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Daumen hoch für Franz Wohlfahrt

Daumen hoch für Franz Wohlfahrt

Kurz vor 20 Uhr war es Austria-Präsident Wolfgang Katzian vorbehalten, die Entscheidung zu verkünden.

Wie sie ausfallen würde, war vorher schon klar. Nun ist es endgültig Gewissheit. Franz Wohlfahrt folgt Thomas Parits nach.

"Nur" Sportdirektor

Allerdings – und das ist eine Überraschung – als Sportdirektor, nicht als AG-Vorstand Sport. Rechtlich gesehen also eine Ebene tiefer als jene, auf der Parits vertraglich noch bis Ende Mai operiert.

„Wir haben sehr ausführlich diskutiert und einen einhelligen Beschluss gefasst“, so Katzian, der zuvor dem Verwaltungs- und anschließend dem Aufsichtsrat den Vorschlag der Task Force präsentiert hatte.

Eine letzte Hürde

Eine letzte, nur noch formelle, Hürde gilt es noch zu nehmen. Der 50-Jährige steht bekanntlich beim ÖFB als Tormanntrainer des Nationalteams unter Vertrag. Nun muss sich die Austria noch mit dem Verband einigen.

„Ich werde noch heute Abend ÖFB-Präsident Leo Windtner informieren, um in den nächsten Tagen die notwendigen Schritte zu setzen“, sagt der FAK-Boss. Danach wird der neue Mann offiziell präsentiert.

Warum die Wahl auf den Kärntner gefallen ist, erklärt Katzian wie folgt: „Er ist ein Austrainer mit internationaler Erfahrung. Er hat ein klares Konzept vorgelegt, das uns überzeugt hat. Er hat ein gutes internationales Netzwerk.“

Der Klub-Präsident weiter: „Er ist erfolgsorientiert und steht für einen ballbesitzorientierten, modernen Fußball, ohne sich auf irgendwelche Spielsysteme festzulegen. Außerdem haben wir in den Vorgesprächen mit ihm viel Engagement und Leidenschaft geortet.“

Keine Erfahrung, kein Problem

Wann Wohlfahrt konkret seine Arbeit aufnehmen werde, wollte Katzian nicht sagen. Es ist aber damit zu rechnen, dass Wohlfahrt in den kommenden Tagen beginnt. Sein Vertrag läuft für drei Jahre.

Dass Wohlfahrt noch keine Erfahrung in seiner neuen Rolle gesammelt hat, sieht Katzian nicht so schlimm: „Er hat Erfahrung in der Fußball-Welt. Als Thomas Parits Sportdirektor wurde, war er es vorher auch noch nie. Als Ralf Rangnick Sportdirektor wurde, war er es vorher auch noch nie.“

Harald Prantl