mann mehr konnte Altach aber keine Linie ins Spiel bringen. Einzig ein Kopfball von Netzer nach einem Lienhart-Freistoß brachte Grödigs Torsperre in Gefahr (21.).

Altach-Coach Damir Canadi sah hingegen, wie Felix Roth im Strafraum Wallner am Torschuss hinderte. Reyna verwertete an seinem 21. Geburtstag sicher zum 2:0.

Beide Trainer brachten nach Seitenwechsel frische Offensivkräfte. Bei Grödig kam der zuletzt zu den Amateuren verbannte Sascha Boller für Wallner, bei Altach Aigner.

Der Torjäger deutete per Kopf erstmals Torgefahr an (51.), ehe Grödig praktisch im Gegenstoß zuschlug.

Der nun als Spitze agierende Reyna entwischte Pöllhuber, der den Peruaner im Strafraum niederrempelte. Huspek verwertete den Elfer ebenfalls eiskalt.

Altach kommt sensationell zurück

Grödig schaltete darauf zurück - und wurde bestraft.

Lienhart überraschte Österreichs U21-Teamtorhüter Cican Stankovic mit einem Schuss ins kurze Eck, ehe der eingewechselte Kovacec nach einem Eckball mit einem abgefälschten Schuss den Anschlusstreffer schaffte.

Mit Aigner als permanentem Unruheherd suchte Altach nun den Ausgleich. Daniel Schütz vergab zunächst noch die Entscheidung für Grödig, als er allein vor Kobras am Altach-Schlussmann scheiterte (78.).

Netzer brachte den Ball im Anschluss an einen Eckball schließlich im Tor unter.

Grödig Altach
Ballbesitz 34;3% 65,7%
Zweikämpfe 54,5% 45,5%
Eckbälle 3 10
Torschüsse 16 19
Torschüsse außerhalb Strafraum 5 6
Torschüsse innerhalb Strafraum 11 13
Kopfballchancen 2 3
Abseits 2 3
Fouls 18 21