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Ein Klassiker (wieder) auf Augenhöhe

Ein Klassiker (wieder) auf Augenhöhe

Es ist das Duell der Meister-Favoriten.

Und es ist einfach immer etwas los, wenn Titelverteidiger Red Bull Salzburg und Vizemeister Rapid Wien aufeinandertreffen.

40 Mal gab es dieses Duell nun schon seit Einstieg des Imperiums in der Mozartstadt. Zuletzt gab es ein 3:3 in Wien - nach 3:0-Führung für Salzburg.

Konnte sich Salzburg in der jüngeren Geschichte von den Grün-Weißen distanzieren, so hat Rapid auch schon im Laufe der vergangenen Saison aufgeholt.

Salzburg ist sich veränderten Umständen bewusst

Erstmals seit langer Zeit könnten die Gäste am Samstag dabei den "Bullen" mit sechs Punkten Vorsprung davonziehen, sollte der Leader beim Meister gewinnen.

"Rapid ist ein Mitfavorit um den Meistertitel. Das wissen wir. Das wissen die Experten. Das weiß vor allem Rapid selbst. Sie sind ein gutes, eingespieltes Team und haben das nicht zuletzt auch im Champions League-Qualifikationsspiel gegen Ajax Amsterdam bewiesen", hat RBS-Trainer Peter Zeidler höchsten Respekt.

Der Deutsche wird zwischen den beiden Malmö-Spielen die eine oder andere Umstellung personeller Natur vornehmen.

Kapitän Jonatan Soriano gesellt sich zu den für längere Zeit ausfallenden Spielern bei den "Bullen".

Sechs-Punkte-Vorsprung in Rapids Visier

Auch bei Rapid sind Wechsel in der Aufstellung vorprogrammiert. Bis auf den eben erst wieder ins Mannschafstraining eingestiegenen Mario Pavelic sowie Thomas Schrammel und Andreas Kuen kann Trainer Zoran Barisic aus dem Vollen schöpfen.

Das beste Team des Jahres 2015 geht voller Optimismus in das Gastspiel in der Bullenarena.

"Jetzt wollen wir natürlich auch in Salzburg gewinnen, damir wir gleich sechs Punkte vorne an", kündigt Florianz Kainz nach dem 3:0-Auftaktstieg gegen die SV Ried an.

Aus Salzburgs Auftritten in Mattersburg und gegen Malmö zogen die Grün-Weißen ihre Schlüsse. Dagegenhalten ist das oberste Gebot.

"Man muss die Salzburger auch körperlich voll fordern, wenn man gegen sie erfolgreich sein will. So dürfen wir morgen auch keinen Zweikampf scheuen und müssen die Initiative ergreifen. Wir müssen von Anfang an bissiger sein", gibt Barisic die Marschroute vor.

LAOLA1 blickt auf die fünf heißesten Duelle der zehnjährigen Geschichte zurück:

Unvergessliche Momente der Rivalität

Seit dem ersten Duell am 31. Juli 2005 begeistert dieses Duell, angetrieben durch die Rivalität zwischen Tradition und Kommerz.

Die Premiere ging mit 2:0 an Rapid, während Markus Schopp Rot sah, Fans der Grün-Weißen und Austria Salzburg Red Bull schmähten und sich nicht nur Kurt Jara und Gegenüber Josef Hickersberger von der Atmosphäre anstecken ließen.

Rivalität ist ein gutes Stichwort. Was es bedeutet als Rapidler zu Salzburg zu wechseln, musste Andreas Ivanschitz am eigenen Leib erleben. Beim Wiedersehen im April 2006 im Hanappi-Stadion gingen die Wogen hoch und die Beschimpfungen unter die Gürtellinie. Der Überläufer versteckte sich 90 Minuten auf der Ersatzbank und musste dies erdulden.

Ähnlich pikant war das Wiedersehen mit Stefan Maierhofer im Rapid-Dress, wenn auch nach mehreren Zwischenstationen. 2012 entschied er mit einem Tor gegen Rapid die Meisterschaft, obwohl er nach einer Tätlichkeit gar nicht mehr auf dem Platz stehen hätte dürfen, zudem wurde sein Handspiel im eigenen Strafraum übersehen. Danach ließ er sich noch feiern, woraufhin er sich erst recht den Ärger Rapids zuzog.

Dies ließe sich endlos erweitern, vom Kopfstoß Niko Kovac' vor dem Rapid-VIP-Klub über Peter Pacults Heurigenbesuch mit Dietrich Mateschitz vor seinem Wechsel zu RB Leipzig bis hin zu den dutzenden Schamützeln und Roten Karten.

