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Rapid steht gegen Mattersburg unter Druck

Rapid steht gegen Mattersburg unter Druck

Für Rekordmeister Rapid zählt am Samstag (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen Mattersburg nur ein Sieg.

Bei einem neuerlichen Punkteverlust der mit zwei Zählern aus vier Partien gestarteten Hütteldorfer könnte die Situation ähnlich eskalieren wie im Herbst - damals wurden die Grün-Weißen durch wochenlange massive Fan-Proteste in Atem gehalten.

"Leistungen nicht so schlecht wie Ergebnisse"

Dieses Szenario soll nun tunlichst vermieden werden.

"Wir sind alle miteinander nicht zufrieden mit der bisherigen Ausbeute. Die Leistungen waren teilweise nicht so schlecht wie die Ergebnisse, aber das hilft uns nichts. Jetzt ist es hoch an der Zeit, dass wir zu siegen beginnen, das ist allen bewusst", erklärte Trainer Peter Schöttel.

Dem Wiener liegt nach wie vor die 1:2-Niederlage am vergangenen Sonntag beim WAC im Magen, die gegen neun Kärntner kassiert wurde.

Schöttel war wütend

"Ich war nach diesem Match sehr wütend, aber nicht auf die Spieler, sondern auf den Umstand, wie wir zuletzt immer wieder Spiele aus der Hand gegeben haben, auch gegen die Austria, Salzburg und Sturm", sagte Schöttel.

Gegen Mattersburg fordert der 45-Jährige von seinen Schützlingen eine bessere Einstellung als zuletzt.

"Gegen den WAC hat die Bereitschaft für die Zweikämpfe gefehlt. Wir müssen nach vorne entschlossener werden, viel Ballbesitz allein nützt uns nicht viel. Wir müssen die Nachlässigkeiten in der Defensive abstellen und vorne dorthin gehen, wo es wehtut. Dann werden wir gewinnen."

Statistik spricht für Rapid

Zumindest die Statistik macht den seit fünf Runden sieglosen Rapidlern Mut.

Die bisherigen Saisonduelle endeten jeweils mit 3:0-Siegen für den Tabellendritten, der gegen die Burgenländer zuletzt siebenmal ungeschlagen blieb und im Hanappi-Stadion gegen den SVM seit fast vier Jahren nicht mehr verloren hat.

Außerdem sind die Mattersburger derzeit das schwächste Auswärtsteam der Liga, das sich zuletzt viermal in Folge in der Fremde geschlagen geben musste.

Mattersburg schaut nur auf sich selbst

Diese Bilanzen interessieren Mattersburg-Trainer Franz Lederer allerdings ebensowenig wie das aktuelle Krisengerede im Westen Wiens.

"Bei Rapid würde man sich auch nicht den Kopf darüber zerbrechen, was Mattersburg bei einer Misserfolgsserie macht. Mich interessiert die Situation von Rapid nicht, wir dürfen uns davon auch nicht beeinflussen lassen, sondern müssen auf uns selbst schauen", meinte der Coach und verlangte von seinen Kickern "Laufbereitschaft und taktische Disziplin".

Lederer ist Rekordmann

Diese Vorgaben erteilt Lederer den SVM-Kickern bereits seit acht Jahren und 111 Tagen - so lange wie der 49-Jährige war noch kein Coach in der österreichischen Bundesliga durchgehend bei einem Verein tätig, selbst Sturm-Graz-Trainerlegende Ivica Osim ließ Lederer in dieser Wertung schon über 30 Tage hinter sich.

"Derzeit hat das für mich keine große Bedeutung, vielleicht ist das später einmal anders. Es ist auf jeden Fall etwas Schönes, doch viel wichtiger wären drei Punkte gegen Rapid."

Gerade an die Siege über die Grün-Weißen erinnert sich Lederer besonders gern, Highlights seiner Amtszeit waren auch die zwei Cupfinal-Teilnahmen und die zwei Europacup-Saisonen.

"Aber es gab auch viele andere schöne Momente", sagte Lederer. Seine Bilanz vor dem 295. Liga-Match auf der SVM-Bank steht bei 92 Siegen, 73 Remis und 129 Niederlagen (Torverhältnis 366:469).