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Altach schließt "perfektes Jahr" mit Sieg ab

Altach schließt

Für den SCR Altach ist am Samstag ein praktisch makelloses Fußball-Jahr zu Ende gegangen.

Nach dem Aufstieg in die Bundesliga im Frühjahr machten die Vorarlberger auch in der höchsten Spielklasse gute Figur - vorläufig letzter Höhepunkt war der 2:0-Heimsieg am Samstag gegen Sturm Graz, wodurch die Altacher als Tabellendritter in die Winterpause gehen.

Der Liga-Neuling liegt damit voll auf Europacup-Kurs. Von Platz zwei, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, trennt die Mannschaft von Damir Canadi nur das um zwei Treffer schlechtere Torverhältnis.

Kobras avanciert zum Matchwinner

Dass der Erfolg über Sturm auf äußerst schmeichelhafte Art und Weise zustande kam, tat der Jubelstimmung im Ländle keinen Abbruch. "Für uns ist es ein glücklicher Sieg, den wir gerne mitnehmen und mit dem wir ein perfektes Jahr abschließen", meinte Canadi nach dem vierten Heimsieg in Folge.

Matchwinner für die Vorarlberger war Tormann Martin Kobras, der zahlreiche Top-Chancen der Gäste - darunter auch einen Elfmeter von Marco Djuricin - entschärfte. Dabei wäre der 28-Jährige eigentlich nur auf der Bank gesessen, doch der als neuer Einsergoalie vorgesehene Andreas Lukse verletzte sich im Abschlusstraining am Freitag.

"Ich habe am Dienstag erfahren, dass ich nicht spielen werde. Ich habe es akzeptiert und noch mehr Gas gegeben, dann bin ich doch zum Einsatz gekommen. Es war wichtig, dass ich positiv mit der Situation umgegangen bin", sagte Kobras.

Djuricin selbstkritisch

Sturm-Coach Franco Foda konnte nach dem Schlusspfiff noch immer nicht ganz glauben, dass seine Truppe mit leeren Händen die Heimreise aus dem Rheintal antreten musste.

"Wir hatten alle Trümpfe in der Hand, aber die Tore hat Altach gemacht. So ist der Fußball, am Ende steht man dann ohne Punkte da", ärgerte sich der Deutsche. "Chancentod" Djuricin zeigte sich nach Sturms erster Auswärtsniederlage seit Juli selbstkritisch. "Zumindest ein Tor hätte ich machen müssen", gab der Stürmer zu.

Ried schielt in Richtung Europa League

Keine Probleme bei der Chancenverwertung hatte am Samstag die SV Ried - das 6:0 vor eigenem Publikum gegen den SC Wiener Neustadt bedeutete den höchsten Bundesliga-Sieg der Innviertler. "Das war eine unserer besten Saisonleistungen", erklärte Trainer Oliver Glasner.

Seine achtplatzierte Truppe vergrößerte den Vorsprung auf den Tabellenletzten aus Wiener Neustadt auf acht Punkte und lieferte wohl den endgültigen Beweis, dass sie mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben wird.

Viel lieber orientieren sich die Rieder nach oben - immerhin fehlen nur fünf Zähler auf einen Europacup-Rang. "Wir sind physisch in einem sehr guten Zustand, doch noch nicht am Zenit. Viele Spieler haben Potenzial zu mehr", meinte Glasner.

Der zarte Aufschwung der Wiener Neustädter wurde in Oberösterreich jäh gestoppt. "Das war kein schöner Abend für uns", sagte Coach Helgi Kolvidsson und sprach von einer "unerklärlichen" Leistung. "Es war in allen Belangen zu wenig. Wir standen vom Gegner zu weit weg. Wir sind noch nicht stabil genug."

Knaller nach Befreiungsschlag erleichtert

Durch das Debakel liegen die Wiener Neustädter drei Punkte hinter der Admira, der mit dem 2:1 daheim gegen den WAC der lang ersehnte Befreiungsschlag gelang.

"Die Laufbereitschaft, die Leidenschaft und das Risiko sind belohnt worden. Was wir uns vorgenommen haben, ist aufgegangen", sagte Betreuer Walter Knaller über den ersten Sieg der Südstädter nach zuvor zehn erfolglosen Versuchen.

WAC-Coach Dietmar Kühbauer ist nach acht Liga-Partien ohne Sieg wohl nicht unglücklich darüber, dass es nun in den Winterurlaub geht. "Die Admira war der gerechte Sieger. Mit diesem Auftreten können wir niemanden in Österreich schlagen", schimpfte der Burgenländer. Kühbauer war aber auch bemüht, die positiven Aspekte der vergangenen Monate hervorzuheben.

"Wir haben trotzdem eine gute Herbstsaison gespielt", betonte der Trainer des Tabellenzweiten.