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"Es geht um die Zukunft für alle"

Aufsteiger SCR Altach hat endgültig den Fußball-Europacup ins Visier genommen. Der nächste Schritt soll am Samstag (18.30 Uhr) zu Hause gegen Wiener Neustadt gelingen.

Der Tabellendritte hat im Duell des besten Heimteams mit dem schlechtesten Auswärtsteam der Bundesliga drei Punkte eingeplant.

Altach ist zehn Heimspiele ungeschlagen, die jüngsten sieben haben die Vorarlberger allesamt gewonnen.

Erst Liga, dann Cup

Der Cup-Schlager am Mittwoch gegen Tabellenführer Salzburg spielt in den Überlegungen von Altach-Trainer Damir Canadi noch keine Rolle.

"Der Fokus ist komplett auf Wr. Neustadt gerichtet. Salzburg interessiert mich nicht", betonte der Wiener.

In der Liga beträgt der Rückstand auf die Salzburger zehn Runden vor Schluss sechs Punkte.

45 Zähler hat Altach nach drei Siegen in Folge auf dem Konto. Die Bestmarke eines Vorarlberger Clubs von Schwarz-Weiß Bregenz aus dem Jahr 2004 ist damit bereits eingestellt.

Gegen Wr. Neustadt soll sie fallen. "Wir wollen Richtung Europa, deshalb ist dieses Spiel auch ganz wichtig", erklärte Canadi.

Heft in die Hand nehmen

Zu Hause soll der Grundstein für die erstmalige Teilnahme am internationalen Geschäft gelegt werden.

"Ich sehe Wiener Neustadt als laufstarke, gut organisierte Mannschaft mit einem schnellen Umschaltspiel", sagte Canadi.

Von seiner Mannschaft erwarte er dennoch, das Heft in die Hand zu nehmen.

Um den Offensivbemühungen Nachdruck zu verleihen, könnte Canadi auf ein System mit drei Stürmern umstellen.

Kapitän Philipp Netzer fällt mit seinem Muskeleinriss an der Oberschenkelrückseite noch mehrere Wochen aus.

Abstiegskampf gewohnt

Die bisher letzte Heimniederlage kassierte Altach Mitte August mit 0:2 gegen die Admira.

Neustadt-Trainer Helgi Kolvidsson freut sich dennoch auf die Rückkehr in seine Wahlheimat Vorarlberg.

Dort war er zuletzt mehr als drei Jahre bei Austria Lustenau tätig. "Altach hat einen super Lauf, sie haben in der Winterpause noch einmal nachgelegt", meinte der Isländer. "Sie können sicher um Platz zwei mitspielen. Das ist eine Mannschaft, die ganz wenig zulässt."

Im Kampf um den Klassenerhalt stehen die Neustädter ungleich mehr unter Druck als der Aufsteiger im Kampf um Europa.

"Das ist nicht immer einfach, in der Situation sind wir aber schon länger", erinnerte Kolvidsson.

"Wir haben acht wichtige Wochen für uns. Es geht um die Zukunft für alle."

Fragezeichen O'Brien

Einen Punkt hat der SC auf Schlusslicht Admira gut, das im wichtigen Parallelspiel den Achten Grödig empfängt.

Wr. Neustadt ist drei Runden sieglos, blieb dabei auch ohne Torerfolg.

Zuversichtlich stimmt Kolvidsson aber nicht nur die vor der Pause starke Leistung zuletzt gegen Rapid (0:1), sondern auch die Personalsituation.

Selbst die Langzeitverletzten Dennis Mimm und Julian Salamon trainieren wieder, ansonsten steht der gesamte Kader zur Verfügung.

Einzig hinter dem Einsatz des US-Amerikaners Conor O'Brien steht nach seinem Rippenbruch noch ein Fragezeichen.