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Salzburg will den Meistertitel fixieren, Sturm in die EL

Salzburg will den Meistertitel fixieren, Sturm in die EL

Zweiter Matchball für Red Bull Salzburg. Nach dem 2:2 in Altach hat der Titelverteidiger am Mittwoch (20.30 Uhr) in Graz bei Sturm die nächste Chance das Meisterstück in der Fußball-Bundesliga vorzeitig perfekt zu machen.

Den Salzburgern reicht aufgrund von acht Punkten Vorsprung sowie des um 31 Treffer besseren Torverhältnisses im Vergleich zu Verfolger Rapid eigentlich schon ein Punktgewinn.

"Grundsätzlich reicht uns ein Punkt, wir haben aber den Anspruch, in Graz zu gewinnen", gab Salzburg-Trainer Adi Hütter die Marschroute vor. Mit einem vollen Erfolg wäre der Titel auch offiziell nach der 34. Runde schon in der Tasche.

Salzburg kann mit dem Druck umgehen

"Die Mannschaft hat nicht nur die Qualität, sondern auch die Erfahrung, mit so einer Situation umzugehen", sagte Hütter. Bei einem deutlich geringeren Punkte-Polster wäre die Lage sicher angespannter.

"Wir müssen trotzdem hoch konzentriert an dieses Spiel herangehen und brauchen eine viel bessere Leistung als in Altach, um zu gewinnen", weiß Salzburgs Coach.

Topstürmer Jonatan Soriano, der in Altach verletzt gefehlt hatte, dürfte rechtzeitig fit werden.

Der 29-Jährige hat die Torjägerkrone mit 30 Toren ziemlich sicher schon in der Tasche, ist aber nach wie vor motiviert, gilt es doch seine persönliche Saison-Bestmarke aus der vergangenen Saison (31) zu überbieten.

Sabitzer hofft auf Soriano-Einsatz

"Es wäre wichtig für uns, dass Soriano spielen kann. Er kann uns helfen, dass wir als Sieger vom Platz gehen", hofft auch Stürmer-Kollege Marcel Sabitzer auf einen Einsatz des Spaniers.

Das Zusammenspiel der beiden funktioniert immer besser. "Wir ergänzen uns gut", sagte Sabitzer.

Beim nächsten Anlauf der sieben Partien unbesiegten Salzburger auf die Champions-League-Gruppenphase könnte der Ex-Rapidler aber nicht mehr dabei sein. Sabitzer ist nur für ein Jahr von Leipzig ausgeliehen, wo er einen Kontrakt bis 2018 besitzt.

Fokus auf das Saisonfinish

"Für mich steht im Vordergrund, dass ich mich weiterentwickeln kann. Wo das sein wird, kann ich jetzt noch nicht sagen", gab der 21-Jährige keinen Einblick in seine Zukunftsplanung. Priorität hat das Saisonfinish mit Salzburg.

"Sturm hat eine gute Mannschaft und ist sehr heimstark. Wir haben aber das klare Ziel, am Mittwoch den Meistertitel zu fixieren", erklärte der 18-fache Saison-Torschütze.

Gegen die Grazer gab es für die "Bullen" zuletzt insgesamt sowie auch in Graz zwei Siege hintereinander. In der UPC-Arena ist der Tabellenführer zudem sechs Partien unbesiegt, holte dabei je drei Siege und Remis.

Sturm glückte zuletzt am 23. Oktober 2011 mit einem 2:1 ein Liga-Heimsieg gegen die Mozartstädter. Ein Ende dieser langen Durststrecke haben die Grazer nötig, um im Europacuprennen am Ende vielleicht nicht durch die Finger schauen zu müssen.

Enges Rennen um das internationale Geschäft

Drei Runden vor Schluss liegt die Truppe von Chefcoach Franco Foda (53/+15 Tore) zwar noch auf Rang drei, hat allerdings mit Altach (53/+1) und dem WAC (52/+4) zwei direkte Konkurrenten voll im Nacken sitzen.

Der Motor der Steirer kam zuletzt mit vier Partien ohne Sieg, dabei nur drei Punkten und zuletzt einer bitteren 0:1-Niederlage beim WAC gehörig ins Stottern.

"Man kann sich aussuchen, wie man die Bilanz sieht. Wir haben die letzten vier Spiele nicht gewonnen, aber auch von den letzten acht Spielen nur eines verloren", erinnerte Sturms Trainer Franco Foda.

Dass es momentan für seine Mannschaft nicht nach Wunsch läuft, ist aber auch ihm bewusst. "Wenn man verletzte Spieler hat, funktionieren nicht alle Automatismen und Dinge so wie gewohnt. Das ist normal", betonte Foda.

Angespannte Kadersituation in Graz

Die Verletztenliste wurde aber nicht kleiner, ganz im Gegenteil. Thorsten Schick steht wegen Leistenproblemen noch zusätzlich nicht zur Verfügung.

"Wir werden trotzdem eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine stellen, die in der Lage ist, gegen Salzburg zu gewinnen", versprach Foda.

Was es dazu braucht, weiß der Deutsche genau. "Für uns ist es wichtig, dass wir Grenzen überschreiten, den inneren Schweinehund überwinden", forderte Foda.

Hoffnung macht seiner Truppe, dass sie zu Hause seit acht Heimspielen ungeschlagen ist. "Wir haben in den letzten Wochen eine bessere Ausgangsposition verspielt, jetzt müssen wir noch einmal bereit sein, in den letzten drei Runden alles abzurufen."

Bis am Dienstag waren fast 11.000 Karten verkauft.