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"Lernen, in jedem Spiel an die Grenzen zu gehen"

Der SV Grödig steht im Heimspiel am Samstag in der Bundesliga gegen die Admira vor einem Charaktertest.

In Partien gegen namhafte Klubs lieferten die Salzburger zuletzt regelmäßig gute Leistungen ab, gegen die vermeintlich Kleinen aber lief es nicht nach Wunsch.

"Auch in solchen Spielen müssen wir voll bei der Sache sein, sonst erleben wir ein blaues Wunder", warnte Trainer Michael Baur.

"Wollen Anschluss nach oben halten"

Gegen Red Bull Salzburg, Rapid und Austria blieben die Grödiger in den vergangenen Wochen ungeschlagen, dafür setzte es Niederlagen gegen weniger prominente Vereine - so etwa in der Vorwoche beim 1:3 in Altach.

"Wir müssen uns jeden Punkt in jedem Match hart erarbeiten, nicht nur gegen die großen Klubs. Wir brauchen immer volle Konzentration", betonte Baur.

Dies war zuletzt in Altach nicht der Fall. "Da haben wir den Mehraufwand wie zum Beispiel gegen Rapid vermissen lassen. Wir müssen aber lernen, dass wir in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen müssen", erklärte der Tiroler, der eine richtungsweisende Partie erwartet.

"Wir wollen den Anschluss nach oben halten, deshalb brauchen wir einen Sieg. Ansonsten sind wir im Niemandsland."

"Wir haben keine Panik"

Für die siebentplatzierten Grödiger schaute in den jüngsten fünf Auftritten vor eigenem Publikum nur ein Sieg heraus.

Allerdings gastiert mit der Admira ein scheinbar angenehmer Gegner am Fuße des Untersbergs, schließlich warten die Südstädter schon seit neun Runden auf einen Sieg.

"Wir sind uns der Situation bewusst, haben aber keine Panik. Die Mannschaft ist topmotiviert", meinte Coach Walter Knaller.

Angesichts der Misserfolgsserie müsse man sich nicht nur im Umschaltspiel, sondern vor allem im mentalen Bereich steigern, forderte der Kärntner.

Auf der Suche nach der Leichtigkeit

"In den letzten Wochen haben immer kleine Unkonzentriertheiten den Ausschlag gegeben." Die Leichtigkeit des Vorjahres, als man trotz Punkteabzugs beständig punktete, ist den Niederösterreichern abhandengekommen.

"Wir haben die Struktur des letzten Jahres noch nicht gefunden", gab Knaller zu.

Grund dafür ist laut dem 57-Jährigen auch der personelle Aderlass im Sommer - mit Thorsten Schick und Stefan Schwab wurden zwei Schlüsselspieler abgegeben - sowie die lange Verletztenliste.

"Aber solche Probleme gehören dazu, wir wollen sie nicht als Ausrede verwenden. Die Spieler, die wir zur Verfügung haben, bemühen sich redlich und wir sind überzeugt, dass wir den Herbst noch gut rüberbringen. Und dann können wir im Frühjahr wieder angreifen", sagte der Betreuer des Vorletzten, der drei Punkte vor Schlusslicht Wiener Neustadt liegt.