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"Ein unglaublicher Tag, den ich nie vergessen werde"

Mit einer Galavorstellung hat Red Bull Salzburg die Schraube im Titelrennen noch einmal angezogen.

Beim 6:2-Kantersieg gegen den rund eine Stunde dezimierten WAC schworen sich die "Bullen" auf einen immer enger werdenden Titelkampf ein, in dem die Austria sechs Runden vor dem Ende noch zum Gejagten zu werden scheint.

Trainer Roger Schmidt will davon aber weiterhin nichts wissen. "Wir sind nicht in der Position, dass wir jagen können", stellte der Deutsche klar.

Abgehakt hat er den Titel freilich nicht: "Wenn sich die Austria einen Umfaller leistet, werden wir bereit sein."

Soriano und Alan im Mittelpunkt

Angesichts der klaren Überlegenheit zeigte sich Schmidt vor allem über die Dominanz erleichtert.

"Wir haben zu Beginn des Jahres viele Sachen durchstehen müssen, wo alles ein bisschen schwer war. Darum genießen wir solche Phasen umso mehr", sagte der 46-Jährige, der sich nach dem schnellen Rückstand in der zehnten Minute noch über "schöne Aktionen", "viel Bewegung auch ohne Ball" und "wunderschöne Tore freute".

Obwohl die gesamte Mannschaft besonders in der zweiten Hälfte äußerst agil und spielfreudig agierte, traten vor allem zwei Männer ins Rampenlicht: Jonathan Soriano schoss sich quasi direkt aus dem Kreißsaal zum Triplepack, Alan, der ihn zu Beginn vertrat und schließlich einen Doppelsturm mit den Spanier bildete, tat es ihm gleich.

"Unglaublicher Tag für mich"

"Das war heute ein unglaublicher Tag für mich, den ich nie mehr vergessen werde", gab Soriano zu Protokoll, ehe er wieder ins Spital zurückkehrte.

"Ich habe sofort gesehen, dass er extrem befreit und motiviert war. Deshalb hatte ich keine Bedenken", meinte Schmidt, der Soriano nach Geburt dessen dritten Kindes (Tochter Abril) erst Mitte der ersten Hälfte auf der Ersatzbank begrüßen durfte.

"Ein großes Kompliment an seine Frau, dass es sich ausgegangen ist", schmunzelte Schmidt.

Soriano und Alan Seite an Seite?

Dass das Duo auch in Zukunft Seite an Seite stürmen könnte, sei denkbar. "Dass die beiden so gut harmonieren, ist nicht überraschend.

Gegen zehn Mann kann ich mir das auf jeden Fall vorstellen. Wir könnten irgendwann einmal dorthin kommen."

Alan bestätigte diese Einschätzung: "Ich verstehe mich mit Johnny (Soriano, Anm.) sehr gut am Platz."

Ärger beim WAC

Beim WAC herrschte Verärgerung über einen nicht gegebenen Elfmeter.

Beim Stand von 2:3 aus Sicht der Gäste blieb die Pfeife von Schiedsrichter Schüttengruber nach einem vermeintlichen Foul von Ibrahim Sekagya an Ruben Rivera im Strafraum stumm.

"Der Schiedsrichter hatte ganz einfach Angst und die Hose voll, diesen Elfer zu geben", sagte der defensive Mittelfeldmann.

Bjelica ohne Angst vor Einbruch

Trainer Nenda Bjelica zeigte keine Angst vor einem Einbruch seines Teams. Nach dem starken Frühjahrsstart zogen die Kärntner inklusive Cup nun dreimal en suite den Kürzeren.

"Nein, die Mannschaft ist komplett intakt, sie wird ihren Weg gehen", meinte der Kroate, der sein Team auch in Unterzahl mutig agieren ließ:

"Es ist ganz einfach unser Spiel, frech nach vorne zu agieren. Wir wollen immer ein Tor mehr machen als der Gegner."

Salzburg WAC
Torschüsse Soriano 8 6 Spieler mit je 1
Torschuss-Vorlagen Svento, Kampl je 6 Liendl 3
Ballkontakte Svento 90 Liendl 56
Zweikampfquote Ilsanker 78,6% (11/3) Jovanovic 87,5% (7/1)
Passquote Hierländer 100% (28/0) Polverino 92,0% (23/2)