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"Ein bisschen Heimweh"

„Wir kommen gerne wieder“, sagt Manuel Kerhe.

Der zwei Heimspiele andauernde Ausflug des Wolfsberger AC nach Klagenfurt ist beendet. Die Bilanz fällt positiv aus.

Ein 3:2-Sieg gegen den FC Wacker Innsbruck, ein torloses Remis gegen die Wiener Austria. Die Kärntner verlassen ihre Landeshauptstadt ungeschlagen.

„Hätten uns an die 10.000 gewünscht“

Gegen die Tiroler kamen 6.300 Zuseher, gegen die Violetten waren 8.800 Menschen zugegen. „Von den Zahlen her war es das, was wir uns erwartet haben“, erklärt WAC-Boss Dietmar Riegler.

Trainer Didi Kühbauer hatte die Latte offenbar ein wenig höher gelegt: „Wir hätten uns gewünscht, an die 10.000 Zuschauer zu kommen, das hätte sich die Mannschaft aufgrund der letzten Heimspiele verdient gehabt.“

Joachim Standfest sieht die Zuseherzahl in Relation zur Konkurrenz durchaus positiv: „Ich weiß nicht, ob es sich aufbauen kann, dass da künftig mehr Zuschauer kommen. Aber 8.800 ist okay – Ried hat auch nicht mehr, Sturm muss momentan kämpfen, dass so viele kommen. Die Zahl ist also mehr als in Ordnung. Weil es so kompakt ist, ist die Stimmung super hier.“

„Der Platz ist ein Wahnsinn“

Finanziell wurde angeblich ein Plus erzielt. Zumindest wenn man Rieglers Aussage unmittelbar nach dem Spiel Glauben schenken darf. „In Summe hat es sich ausgezahlt“, versichert der Klub-Präsident.

Die Spieler interessierten freilich die Arbeitsbedingungen mehr als der monetäre Aspekt. Dank der Rasenheizung fanden sie ein ideales Geläuf vor.

„Wenn man zu dieser Jahreszeit solche Verhältnisse haben kann, kann man nur glücklich sein. Der Platz ist ein Wahnsinn, da könnte man sofort noch eine Partie drauf spielen“, schwärmt Standfest. Kerhe ergänzt: „Die Greenkeeper haben alles richtig gemacht.“

„Froh, dass wir ausgewichen sind“

Trotzdem reicht’s fürs Erste. Am 8. März steht das Heimspiel gegen die Admira an. Die Partie wird wieder in der Lavanttal-Arena ausgetragen. Und das ist gut so. „Ein bisschen Heimweh haben wir nämlich schon“, gibt Riegler zu.

Kühbauer sieht es nicht anders: „Wir freuen uns wieder auf Wolfsberg. Es war schön hier, aber unsere Arena steht in Wolfsberg.“ Standfest hat einen anderen Grund, warum er lieber in der „echten“ Heimstätte spielt. „Dorthin muss ich von daheim nicht so weit fahren“, lacht der Steirer.

Nachsatz: „Ich bin aber froh, dass wir ausgewichen sind.“

Aber daheim ist es doch am schönsten.

Harald Prantl