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"Es war ein erster Schritt"

„Sogenannte Pflichtsiege einzufahren, ist nicht immer so einfach“, sagte Gerald Baumgartner nach dem Spiel.

Diesmal hatte es für die Austria aber geklappt. Die Veilchen feierten einen souveränen 2:0-Heimerfolg gegen den SC Wiener Neustadt und fuhren somit den dritten vollen Erfolg in der laufenden Saison ein.

"Nicht immer Sonnenschein"

Nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Serie hätte die Stimmung in Wien-Favoriten sehr leicht ins Negative umschlagen können, wenn auch in der 13. Runde nicht voll gepunktet worden wäre.

Das war den Austrianern offenbar bewusst. Lukas Rotpuller erklärte: „Natürlich war Druck da, aber dem muss man standhalten. Fußball ist nicht immer nur Sonnenschein, es kommen auch schlechtere Tage.“

Ein kleiner Schönheitsfehler

„Dieser Sieg war für den ganzen Verein sehr wichtig“, atmete Alexander Grünwald auf. So sah es auch sein Coach, der lobende Worte für seine Truppe fand: „Wir haben 90 Minuten lang gut gespielt, ich bin zufrieden.“

Einen kleinen Schönheitsfehler fanden die Violetten aber doch. „Wir hätten den Sieg höher gestalten können. Es hat aber oft der letzte Pass gefehlt“, so Daniel Royer.

"Es liegen weite Wege vor uns"

Doch mit diesem Problem wollten sich die Veilchen nicht zu lange aufhalten. Vielmehr freuten sie sich, endlich wieder einen Sieg eingefahren zu haben. „Es war wieder ein Anfang, aber wir müssen dranbleiben. Wir sind noch lange nicht raus“, erklärte Baumgartner.

Auch seinen Kickern schien klar zu sein, dass ein Sieg gegen das Schlusslicht noch lange nicht das Ende der Krise bedeutet. Rotpuller: „Es war ein erster Schritt, aber es liegen noch einige Wege vor uns.“

Royer ergänzte: „Wenn wir so auftreten wie diesmal, finden wir sicher wieder in die Spur. Aber wir müssen eben jedes Mal so auftreten.“

Grünwald sagte: „Das Selbstvertrauen wächst, die Stimmung wird besser, die Leute sind zufriedener. Das ist genau das, was wir brauchen, um in Ruhe arbeiten zu können. Es muss unser Ziel sein, dass die Kritiker immer weniger werden.“

Pfeifenberger verärgert

Die Wiener Neustädter warten indes schon seit sechs Runden auf einen vollen Erfolg. „Es ist schon sehr zach, aber wir bleiben dran und geben sicher nicht auf“, gab Daniel Maderner einen Einblick in die SCWN-Seele.

Seinen Coach, Heimo Pfeifenberger, ärgerte nach dem Spiel vor allem das schwache Auftreten in der Offensive: „Letztendlich sind wir daran gescheitert. Wir haben so viele Bälle verschenkt, immer den komplizierteren Pass versucht. Wir konnten die Austria nie gefährden.“

Auf die Violetten wartet nun das Auswärtsspiel im Cup gegen den TSV Hartberg. Das nächste Spiel, in dem ein Pflichtsieg ansteht. Das nächste Spiel, in dem sich die Stimmungslage schlagartig ändern kann.

„Der Fußball ist schnelllebig, gegen Hartberg kann wieder alles passieren“, weiß Grünwald.

Harald Prantl/Martin Wechtl

Austria Wr. Neustadt
Ballbesitz 63,6% 36,4%
Zweikämpfe 52,2% 47,5%
Eckbälle 9 4
Torschüsse 18 5
Torschüsse außerhalb Strafraum 9 2
Torschüsse innerhalb Strafraum 9 3
Kopfballchancen 3 1
Abseits 2 2
Fouls 15 16