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Kühbauer: "So kann man nicht Fußball spielen"

Kühbauer:

 In der Fußball-Bundesliga ist für Sturm Graz außer Platz fünf nicht mehr viel zu holen. Dennoch halten die Steirer mit Erfolg die Spannung hoch, schließlich winkt via ÖFB-Cup noch das Europacup-Ticket.

Mit dem 1:0 am Sonntag auswärts gegen den WAC gelang Sturm bereits der vierte Pflichtspielsieg in Serie, das Cup-Halbfinale am 7. Mai in St. Pölten kann also aus Sicht der Grazer kommen.

Positive Entwicklung

Darko Milanic, dessen Trainerstuhl noch vor einigen Wochen kräftig gewackelt hatte, freut sich über die positive Entwicklung seiner Truppe. "Ich sehe klare Fortschritte in der Mannschaft: die Jungs glauben an den Sieg und wissen was zu tun ist", meinte Milanic nach dem ersten Sturm-Sieg in der Lavanttal-Arena in der Liga-Geschichte.

"Fußball ist nicht nur ein bisschen nach vorne spielen, Fußball ist auch kämpfen und schwierige Situationen überstehen", sagte der 46-jährige Slowene, der von 1993 bis 2000 für Sturm spielte.

"Wichtig ist, dass wir bis zum Cup-Halbfinale weiter Form und Konzentration behalten", hoffte Milanic. Vor der Partie in St. Pölten wartet auf Sturm noch am Sonntag das Liga-Heimmatch gegen Wr. Neustadt.

Keine Leidenschaft

Wie Sturm befindet sich auch der WAC im Niemandsland der Tabelle, weder Abstieg noch die Top-Drei sind erreichbar. Im Gegensatz zu den Steirern ist aber bei den Kärntnern die Luft draußen. Sehr zum Ärger von Trainer Dietmar Kühbauer, dem nach der vierten Pflichtspielniederlage in Serie der Kragen platzte.

"Wir haben keine Leidenschaft an den Tag gelegt, sind nicht galoppiert. Das ist keine Einstellung, so kann man nicht Fußball spielen", sagte Kühbauer und nahm sich seine Kicker zur Brust.

Der 43-jährige Burgenländer verwies darauf, dass der nach Düsseldorf abgewanderte Michael Liendl an allen Ecken und Enden als Ballverteiler fehle. "Aber das heißt nicht, dass man keine Einstellung an den Tag legen muss", so Kühbauer.

Voller Einsatz

Kapitän Michael Sollbauer beteuerte hingegen, dass man nach wie vor mit vollem Einsatz bei der Sache sei. "Es reicht derzeit nicht für Punkte, aber das hat nichts mit der Tabellensituation oder der Motivation zu tun. Wir spielen nicht für die Gaudi, sondern für die Fans, um Punkte und Geld", meinte Sollbauer.

Die Diskussionen und Andeutungen, dass es für den WAC um nichts mehr gehe, gehen Sollbauer "auf den Keks".