"Ich bin vor zwei, drei Wochen plötzlich aufgewacht und hatte ein Pfeifen im Ohr. Das kam aus dem Nichts, liegt aber wohl auch am Stress. Ich war wohl zu verbissen, um wieder zurückzukommen. Da sagt der Körper irgendwann: So geht es nicht."

"Es ist scheiße"

Kein Wunder, vor allem die Aufgabe Fenerbahce in der Champions League hätte Schiemer natürlich sehr gereizt. "Es ist scheiße, wenn man da zuschauen muss, weil man nicht helfen kann", bringt es Schiemer, der hinsichtlich seiner Rückkehr kein Risiko eingeht, auf den Punkt.

So kommt in dieser noch jungen Saison bis dato alles zusammen, was natürlich auch auf die Stimmung schlägt: "Es macht schon mürbe.

Schiemer ist allerdings als Kämpfer bekannt: "Mich hat es leider richtig erwischt, aber solche Phasen gibt es, da muss man durch. Es ist die Frage, wie man damit umgeht. Aber ich bin immer wieder zurückgekommen."

Tückische Verletzung macht es schwierig

Doch die tückische Verletzung, seit einigen Jahren in negativer Mode, gibt Rätsel auf: "Ich weiß nicht genau, was ich machen darf", lacht ihr neues Opfer, "es ist ein Herantasten, und zwei Mal war es schon der Fall, dass ich komplett zurückgeworfen wurde."

"Man kann nicht sagen, wie lange es noch dauern wird", übt sich Schiemer, der aktuell hauptsächlich im Wasser arbeitet, in Geduld, "man hat es in den Fällen von Steffen Hofmann und Jürgen Säumel gesehen, dass man da höllisch aufpassen muss."

Das wird der Oberösterreicher wohl noch länger tun müssen.

"Hinteregger und Ramalho sensationell"

Mit seiner jungen Vertretung, Martin Hinteregger und Andre Ramalho, zeigt sich Schiemer sehr zufrieden: "Sie machen es wirklich sehr gut. Wir haben eine extreme Spielweise, wo die Innenverteidiger sehr gefordert sind. Beim 'Hinti' haben wir schon gewusst, dass er das auf hohem Niveau kann. Und Andre hat das nun auch bewiesen. Das ist sensationell, wie sie momentan agieren."