news

"Erstmals in der Red-Bull-Ära alles richtig gemacht"

Vor dem Rückspiel der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation muss Vizemeister Salzburg noch am Samstagabend (19.00 Uhr) in der dritten Runde der Bundesliga bei Wacker Innsbruck antreten.

Der Tabellenführer ist im West-Derby klarer Favorit, hat das seit 21 Meisterschaftspartien (13 Siege, 8 Remis) ungeschlagene Team von Roger Schmidt doch die bisher letzten sechs Duelle (darunter eine Cup-Partie) mit den Tirolern allesamt gewonnen.

"Wir wollen unsere tolle Serie dort fortsetzen", betonte Salzburgs Außenverteidiger Andreas Ulmer.

"Wacker Innsbruck ist sehr gut drauf"

Innsbruck ist zwar saisonübergreifend seit dem 1:3 am 18. Mai in Salzburg nun schon vier Matches ohne Niederlage (3 Siege/1 Remis), gegen die "Roten Bullen" aber seit dem 3:2 am 23. April 2011 in Salzburg ohne Sieg, zu Hause sogar seit dem 3:1 am 3. November 2007.

"Wacker Innsbruck ist sehr gut drauf, hat einen guten Saisonstart hingelegt und dabei wirklich guten Fußball gespielt. Von daher ist das eine sehr schwierige Aufgabe für uns. Wir trauen uns aber zu, auch dort zu gewinnen", erklärte Trainer Roger Schmidt, der möglicherweise aufgrund der englischen Woche die eine oder andere Umstellung im Team vornehmen wird.

"Das Heimspiel am Mittwochabend gegen Fenerbahce (1:1) war sehr intensiv. Wir müssen jetzt sehen, in welcher Verfassung die Spieler sind, und dann schauen, ob wir Änderungen vornehmen müssen", sagte der Deutsche.

"Kein Match, in dem wir nachlässig waren"

Gleichzeitig stellte er aber klar: "Das ist ein harter Kampf um die Plätze bei uns. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man bei uns spielt, das muss man sich hart erarbeiten."

Dass sein Team die Partie in Innsbruck zwischen den beiden internationalen Auftritten gegen den türkischen Vizemeister nicht ernst genug nehmen könnte, schließt Schmidt aus.

"Da habe ich keine Bedenken. Seitdem wir in die Saison gestartet sind, gab es bisher kein Match, in dem wir nachlässig waren. Die Mannschaft verfügt über extrem hohe Eigenmotivation. Ich erwarte deshalb von ihr, dass sie voll fokussiert sein und ihren Lauf fortsetzen wird."

"Jetzt schon klar der Meister"

Dies will der noch immer gesperrte Wacker-Coach Roland Kirchler verhindern.

"Große Änderungen wird es in unserem Spiel nicht geben. Es wird darum gehen, dass wir bei Ballbesitz von Salzburg in der Mitte dicht machen. Das wird sicher eine schwere Aufgabe", erläuterte der 42-jährige Ex-Internationale sein vermeintliches Erfolgsrezept.

Gleichzeitig lobte er den Gegner über den grünen Klee: "Für mich haben die Salzburger heuer im Sommer erstmals in der Red-Bull-Ära alles richtig gemacht und nicht alles wieder groß umgeschmissen. Jetzt sind sie dabei, die Früchte ihrer Arbeit zu ernten. Für mich sind sie jetzt schon klar der Meister."

Einstandsgeschenk für neuen Präsidenten?

Hoffnung schöpft er aber aus der Doppelbelastung des Gegners, vor dem sein Team "großen Respekt, aber keine Angst" hat.

"Das Spiel gegen Fenerbahce steckt den Salzburgern möglicherweise noch in den Knochen und Köpfen, das ist eine Chance für uns", meinte Kirchler, der unbedingt etwas Zählbares aus dem Heimspiel mitnehmen möchte - als Einstandsgeschenk für die neue Führung.

Denn knapp 24 Stunden vor dem Match stand am Freitagabend (Beginn 19.13 Uhr) noch die außerordentliche Generalversammlung des Klubs auf dem Programm.

Im Zuge dieser sollte Josef Gunsch, Gesellschafter und Geschäftsführer des Tiroler Unternehmens Physiotherm, zum Nachfolger des nach dreieinhalb Jahren freiwillig scheidenden Präsidenten Kaspar Plattner gewählt werden.