Fünf Duelle blieben aber in besonderer Erinnerung:


DIE TOP 5:

Spiele Siege Salzburg Siege Rapid Unentschieden Torverhältnis
40 <span style=\'color: #ff0000;\'>17 <span style=\'color: #008000;\'>11 12 70:61

  • 0:7 am 23. März 2008

Dieses Spiel darf in keiner Aufzählung fehlen. Noch heute schwärmen Rapid-Spieler und -fans vom historischen Ereignis am Ostersonntag. Das 7:0, noch dazu auswärts, war Rapids Sternstunde. Trainer Peter Pacult konnte es ebenso wenig fassen, wie die tausenden mitgereisten Fans. Nach 17 Minuten stand es durch Tore von Hoffer (7.), Maierhofer (10.), Korkmaz (11.) und abermals Maierhofer (17.) 4:0, Hoffer (30.) erhöhte vor der Pause sogar noch auf 5:0. Da die Reaktion der verunsicherten und indisponierten Salzburger ausblieb, legte Rapid mit dem Sturmduo "Maierhoffer" nach. Nach Kopfballverlängerung des Langen traf Hoffer mit Wiederanpfiff (46.) zum 6:0, den Schlusspunkt setzte Steffen Hofmann (91.) 7:0 - ein Spiel und ein Ergebnis für die Ewigkeit, in weiterer Folge fuhr Rapid den bis dato letzten Meistertitel ein. Die Gesichten darüber wird man sich noch in vielen Jahren erzählen.

  • 0:2 am 12. August 2012 

Es war ein Warnschuss für RB Salzburg, der schlussendlich zur Folge hatte, dass Ralf Rangnick die Mannschaft zu jener umbaute, die danach alles dominierte. Zwei einhalb Wochen zuvor blamierte sich RBS mit dem CL-Quali-Out gegen Düdelingen, das 0:2 vor eigenem Publikum gegen Rapid brachte das Fass zum Überlaufen. Alar (26.) und Grozurek (75.) machten in Wals-Siezenheim alles klar, während Salzburg laut Rangnick ängstlich agierte. Ein Video dieses Spiels ging um die Welt. Nämlich jenes, als Kapitän Soriano in der 81. Minute einen Elfmeter weit über das Tor in den Salzburger Nachthimmel drosch. Die Folge: Rangnick reagierte, baute das Team um und holte u.a. Kevin Kampl und Sadio Mane. Richtige Entscheidungen, wie sich herausstellen sollte.

  • 6:3 am 2. März 2014

Es war Spektakel pur, eines der besten Spiele überhaupt zwischen den beiden Kontrahenten und gleichzeitig eines der erinnerungswürdigen Partien der Bundesliga-Geschichte. Beide Teams schenkten sich in der Bullen-Arena nichts. Nach 2:0-Führung durch Soriano (10.) und Ilsanker (41.) gelingt Boyd Rapids Anschlusstreffer (45.+4). Nach der Pause stellen Rodnei (58.) bzw. Petsos (56.) und Trimmel (66.) auf 3:3. Alles erschien wieder offen. Im Endeffekt trafen aber nur mehr die Salzburger, die in der Schlussphase den Turbo zündeten. Soriano (84.), Kampl (89.) und abermals Soriano (95.) straften die abgekämpften Hütteldorfer ab und gingen auf dem Papier als klarer Sieger vom Platz. Der Spielverlauf war allerdings nicht so eindeutig. Spannend war es allemal.

  • 6:1 am 19. Juli 2014

Müder Auftaktkick nach der Sommerpause? Von wegen. Die Standortbestimmung in der 1. Runde der Saison 2014/15 wurde zur Demontage. Rapid fing sich eine 1:6-Watsche ein, die ex aequo höchste Niederlage der Bundesliga-Geschichte. Nur 1990 beim FC Tirol und 2002 bei Austria Salzburg gab es gleich hohe Schlappen. Ulmer (30.) und Alan (41.) legten schon vor der der Pause vor, Mane (69.), ein Doppelpack von Soriano (77., 79.) und Kampls Schlusspunkt (84.) machten alles klar. Rapid war geschockt, ergab sich frühzeitig und die Fans befürchteten für die Saison das Schlimmste. Als beste Frühjahrsmannschaft und Platz zwei mit "nur" sechs Punkten Rückstand auf die Bullen bewies man schlussendlich doch noch, dass dies nur ein Ausrutscher war.

