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Die Schulter ist noch im Hinterkopf

Die Schulter ist noch im Hinterkopf

Thomas Prager hat keine einfache Zeit hinter sich.

Bei seinem letzten Verein, dem FC Luzern, kam der Wiener bestenfalls zu kurzen Joker-Einsätzen und in der Vorbereitung mit Neo-Klub Rapid wurde er von einer Schulterverletzung gebremst.

Im Testspiel gegen den FC Valencia (4:1) hat es für Prager dann endlich mit dem ersten Auftritt im Hanappi im grün-weißen Trikot geklappt.

Blessur noch im Hinterkopf

„Das war das erste Match seit Jänner, in dem ich fast 90 Minuten gespielt habe. Dafür war es ganz okay“, so das Resümee des 25-Jährigen.

Für die volle Spielzeit reichte es aufgrund eines Krampfes in der Wade dann doch nicht, aber das Wichtigste sei ohnehin gewesen, dass die Schulter hält.

Ganz aus dem Gedächtnis löschen konnte Prager seine Blessur nicht: „Ein bisschen im Hinterkopf habe ich die Verletzung wohl schon noch gehabt.“

Schöttel voll des Lobes

Sein Coach Schöttel war trotzdem voll des Lobes: „Es freut mich, dass Thomas Prager sein erstes Spiel für Rapid bestritten und dabei eine sehr, sehr gute Leistung gebracht hat.“

„Er ist ein hervorragender Spieler, der uns auf alle Fälle weiterhelfen wird. Das sehe ich jeden Tag im Training“, fuhr der SCR-Übungsleiter fort.

Ursprünglich sollte eigentlich Steffen Hofmann statt Prager beginnen, das Vorhaben scheiterte aber am steifen Genick des Deutschen. Der Einsatz des Kapitäns am Sonntag in der dritten Meisterschaftsrunde gegen Ried (18:30 Uhr) ist aber nicht in Gefahr.

Novota muss sich hinten anstellen

Ein anderer Neuling, der gegen den FC Valencia sein Debüt für die Hütteldorfer gab, muss sich zunächst hinten anstellen: Jan Novota. Der slowakische Schlussmann wurde bis auf ein paar Flanken kaum geprüft, beim Gegentor war er mehr oder weniger machtlos.

Schöttel stellte klar, dass es momentan keinen Kampf um das Einser-Leiberl im Tor gibt: „Helge ist die Nummer eins, er hat in den ersten Runden stark gespielt. Aber wir haben einen sehr guten Jan Novota und einen sehr guten Lukas Königshofer. Wir brauchen uns keine Sorgen zu machen.“

Keine Sorgen hat der Rapid-Trainer auch auf der Stürmer-Position: „Sie machen ihre Tore, bringen alle gute Leistungen. Es ist gut, wenn du aus selbstbewussten Spielern, mit guter Qualität wählen kannst.“

Hoffen auf den Fan-Support

Für das Bundesliga-Spiel am Sonntag gegen Ried, bedeutet der Testspiel-Sieg gegen den dritten der spanischen Liga außer einem Selbstvertrauensschub wenig:

„Man darf es nicht zu wichtig nehmen, ein 4:1 gegen Valencia liest sich aber natürlich gut“, weiß Schöttel, der hofft, dass sein Team gegen die Innviertler wieder mehr Unterstützung von den Rängen erfährt.

Schrammel „geil“ auf Ried-Partie

„Es tut gut, wenn die die kommen, sich auch aktiv beteiligen. Gegen Ried kommen hoffentlich viele und hoffentlich sind sie auch laut.“

Am liebsten wäre es ihm wohl, wenn die Fans so denken würden, wie Ex-Rieder Thomas Schrammel: „Ich bin richtig geil auf das Spiel und kann es kaum erwarten.“


Máté Esterházy/Christian Eberle