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Baumgartners Ende steht bevor

Baumgartners Ende steht bevor

Das Ende naht.

Nach dem 0:1 beim SC Wiener Neustadt wird die Luft für Austria-Trainer Gerald Baumgartner in Wien-Favoriten immer dünner.

Beim Schlusslicht konnten die Veilchen zum  wiederholten Male die Erwartungen nicht erfüllen. Nach dem guten Spiel gegen SCR Altach in der Vorwoche folgte wieder ein Rückschritt.

Der Salzburger wirkte nach Spielende ratlos: „Es ist mir unerklärlich.“ Die Spieler, etwa Alexander Gorgon, suchten ebenfalls nach einer Erklärung: „Das Traurige ist, dass die Rote Karte ausschlaggebend für gute 60 Minuten war. Davor waren wir nicht im Stande, zumindest eine kämpferische Leistung abzugeben.“

Indizien für Abschied verdichten sich

Die Indizien verdichten sich, dass eine Trainer-Entlassung unmittelbar bevorsteht und möglichweise sogar noch vor dem Duell gegen Sturm Graz am Dienstag (19 Uhr) stattfindet.

Legte die Vereinsführung bisher schützend die Hand über ihren Coach und sprach ihm stets das Vertrauen aus, klingt es keine 24 Stunden nach der zweiten Niederlage im Frühjahr anders.

„Heute gibt es keinen Kommentar zur sportlichen Lage und zum Trainer. Wir brauchen den Tag, um die Situation zu analysieren“,  bekommt LAOLA1 am Telefon von Sportdirektor Franz Wohlfahrt zu hören.

Eine Rückendeckung sieht anders aus. Und wer das Fußballgeschäft kennt, weiß, dass solche Aussagen niemals etwas Gutes für den Betroffenen bedeuten.

Baumgartner-Aus keine große Überraschung

Eine große Überraschung wäre der Abschied von Baumgartner ohnehin nicht mehr. Der 50-Jährige stand bereits nach wenigen Runden aufgrund fehlender Ergebnisse unter Druck und nicht nur einmal bereits vor dem Aus. Doch die Begegnungen, in denen es bisher vermeintlich um seinen Job ging, konnte die Mannschaft stets gewinnen und ihren Coach somit aus der Schusslinie nehmen.

Eine Trendwende konnte jedoch nie eingeleitet werden.

Sieben Partien blieben die Violetten zu Saisonbeginn sieglos, mehr als zwei Siege in Folge waren bisher nicht drinnen.

In der Tabelle rangiert man mit 29 Punkten im Niemandsland. Der Rückstand auf Tabellenplatz zwei beträgt sieben Punkte.

„Das ist nicht unser Anspruch“, hört man immer wieder im 10. Wiener Gemeindebezirk.

Keine Verbesserung

Neben den sportlichen Problemen dürfte  Baumgartner auch sein Umgang mit den Spielern zum Verhängnis werden.

Denn wie LAOLA1 erfuhr, soll der Informations-Austausch zwischen Trainerteam und Spielern von Anfang an nicht gerade konstruktiv gewesen sein – was sich teilweise auf dem Platz widerspiegelte. Die Veilchen präsentierten sich oftmals ohne Konzept und ohne erkennbarem Spielsystem.

Fakt ist, dass eine Verbesserung gegenüber dem Herbst bei der Austria nicht erkennbar ist. Will man das erklärte Ziel Europacup-Startplatz nicht aus den Augen verlieren, muss jetzt etwas passieren.

Und das dürfte Gerald Baumgartner den Job kosten.

 

Martin Wechtl

Wr. Neustadt Austria
Ballbesitz 38,4% 61,6%
Zweikämpfe 39,4% 60,6%
Eckbälle 7 9
Torschüsse 20 19
Torschüsse außerhalb Strafraum 9 10
Torschüsse innerhalb Strafraum 11 9
Kopfballchancen 1 7
Abseits 2 3
Fouls 19 7