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Der Europacup rückt in Weite Ferne

Der Europacup rückt in Weite Ferne

Acht Runden vor Schluss ist die Wiener Austria in der Fußball-Bundesliga im Niemandsland der Tabelle angekommen.

Acht Punkte fehlen den Violetten nach einem mageren 1:1 am Samstag in Grödig auf Platz fünf, der unter Umständen noch zur Europacup-Teilnahme berechtigen könnte. Die Hoffnungen der Wiener, kommende Saison international vertreten zu sein, verschieben sich zusehends auf den Cup.

Auch Neo-Trainer Andreas Ogris hat der Austria ihr Selbstverständnis in drei Spielen im Amt noch nicht zurückgegeben.

Taktische Finesse geht nicht auf

Der Interimscoach versuchte sich in Grödig mit einer sehr defensiven Spielanlage samt Fünferabwehrkette - mit mäßigem Erfolg. "Es scheint, dass immer noch eine Verunsicherung da ist", meinte Ogris. "Wir sind im Moment nicht in der Lage, die Aktionen mit dem letzten Punch und Hunger fertig zu spielen."

Spielerisch hatte sein Team wenig anzubieten, wirkte trotz früher Führung geradezu gehemmt.

"Es ist im Moment ein bisschen schwer, das muss man aber auch verstehen", sagte Ogris im "Sky"-Interview. "Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen sehr, sehr viel auf den Deckel bekommen. Jetzt müssen wir aus diesem Loch erst wieder herauskommen."

Vier Spiele in Folge hat die Austria in der Liga nicht gewonnen. Mit den Europa-League-Qualifikationsplätzen vier oder fünf beschäftigt sich Ogris bei elf bzw. acht Punkten Rückstand nicht. Am Samstag geht es zu Hause gegen den fünftplatzierten WAC.

"Ich schaue jetzt nicht auf Platz vier, das ist für mich jetzt nicht wichtig", betonte der Austria-Trainer. "Jetzt ist es wichtig, das Selbstvertrauen der Mannschaft zu erhöhen."

Grödig baut Polster aus

Der Sieg im Cup-Viertelfinale in Kapfenberg (2:0) hat diesbezüglich nicht den erhofften Schub gebracht. Auf kleine Rückschläge im Spiel reagiert die Austria weiterhin mit Rückzug.

"Die Mannschaft ist noch immer nicht gefestigt genug, um mit solchen Situationen umzugehen", erklärte Ogris. "Daran müssen wir tagtäglich arbeiten. Das ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen passiert."

Zumindest nach hinten ist die Austria bei zwölf Punkten Vorsprung auf Schlusslicht Admira abgesichert. Der Abstiegskampf dürfte nach dem Punktgewinn von Grödig endgültig zu einem Duell der Südstädter mit Wr. Neustadt werden.