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"Haben zu gute Spieler, um nicht offensiv zu spielen"

Die Admira will ihren Aufwärtstrend in der Fußball-Bundesliga am Samstag (18.30 Uhr) auch im Niederösterreich-Derby beim Abstiegskandidaten SC Wr. Neustadt fortsetzen.

Fünf Spiele in Folge haben die Südstädter zuletzt nicht verloren, liegen nach einem 4:1 zuletzt gegen Schlusslicht Wacker Innsbruck nur noch einen Punkt hinter Sturm Graz auf dem fünften Tabellenplatz.

Kühbauer warnt

Die Länderspielpause kam Admira-Trainer Dietmar Kühbauer entsprechend ungelegen. "Wir haben gut gearbeitet, ich weiß aber nicht genau, wo wir stehen", erklärte der Ex-Internationale.

Vor dem niederösterreichischen Rivalen warnte Kühbauer - auch wenn dieser in fünf Bundesliga-Spielen noch nie gegen die Admira gewonnen hat und 2012 noch auf den ersten Heimsieg wartet.

Die Wr. Neustädter haben zuletzt dreimal in Folge Remis gespielt. "Bei Rapid (1:1) hätten sie sogar gewinnen können", erinnerte Kühbauer.

Heilmittel Offensive

"Wir werden alles dafür tun müssen, dort zu punkten. Das wird keine Larifari-Partie. Wenn irgendjemand meint, dass es einfach wird, dann wird es nicht funktionieren. So gut sind wir nicht, dass wir mit 70 Prozent irgendetwas gewinnen können."

Mit ihrer offensiven Spielanlage hat sich die Admira allerdings nicht erst in dieser Saison Respekt in der Liga verschafft. "Das ist unsere Spielphilosophie", betonte Kühbauer. "Wir haben zu gute Spieler in der Mannschaft, um nicht offensiv zu spielen."

So gute, dass etwa Routinier Patrik Jezek erneut die Ersatzbank droht. Auch Kapitän Richard Windbichler muss sich nach einer Verletzungspause in der Innenverteidigung vorerst hinten anstellen.

 

Warten auf Heimsieg

"Offensiv ist es bei ihnen egal, wer spielt", meinte Neustadt-Trainer Heimo Pfeifenberger. "Da sind sie immer eine gute Mannschaft." Der Vorletzte hat aus den Unentschieden gegen Sturm, Mattersburg und Rapid aber Selbstvertrauen geschöpft.

"Die letzten drei Spiele waren sehr okay", erklärte Pfeifenberger. Langsam muss aber auch ein Dreier her. "Auf einen Heimsieg warten wir schon sehnlichst."

Die Neustädter sind im eigenen Stadion 15 Spiele sieglos. Der letzte volle Erfolg datiert aus dem November 2011 (3:1 gegen Sturm). Den einzigen Saisonsieg gab es bei Schlusslicht Wacker Innsbruck (3:2) - der einzige Dreipunkter in den vergangenen 24 Ligaspielen.

"Wir schauen auf uns"

Die vier Zähler zurück liegenden Innsbrucker dürften auch die Hauptkonkurrenten sein, wenn es um den Klassenerhalt geht.

Wacker will mit Neo-Trainer Roland Kirchler eine Aufholjagd starten. "Der Roli ist ein guter Freund von mir, er wird neue Impulse setzen", sagte Pfeifenberger. "An der Situation ändert das aber nichts. Wir müssen punkten und auf uns schauen."

Toptorschütze Günter Friesenbichler sollte trotz Fußverletzung spielen können. Im Managementbereich wird Pfeifenberger künftig vom bisherigen Tormanntrainer Günter Kreissl unterstützt.