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"Genug Qualität, um in der Liga zu bleiben"

Ist der Turnaround gelungen?

Nach drei Niederlagen in Serie konnte die Admira am vergangenen Wochenende endlich wieder voll punkten.

Der 3:0-Sieg gegen Sturm brachte nicht nur wichtige Punkte im Kampf gegen den Klassenerhalt, sondern soll auch als Initialzündung für die restlichen drei Partien gesehen werden.

Aktuell rangieren die Südstädter am achten Tabellenplatz. Der Vorsprung auf Schlusslicht Wacker Innsbruck beträgt jedoch nur einen Zähler. Und das Restprogramm hat es in sich.

Zuerst der WAC (a), dann Rapid (h) und am letzten Spieltag Mattersburg (a).

„Drei Endspiele“

„Auf uns warten jedenfalls drei Endspiele“, gesteht Richard Windbichler im Gespräch mit LAOLA1.

Doch während die Körpersprache vor einigen Wochen nicht unbedingt zuversichtlich aussah, scheint zuletzt ein Ruck durch die Mannschaft gegangen zu sein.

„Jeder hat realisiert, um was es geht. Nach der Austria-Partie waren wir Letzter. Die Rote Laterne rüttelt einen schon noch einmal wach“, meint der 22-Jährige.

Fehler aufgearbeitet

Nach dieser deutlichen Niederlage hat man sich zusammengesetzt und „richtig gut die Fehler aufgearbeitet und ehrlich kommuniziert. „Auch der Trainer hat die richtigen Worte gefunden.“

Schon gegen die Salzburger (1:2) zeigten die Niederösterreicher eine beherzte Leistung, wurden dafür jedoch nicht belohnt.

Dementsprechend groß war die Erleichterung nach dem zweithöchsten Heimsieg der Saison gegen die Grazer. „Die drei Punkte gegen Sturm waren extrem wichtig. Jetzt können wir mit einer breiten Brust in die nächsten Spiele gehen.“

Situation unterschätzt

Dass die Admira derart in den Abstiegskampf verwickelt ist, kam auch für Windbichler überraschend. Das Urgestein gesteht, dass man die Situation vielleicht zulange unterschätzt hat.

„Wir haben zunächst gesagt: Okay, wir hatten Pech, aber wir rutschen nicht hinein. Doch dann war es soweit. Wir als junge Truppe waren so etwas nicht gewöhnt. Man darf nicht vergessen, dass wir die letzten Jahre sehr erfolgsverwöhnt waren. Man muss aber durch so eine Erfahrung durch.“

Daher versucht der Defensiv-Akteur auch positive Aspekte mitzunehmen. Und tut dies auch: „Sollten wir das Jahr positiv abschließen, können wir zurückblicken und sagen: Das war eine super Erfahrung für unsere weitere Karriere.“

Glaube an Klassenerhalt

Persönlich läuft es für den ehemaligen ÖFB-Nachwuchs-Spieler nun auch wieder besser. Nach einer hartnäckigen Rückenverletzung, die ihn von Anfang Dezember bis Anfang März außer Gefecht setzte, ist er mittlerweile komplett schmerzfrei und voller Tatendrang.

Vom Klassenerhalt ist er überzeugt. „Wir sind eine junge, wilde Truppe, die guten Fußball spielen will. Wir haben auch schon bewiesen, dass wir das können. Wir wissen, dass genug Qualität in der Mannschaft steckt, um in der Liga zu bleiben. Es ist aber auch eine Frage des Willens und des Kampfes.“

Ob den Worten auch Taten folgen, wird sich spätestens am Samstag um 16 Uhr beim WAC zeigen.

 

Martin Wechtl