„Ich will auch nichts sagen, weil ich noch eine Strafe von 5000 Euro offen habe. Ich kann jeden Trainer verstehen, der bei solchen Situation aus der Haut fährt“, wusste Roland Kirchler, wie sich sein Kollege an diesem Abend fühlte.

So hektisch und emotional das Geschehen am Rasen war, so sachlich fiel die Grödiger Analyse aber nach dem Ende des Spiels aus. „Auch mit den ganzen Entscheidungen ist der Sieg verdient. Ich muss die Niederlage akzeptieren, aber auch meinem Team gratulieren. Wir haben Moral gezeigt und auch mit zwei Mann weniger nach vorne gespielt“, sagte Hütter.

Sorgen bereitet dem Coach des Aufsteigers aber die Personalsituation seines Teams. Musste er vor dem Spiel schon sechs Spieler vorgeben, fehlen am kommenden Samstag gegen Ried weitere drei.

Spieler gehen aus

Auch das Gefühl kennt sein Gegenüber. „Wir haben neun Verletzte und einen Gesperrten gehabt und heute einen Amateurspieler einsetzen müssen“, erklärte Kirchler, der sich letztlich zwar über den Moment freute, aber noch genug Fehler ausmachte.

„Ich frage mich seit einem halben Jahr, warum immer ein Negativerlebnis her muss. Bei 2:1 ist das Spiel an der Kippe, bei 4:2 fällt wieder ein dummes Tor. Man sieht einfach, wie verunsichert die Mannschaft noch ist, auch wenn wir gut gespielt haben.“

Von Euphorie will der durch den beinharten Abstiegskampf im Vorjahr gereifte Kirchler daher nichts wissen. „Wenn man gewinnt, ist alles toll, und wenn nicht ist man der Depp. Irgendwann bin ich auch wieder der Depp.“

Innsbruck Grödig
Torschüsse Wallner 5 Trdina 2
Torschuss-Vorlagen Bergmann 4 Boller, Trdina je 2
Ballkontakte Bergmann 71 Nutz 78
Zweikampfquote Siller 87,5% (7/1) Hayden 59,1% (13/9)
Passquote Nitzlnader 100% (14/0) Leitgeb 97,8% (44/1)