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Kein "Freispiel" für die Admira

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Red Bull Salzburg ist nach dem Aus in der Fußball-Europa-League in der Liga nicht ins Straucheln geraten.

Drei Tage nach dem 3:1-Erfolg im Duell mit Grödig steht der Tabellenführer am Mittwoch (19.00 Uhr) bereits vor seinem nächsten Pflichtsieg auf dem Weg zum Titel, geht es doch auswärts gegen den Vorletzten Admira Wacker Mödling. Der Abstiegskandidat sieht die Partie nicht als "Freispiel".

Die "Bullen" sind diese Saison gegen die Admira noch makellos, im Herbst gab es in Maria Enzersdorf ein 3:0 und zu Hause ein 2:0. Zudem waren auch die zwei Duelle davor in der vergangenen Saison an Salzburg gegangen.

Von der ersten Minute an Gas geben

"Wir wollen ab der ersten Minute zeigen, dass wir drei Punkte mitnehmen wollen", gab Salzburg-Trainer Adi Hütter die Marschroute vor. Seine Truppe würde damit den Neun-Punkte-Vorsprung auf die ersten Verfolger Rapid und Altach zumindest halten und könnte mit dem Polster gelassener in die anstehenden Duelle mit den fünf härtesten Rivalen Altach, Sturm Graz, WAC, Austria und Rapid gehen.

Dass es für seine Truppe das sechste Pflichtspiel innerhalb von 19 Tagen ist, spielt für Hütter keine Rolle.

"Die Akkus sind mehr voll als leer. Die Mannschaft ist vor allem im physischen Bereich in einem besseren Zustand als im Herbst. Daher sehe ich darin kein Problem", blickte der Salzburg-Coach optimistisch voraus.

Respekt vor den Südstädtern

Respekt vor den Südstädtern
Beide Teams gehen personell stark verändert in die Rückrunde

Vor den Südstädtern hat Hütter Respekt. "Wir mussten in Ried ein 1:2 aufholen, die Admira hat dort 2:1 geführt. Außerdem sind sie bei Standardsituationen die zweitstärkste Mannschaft der Liga, da gilt es hoch konzentriert zu sein", weiß der 45-Jährige.

Ein Unterschätzen gebe es daher auf keinen Fall. "Wir nehmen den Gegner mehr als ernst", betonte Hütter.

Das unterstrich auch Ex-Admira-Kicker Marcel Sabitzer: "Ich weiß, wie sehr sich die Admira auf unser Spiel vorbereitet. Für sie ist es sicherlich ein Highlight, sie werden alles daran setzen, uns zu schlagen. Wenn wir aber so auftreten, wie in der ersten Halbzeit gegen Grödig und auch die Chancen verwerten, werden wir gewinnen."

Salzburger Ineffizienz macht Admira Mut

Der überlegene Tabellenführer zeigte zuletzt gegen Grödig vor der Pause eine beeindruckende Vorstellung, ließ aber die nötige Effizienz vermissen, womit der Nachbar im Spiel blieb. Das macht auch der Admira Mut.

"Es gibt schon Räume, das hat man auch im Grödig-Spiel gesehen", sagte Admira-Trainer Walter Knaller.

Seine Mannschaft durfte sich zuletzt über ein 2:2 in Ried freuen, obwohl der Ausgleichstreffer der nach dem Seitenwechsel klar überlegenen Hausherren erst in der 94. Minute fiel.

"Wir haben einen Gegner, der ähnlich wie Salzburg spielt, nur mit weniger Qualität, in der ersten Hälfte in Schach gehalten. Wir wissen, was auf uns zukommt, es gibt immer Möglichkeiten", meinte Admiras Trainer.

Den Salzburgern keine Räume lassen

Schlüssel zum Erfolg sei klarerweise eine gute Defensivarbeit. "Wir müssen den vielen Verkehr in unserer Spielhälfte regeln, die vielen Offensivspieler neutralisieren und dürfen ihnen wenig Räume lassen", weiß Knaller, der Thomas Weber anstelle des gesperrten Stephan Zwierschitz in der Abwehr aufbieten wird.

Trotz der schwierigen Ausgangslage sieht er die Partie nicht als "Freispiel". "Wir wollen und müssen auch punkten", betonte der 57-Jährige.

Das hat einen Grund. Schlusslicht Wiener Neustadt rückte den Admiranern mit dem Sieg gegen die Austria auf einen Punkt nahe, das Abstiegsgespenst ist näher als erhofft.

"Dass Neustadt gewonnen hat, ist ein bisschen ungut, macht die Sache etwas prekärer", ist sich Knaller bewusst. Am Samstag kommt es in Wiener Neustadt zum direkten Duell der Liga-Nachzügler. "Da können wir wieder alles etwas in die richtigen Bahnen lenken", hat Knaller die Partie am Wochenende schon ein bisschen im Hinterkopf.