LAOLA1: Muss man nach der erfolgreichen Zeit mit Adi Hütter Abstriche machen oder glaubt man daran, noch eine bessere Lösung zu finden?

Haas: Hütter haben wir natürlich sehr, sehr viel zu verdanken. Wie wir ihn verpflichtet haben, war ganz klar, dass der Aufstieg in die Bundesliga das große Ziel ist. Das hat er im ersten Jahr geschafft und ist jetzt vier Runden vor Schluss noch im Rennen um den Europacup. Ihm ist großer Dank auszusprechen, was er hier in Grödig geleistet hat. Wir wissen, dass es für den Nachfolger und auch den Verein nicht einfach wird. Grödig kann sich nur jedes Jahr das Ziel stecken, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Wir können nicht hergehen und sagen, dass wir Meister werden oder in den Europacup kommen.

LAOLA1: Eine Kopie Hütters wird es in Grödig aber wohl so schnell nicht mehr geben.

Haas: Das kann man nie sagen. Aber ich suche keine Kopie, das muss ich auch ganz klar sagen. Jeder Mensch, jeder Trainer hat seine eigene Philosophie. Auch der nächste Grödig-Coach wird seine eigene Philosophie und seinen eigenen Weg haben. Von Kopien halte ich wenig, man kann den Nachfolger nicht mit ihm vergleichen. Wir haben ihm viel zu verdanken, aber das Leben geht für Grödig auch nach Adi Hütter weiter.

LAOLA1: Inwieweit hat die offene Trainerfrage noch Auswirkungen auf die Kaderplanung?

Haas: Ich glaube gar keine, denn die mache ich derzeit. Es ist so, dass wir die Mannschaft zu einem großen Teil zusammenhalten wollen. Wir haben bis 31. April sieben Optionen zu ziehen, oder auch nicht. Ich kenne die Mannschaft in- und auswendig. Ich befasse mich auch mit eventuellen Neuzugängen, da gibt es auch schon Gespräche. Dem kommenden Trainer wird das Material vorgelegt und er muss natürlich mit diesen Spielern arbeiten.

LAOLA1: Trotzdem laufen 16 Verträge aus (drei Leihen, sieben mit Option, sechs ohne). Wie weit ist man schon in diesem Vorhaben, Nägel mit Köpfen zu machen?

Haas: Es ist schon alles im fertig werden. Der Stamm von der Mannschaft steht. Der Großteil wird behalten, aber es wird immer Veränderungen geben. Es werden sicher wieder einige Spieler dazukommen, vor allem junge, österreichische, von denen wir glauben, dass sie Potenzial haben. Insgesamt brauchen wir wieder drei, vier Routiniers, ansonsten gehen wir den Weg weiter.

LAOLA1: Zuletzt wurde Interesse an den Wacker-Spielern Stipe Vucur, Christopher Wernitznig und Daniel Schütz kolportiert. Kostengünstige Lösungen, die im Falle des Abstiegs der Tiroler Sinn machen würden?

Haas: Da habe ich nur gesagt, dass wir nur in der zweiten und dritten Liga suchen können und nicht bei Salzburg, Rapid, Austria oder Sturm. Grödig muss bei Vereinen schauen, die finanziell vielleicht auf gleicher Ebene sind oder die eventuell absteigen. Sollte Wacker absteigen, was noch nicht der Fall ist, wären interessante Spieler dabei. Namen habe ich nicht genannt.