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Rapid will Negativlauf gegen Wr. Neustadt stoppen

Rapid will Negativlauf gegen Wr. Neustadt stoppen

Stefan Maierhofer gegen Rapid.

Der Neo-Stürmer von Schlusslicht Wiener Neustadt überstrahlt vor dem Duell mit seinem Ex-Club am Samstag im Happel-Stadion vieles.

Für beide Teams steht in der vorletzten Liga-Hinrunden-Partie einiges am Spiel. Die Rapidler dürfen sich nach drei Niederlagen in Folge keinen weiteren Ausrutscher leisten, die Niederösterreicher brauchen im Abstiegskampf jeden Punkt.

Maierhofer mit Traumeinstand

Maierhofer hauchte den Wiener Neustädtern neues Leben ein. Dank seines Ferserl-Tores beim 2:0-Erfolg gegen den WAC durfte er sich über einen Traumeinstand bei seinem Liga-Comeback freuen.

"Was uns entgegen kommt, ist seine Persönlichkeit. Er ist ein Vollprofi, mit Begeisterung dabei im Training und vom Auftreten her absolut positiv", sagte Wiener-Neustadt-Trainer Helgi Kolvidsson über den 2,02-Meter-Mann.

Die Hütteldorfer kennen die Qualitäten Maierhofers nur allzu gut, hatte er doch in der Vergangenheit in 49 Liga-Spielen für den Rekordmeister 31 Mal getroffen. Im Salzburg-Dress hatte er zudem in der Saison 2011/12 zweimal gegen Rapid Tore erzielt.

Hofmann warnt vor den Qualitäten des "Langen"

"Der Lange wird nach seinem Tor ein unglaubliches Selbstvertrauen mitbringen", weiß Rapid-Kapitän Steffen Hofmann. Sein Ex-Mitspieler bringe Qualitäten mit, über die nicht viele Spieler verfügen.

"Er ist groß, robust, kopfballstark, aber wenn wir den Ball von unserem Tor weghalten, wird er nicht gefährlich werden", nannte der Mittelfeldspieler das Erfolgsrezept.

In der Spielvorbereitung der Rapidler, die weiter auf den verletzten Christopher Dibon verzichten müssen, war aber klarerweise nicht nur Maierhofer das Thema.

Rapid will Negativlauf stoppen

"Das Spiel heißt nicht Stefan Maierhofer gegen Rapid, sondern Rapid gegen Wiener Neustadt", betonte Hofmann, der am Freitag seine Mitgliedschaft auf Lebenszeit überreicht bekam.

Die Wiener durchleben momentan eine harte Zeit, das 1:3 zuletzt in Grödig war aufgrund des schwachen Auftritts noch viel bitterer als das 0:2 in Altach sowie das 2:3 gegen die Austria zuvor.

"Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass wir in so einer Situation stecken. Wichtig ist, dass wir die Nerven behalten und weiter an uns glauben", sprach Hofmann Klartext.

"Die Mannschaft weiß um die Bedeutung des Spiels"

Zwischen der dritten und sechsten Liga-Runde waren die Hütteldorfer vier Partien sieglos geblieben und hatten zudem das Aus im Europa-League-Play-off verkraften müssen.

Damals hatte es nach dem Helsinki-Spiel einen 2:0-Heimsieg gegen Grödig gegeben. Auf so ein Ergebnis hofft Zoran Barisic auch jetzt. "Die Mannschaft weiß um die Bedeutung des Spiels und ist scharf auf die Partie", sagte der Rapid-Trainer.

Der Gegner werde mit viel Selbstvertrauen anreisen. "Sie sind in einer gewissen Euphoriephase, werden aber trotzdem eher auf Konter lauern. Wir müssen uns auf uns fokussieren und eine gute Leistung bringen, dann gehe ich davon aus, dass wir das Spiel gewinnen", sagte Barisic.

Kolvidsson hofft auf gelungenes Debüt

Darauf hofft natürlich auch Sportdirektor Andreas Müller. "Ich habe sehr viel Vertrauen in die Mannschaft und das Trainerteam, sie wissen ganz genau was jetzt gefragt ist. Wir müssen aggressiver sein wie der Gegner, dann werden wir auch gewinnen", ist der Deutsche überzeugt.

Bei den zwei Partien unbesiegten Wiener Neustädtern hat Kolvidsson am Montag die Nachfolge des aus Sportdirektor Günter Kreissl und Co-Trainer Christian Ilzer bestehenden interimistischen Trainerduos angetreten.

Der Isländer hofft auf einen ähnlich positiven Einstand wie jenen von Maierhofer. "Im letzten Spiel hat sehr vieles gut funktioniert, daran wollen wir anknüpfen", sagte Kolvidsson. Die Partie gegen den WAC hatte er noch als interessierter Beobachter von der Tribüne aus verfolgt.

"Ich wollte mir ein Bild machen"

Seit Dienstag trainiert der 43-Jährige mit seiner neuen Mannschaft. Der Ex-Lustenau-Coach war dabei bewusst mehr am beobachten.

"Ich wollte mir ein Bild machen", betonte Kolvidsson. Großartige Veränderungen wird es vorerst nicht geben.

"Kleinigkeiten bringt man als Trainer natürlich selbst mit, aber bis zur Winterpause wird sich nicht mehr viel ändern", verriet Wiener Neustadts Neo-Coach.

Statistik spricht für Rapid

Nach dem Rapid-Spiel folgen noch die Spiele gegen Altach sowie in Ried. "Wir wollen unser ganzes Potenzial abrufen und dann werden wir sehen, was dabei rauskommt", sagte Kolvidsson.

Der Fokus liegt angesichts von 40 Gegentoren in 16 Spielen vor allem auf der Defensive. "Im Abstiegskampf ist immer wichtig, dass die Defensive gut steht. Das heißt aber nicht, dass wir immer hinten drinnen stehen müssen", meinte Kolvidsson.

Die Statistik im direkten Duell spricht jedenfalls für Rapid. Die Hütteldorfer sind seit sechs Spielen gegen Wiener Neustadt ungeschlagen, vor eigenem Publikum haben sie sogar zuletzt siebenmal keine Niederlage kassiert. Bis Freitag waren 11.200 Karten verkauft.