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"Wir wollen mit aller Macht in der Liga bleiben"

Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge steht Wiener Neustadt sieben Runden vor Schluss wieder am Ende der Fußball-Bundesliga. Die Niederösterreicher empfangen am Samstagabend (18.30 Uhr) den aufstrebenden Tabellendritten Sturm Graz.

"Das ist das erste von sieben Endspielen, die vor uns liegen. Wir haben es noch selbst in der Hand, den Klassenerhalt zu schaffen", betonte Trainer Helgi Kolvidsson.

Zuletzt setzte es für sein Team ein 0:6-Debakel beim Tabellenführer in Salzburg. "Da hat man einfach das erste Mal in diesem Jahr einen echten Klassenunterschied gesehen, da kann ich meinen Spielern keinen Vorwurf machen, sie habe keine Chance gehabt", gestand der 43-jährige Isländer, der bei Wiener Neustadt "immer auch als Psychologe gefordert" ist.

"Es geht um die Zukunft des Vereins" 

"Wir gehen ja nie als Favorit ins Spiel, aber genau diese Herausforderung habe ich gesucht. Wir wollen mit aller Macht in der Liga bleiben, denn es geht um unsere Jobs und die Zukunft des Vereins. Dafür werden wir alles tun", versprach Kolvidsson.

Mit Sturm kommt jetzt gewissermaßen ein Lieblingsgegner. Von den jüngsten sechs Duellen mit den Grazern haben die Wiener Neustädter, in deren Reihen mit Reinhold Ranftl, Mark Prettenthaler, Mattias Sereinig, Herbert Rauter, Tobias Kainz und Matthias Koch gleich sechs Spieler mit Sturm-Vergangenheit stehen, drei gewonnen und nur ein einziges verloren (2:4 am 2. August 2014 in Graz). Die jüngsten beiden Begegnungen endeten mit einem 0:0 (heim) sowie einem 3:3 (auswärts) jeweils remis.

"Wir haben im letzten Spiel in Graz drei Tore gekriegt, das darf und wird uns in Wiener Neustadt nicht passieren", sagte Sturm-Außenverteidiger Christian Klem.

Sturm im Aufwind

Die Steirer haben zuletzt vier Siege in Folge gefeiert und sind damit wieder voll im Rennen um Platz zwei, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt.

Derzeit fehlen den "Blackies" zwei Punkte auf die Rapidler, die am Sonntag in einer Woche im bereits ausverkauftem Stadion in Graz gastieren. Doch dieser Schlager war bei Sturm vorerst noch Tabu.

"Wir haben uns keine Sekunde mit anderen Dingen beschäftigt", stellte Trainer Franco Foda klar, dass diese Woche der Fokus dem Duell mit Wiener Neustadt gilt. Da rückte sogar sein 49. Geburtstag am Donnerstag in den Hintergrund.

Ein Favorit mit Respekt

"Wir werden einen Gegner vorfinden, der um den Abstieg spielt und alles investieren wird. Sie werden sehr aggressiv gegen den Ball arbeiten und mit schnellem Umschaltspiel ihre Chance im Konter suchen, da müssen wir hellwach sein", lautete Fodas Antwort auf die Frage nach den Stärken des Gegners, gegen den die aktuelle Erfolgsserie verlängert werden soll.

"Wir sind morgen der Favorit und wollen unbedingt wieder drei Punkte holen. Dementsprechend müssen wir auftreten, aber auch Respekt haben, denn in dieser Liga gibt es kein Fallobst. Das müssen wir verinnerlichen", forderte der deutsche Sturm-Coach, der in der Abwehr auf Rechtsverteidiger Martin Ehrenreich wegen einer Wadenblessur verzichten muss.

Dazu ist auch noch Innenverteidiger Michael Madl wegen Adduktoren-Problemen überaus fraglich. "Neue Kräfte werden deshalb ihre Chance bekommen. Ich habe keine Bedenken, den einen oder anderen zu bringen."