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"Das ist sehr verrückt"

Nach den Heimsiegen gegen Mattersburg und Wr. Neustadt war in Wien für den FC Wacker nichts zu holen.

Die Innsbrucker mussten sich der Wiener Austria deutlich mit 0:4 geschlagen geben. „Ein verdienter Erfolg“, gab FCW-Coach Roland Kirchler unumwunden zu.

Roman Wallner sah es nicht so tragisch: „Das sind nicht die Spiele, die wir gewinnen müssen. Wir müssen die direkten Konkurrenten schlagen.“

In diesem Punkt widersprach ihm sein Trainer jedoch: „Wir müssen irgendwann einmal auch gegen eine Großen gewinnen. Diesen Bonus brauchen wir.“

Szabolcs Safar teilte Kirchlers Meinung. Es muss auch einmal ein Erfolg gegen einen der Top-Klubs her. „Sonst wird es ganz eng“, weiß der Goalie.

Der 38-Jährige sprach im LAOLA1-Interview über die Partie in Wien-Favoriten, den verrückten Kampf um den Klassenerhalt und seinen auslaufenden Vertrag.

LAOLA1: Was müsst ihr euch nach dem 0:4 bei der Austria vorwerfen?

Szabolcs Safar: Dass wir zwei Mal innerhalb kurzer Zeit jeweils zwei Gegentore bekommen haben. Bis zur 25. Minute haben wir eigentlich ganz gut mitgehalten. Nach dem 0:2 war der Sieg der Austria dann aber nicht mehr gefährdet.

LAOLA1: Und dieses 0:2 war sehr unglücklich, weil es ein Eigentor war.

Safar: Das kommt dazu. Wenn wir Glück gehabt hätten, hätten wir vielleicht noch das 1:2 erzielen können. Das ist uns aber nicht gelungen. Mit dem 0:3 war die Sache dann endgültig erledigt.

LAOLA1: Ist gegen diese Austria überhaupt ein Kraut gewachsen?

Safar: Sie haben viel Selbstvertrauen und spielerische Klasse. Wenn sie in Führung gehen, sind sie schwer zu stoppen.

LAOLA1: Ihr habt vor dieser Partie zwei Mal in Folge gewonnen. Dämpft dieses 0:4 euer Selbstvertrauen wieder, oder ist das nicht so, weil es ja ein Auswärtsspiel bei der Austria war?

Safar: Dass man auswärts gegen die Austria verliert, ist nicht so schlimm. Wobei ein 0:4 natürlich nicht so gut aussieht. Wir müssen schauen, dass wir in den nächsten zwei Spielen gegen Salzburg und Sturm auf jeden Fall punkten.

LAOLA1: Wobei ein Heimspiel gegen Salzburg ja auch nicht unbedingt die leichteste Aufgabe ist.

Safar: Leicht wird das sicher nicht. Aber wir müssen schauen, dass wir auch gegen die Großen Punkte holen, sonst wird es ganz eng.

LAOLA1: In dieser Runde haben die Admira in Graz und Mattersburg gegen Ried gewonnen. Wie verrückt ist der Kampf um den Klassenerhalt?

Safar: Das ist sehr verrückt. Wie gesagt: Es ist wichtig, gegen die Großen zu punkten und gegen die direkten Konkurrenten zu gewinnen. Bis auf das Spiel gegen die Austria ist uns das zuletzt ganz gut gelungen. Es wird nicht leichter. Wir müssen jede Möglichkeit nützen.

LAOLA1: Du wurdest von den Austria-Fans gefeiert. Wie war das für dich?

Safar: Ich habe es trotz des 0:4 genossen, hier in der Generali Arena zu spielen. Ich komme immer noch gerne her. Es ist jedes Mal ein Genuss, vor solch einer Kulisse zu spielen.

LAOLA1: Apropos: War es dein letzter Auftritt hier? Dein Vertrag läuft ja im Sommer aus.

Safar: Ich habe vom Verein seit eineinhalb Monaten nichts mehr gehört. Aber ich würde auf jeden Fall gerne meine Karriere fortsetzen. Und klar ist auch, dass es in der Bundesliga schöner zu spielen ist als irgendwo anders.


Harald Prantl/Martin Wechtl