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Austria verliert sechs Punkte

Austria verliert sechs Punkte

Die Wiener Austria ist bereits zum Frühjahrsaufakt in der Fußball-Bundesliga ins Hintertreffen geraten.

Sieben Punkte fehlen den Wienern nach einem 0:1 im direkten Duell am Sonntag in Klagenfurt auf den zweitplatzierten WAC, deren sechs sind es auf den viertplatzierten Stadtrivalen Rapid. Am Samstag wartet ein Heimspiel gegen den Überraschungsdritten Altach.

Wieder kein Europacup?

Sollte die Austria nicht bald Fahrt aufnehmen, könnte sie Gefahr laufen, wie im Vorjahr die Europacup-Plätze zu verpassen. Auch die Neuzugänge müssen ihren Erwartungen erst gerecht werden.

Philipp Zulechner vermochte den zu RB Leipzig abgewanderten Goalgetter Omer Damari zum Auftakt noch nicht wirklich zu ersetzen. Raphael Holzhauser vergab mit seiner ersten Aktion zudem einen von zwei Austria-Elfmetern.

Die Violetten scheiterten im ersten Spiel unter Neo-Sportdirektor Franz Wohlfahrt aber nicht nur vom Elfmeterpunkt. "Wir müssen uns alle in die Pflicht nehmen. Spielerisch haben wir nicht überzeugt. In der Vorbereitung haben wir das viel besser gemacht", meinte Trainer Gerald Baumgartner. "Wir sind angerannt, hatten aus dem Spiel heraus aber nicht wirklich die Mittel, um dieser sehr gut organisierten Abwehr wehtun zu können."

"Wir sind alle enttäuscht"

Baumgartner argumentierte das auch mit der Tagesverfassung: "Der eine odere andere Offensivspieler war nicht so in Form, wie wir uns das vorgestellt haben." Dabei waren die Hoffnungen nach einer ansprechenden Vorbereitung und namhaften Zugängen groß gewesen.

"Wir sind alle enttäuscht", gestand Holzhauser auf "Sky". "Es haben auch die spielerischen Möglichkeiten gefehlt. Wir haben nicht gewusst, was wir machen sollen."

Kommende Woche gegen Altach müssen nun unbedingt drei Punkte her, um nicht vollends den Anschluss zu verlieren. Nur eines seiner vergangenen vier Ligaspiele hat der Tabellensechste gewonnen. Gegen den WAC gelang in drei Saisonduellen noch kein einziger Treffer. "Mit den Umstellungen nach der Pause hat man aber gemerkt, dass die Mannschaft alles versucht hat", betonte Baumgartner. "Das will ich ihnen nicht absprechen."

Kühbauer redet nicht von CL

Auch den Abgang von Topscorer Damari wollte der Trainer nicht überbewerten. "Wir haben mit Philipp Zulechner einen guten Stürmer dazubekommen. An ihm ist es nicht gelegen, dass wir keinen Punkt gemacht haben", sagte Baumgartner über den früheren Freiburg-Legionär.

Zulechner fehle noch etwas die Spielpraxis. "Er hat aber auch einen Elfmeter herausgeholt. Er ist ein positiver Typ und wird uns noch weiterhelfen."

Der WAC behauptete unterdessen den zweiten Tabellenplatz, der zu Saisonende zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigen würde. "Es sind noch so viele Runden zu spielen. Daher kann man nicht sagen, wie sich die Tabelle weiterentwickelt", bremste Trainer Dietmar Kühbauer einmal mehr die Erwartungen.

"Bester Torhüter in Österreich"

Der erste Dreipunkter nach davor acht Runden ohne Sieg gibt aber Auftrieb. Kühbauer: "Es ist ein Zeichen, dass wir noch am Leben sind, und es gibt uns einen Schub für die kommende Woche im Training." Am Samstag geht es dann nach Grödig - sollte dort nach der Absage des Auftaktes gegen Sturm Graz erstmals gespielt werden können.

Sonderlob gab es für Matchwinner Alexander Kofler, der beide Austria-Strafstöße parierte. "Er ist für mich der beste Torhüter in Österreich", wiederholte Kühbauer, was er schon vor dem Spiel gesagt hatte.

Unzufrieden war der WAC-Coach nur mit der mageren Kulisse von 4.400 Zuschauern im Wörthersee-Stadion. Kühbauer: "Es ist schade, dass man trotz der guten Leistungen noch immer nicht ganz angenommen wird."

WAC Austria
Ballbesitz 37,4% 62,6%
Zweikämpfe 41,4% 58,6%
Eckbälle 8 2
Torschüsse 14 10
Torschüsse außerhalb Strafraum 5 5
Torschüsse innerhalb Strafraum 9 5
Kopfballchancen 4 0
Abseits 2 3
Fouls 20 17