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Violette Zuversicht vor Heimspiel gegen Ried

Violette Zuversicht vor Heimspiel gegen Ried

Die Wiener Austria hat rechtzeitig vor dem Meisterschaftsfinish offenbar zu alter mentaler Stärke zurückgefunden.
 
Vor dem Heimspiel gegen die SV Ried am Samstag (16.00 Uhr) ließ zumindest Peter Stöger der nach dem jüngsten Erfolg wiedergewonnenen violetten Zuversicht freien Lauf.
 
Der Trainer des Tabellenführers ging in der Meisterfrage in den Angriff über: "Vielleicht ist es an der Zeit zu sagen, dass die Austria Meister wird. Aus."
 
Zehn Punkte reichen zum Titel
 
Zehn Punkte aus den kommenden vier Partien würden der aktuell sechs Punkte vor Salzburg liegenden Austria reichen, um mit einem uneinholbaren Vier-Punkte-Polster zum Liga-Finale nach Salzburg zu reisen.
 
Dreimal treten die Wiener dabei zu Hause an. Stöger will sich mit solchen Rechenspielchen aber nicht beschäftigen.
 
"Ich entnehme den Medien immer, dass wir vier Punkte Vorsprung vor dem Salzburg-Spiel brauchen. Aber wer sagt, dass wir nicht auch dort punkten wollen", gab der Wiener zu Protokoll.
 
"Bin mir sicher, dass wir Meister werden"
 
Er glaube trotzdem, dass seine Mannschaft bereits vor dem Schlager am 26. Mai als neuer Champion feststeht. "Ich bin mir sicher, dass wir Meister werden", wiederholte Stöger mit Verweis auf den befreienden 2:0-Erfolg bei der Admira in der Vorwoche: "Das hat den Spielern gut getan, es herrscht eine sehr positive, zuversichtliche Stimmung. Eine Last ist abgefallen."
 
Dabei könnte Ried dem Spitzenreiter binnen weniger Tage doppelt Kummer bereiten. Nach dem Gastspiel in der Generali Arena - 8.800 Karten waren bis Freitagmittag abgesetzt - empfangen die Innviertler die Favoritner am Mittwoch im Halbfinale des ÖFB-Cups in Ried.
 
Nicht nur für die Austria steht jedoch einiges auf dem Spiel. Auch Ried kämpft an doppelter Front um die neuerliche Qualifikation für das internationale Geschäft.
 
Ried mit doppelter Chance
 
Für Vorjahresfinalist Ried wäre der neuerliche Einzug ins Cup-Finale wohl gleichbedeutend mit einem Platz in der Europa League, da die bereits fix in der Champions-League-Quali startenden Salzburger im zweiten Halbfinale gegen Pasching klar zu favorisieren sind.
 
In der Meisterschaft ergibt sich für die Oberösterreicher aber ebenfalls die Chance auf den Europacup. Als Sechster liegt Ried nur drei Zähler hinter dem Dritten Rapid.
 
"Die Austria braucht Punkte, wir aber auch. Es geht auch in diesem Spiel um sehr viel, aber für uns ist der Mittwoch entscheidender, weil wir da mit einem Sieg im Europacup wären", meinte Rieds Trainer Michael Angerschmid.
 
Dies würde aber nicht bedeuten, dass sich seine Elf in Wien schont. "Wir werden mit voller Konsequenz und Konzentration ins Spiel gehen. Wenn wir eine gute Leistung abrufen, können wir durchaus punkten."
 
Druck liegt bei der Austria
 
Den Druck sieht Ried bei der Austria. "Sie braucht auf dem Weg zum Titel einen Sieg, aber den Druck hatte sie in den letzten Wochen auch. Wir werden uns mit unseren Möglichkeiten wehren", kündigte Angerschmid ab.
 
Auch die Statistik weist Ried trotz zuletzt aufsteigender Form - in den vergangenen sechs Runden holte die SV 13 Zähler - als Außenseiter aus. In 31 Liga-Spielen in Favoriten haben die "Wikinger" nur zwei Siege und fünf Remis verbucht.
 
Zuletzt feierte die Austria gegen Ried fünf Liga-Siege in Serie und entschied somit auch alle bisherigen drei Saisonduelle für sich. Im ersten Auswärtsauftritt setzte es für Ried ein 1:6, dreifacher Austria-Torschütze war damals Philipp Hosiner.
 
Der 27-fache Saisontorschütze wartet in der Liga nun bereits seit fünf Partien auf einen Treffer. "Wenn er zu seinen Möglichkeiten kommt, dann wird er auch wieder treffen. Er braucht ein Erfolgserlebnis, aber es wird kommen, wenn er so weitermacht", war Stöger trotzdem nicht beunruhigt.