  • 3:3 am 12. April 2015

Der Kas' war eigentlich gegessen! Denn nach der 3:0-Führung Salzburgs in Rapids Hochburg, dem Ernst-Happel-Stadion, glaubte keiner mehr an ein Comeback. Treffer von Berisha (3.), Soriano (18.) und Sabitzer (32.) unterstrichen die Dominanz der Bullen. Eine Machtdemonstration, bei der Andreas Ulmer mit seiner Roten Karte (42.) nach ungestümen Einstieg gegen Maximilian Hofmann für neue Spannung sorgte. Unter neuen Vorzeichen drehte Rapid in Durchgang zwei dann den Spieß um. Nach relativ schnellen Treffern von Beric (51.) und Schobesberger (59.) wurde man den Verdacht nicht los, dass die Aufholjagd umsonst war. Bis der Edeljoker stach! Gerade einmal acht Minuten im Spiel netzte Philipp Prosenik in der 92. Minute ein und verwandelte die Rapid-Heimstätte in ein Tollhaus. Moralischer Sieger war nach diesem Finish der SCR.


Alexander Karper/ Bernhard Kastler

 

Saison Heimteam Auswärtsteam Ergebnis
<span style=\'color: #008000;\'>05/06 RB Salzburg SK Rapid 0:2
<span style=\'color: #ff0000;\'>05/06 SK Rapid RB Salzburg 2:3
<span style=\'color: #ff0000;\'>05/06 RB Salzburg SK Rapid 2:0
<span style=\'color: #ff0000;\'>05/06 SK Rapid RB Salzburg 0:1
06/07 SK Rapid RB Salzburg 1:1
<span style=\'color: #ff0000;\'>06/07 RB Salzburg SK Rapid 4:0
06/07 SK Rapid RB Salzburg 2:2
<span style=\'color: #ff0000;\'>06/07 RB Salzburg SK Rapid 3:1
<span style=\'color: #008000;\'>07/08 SK Rapid RB Salzburg 1:0
<span style=\'color: #ff0000;\'>07/08 RB Salzburg SK Rapid 2:1
<span style=\'color: #ff0000;\'>07/08 SK Rapid RB Salzburg 1:3
<span style=\'color: #008000;\'>07/08 RB Salzburg SK Rapid 0:7
08/09 SK Rapid RB Salzburg 2:2
<span style=\'color: #ff0000;\'>08/09 RB Salzburg SK Rapid 1:0
<span style=\'color: #ff0000;\'>08/09 RB Salzburg SK Rapid 2:1
<span style=\'color: #008000;\'>08/09 SK Rapid RB Salzburg 4:2
09/10 SK Rapid RB Salzburg 2:2
09/10 RB Salzburg SK Rapid 0:0
<span style=\'color: #ff0000;\'>09/10 SK Rapid <span style=\'color: #ff0000;\'>RB Salzburg 0:1
09/10 SK Rapid RB Salzburg 1:1
<span style=\'color: #008000;\'>10/11 SK Rapid RB Salzburg 2:1
10/11 RB Salzburg SK Rapid 1:1
10/11 RB Salzburg SK Rapid 1:1
<span style=\'color: #ff0000;\'>10/11 SK Rapid RB Salzburg 1:2
11/12 RB Salzburg SK Rapid 0:0
<span style=\'color: #008000;\'>11/12 SK Rapid RB Salzburg 4:2
<span style=\'color: #ff0000;\'>11/12 RB Salzburg SK Rapid 3:1
<span style=\'color: #ff0000;\'>11/12 SK Rapid RB Salzburg 0:1
<span style=\'color: #008000;\'>12/13 RB Salzburg SK Rapid 0:2
<span style=\'color: #008000;\'>12/13 SK Rapid RB Salzburg 2:0
12/13 RB Salzburg SK Rapid 3:3
<span style=\'color: #ff0000;\'>12/13 SK Rapid RB Salzburg 1:3
13/14 RB Salzburg SK Rapid 1:1
<span style=\'color: #008000;\'>13/14 SK Rapid RB Salzburg 2:1
<span style=\'color: #ff0000;\'>13/14 RB Salzburg SK Rapid 6:3
<span style=\'color: #008000;\'>13/14 SK Rapid RB Salzburg 2:1
<span style=\'color: #ff0000;\'>14/15 RB Salzburg SK Rapid 6:1
<span style=\'color: #ff0000;\'>14/15 SK Rapid RB Salzburg 1:2
<span style=\'color: #008000;\'>14/15 RB Salzburg SK Rapid 1:2
14/15 SK Rapid RB Salzburg 3:3