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Schöttel: "Klinsmann hält große Stücke auf Boyd"

Schöttel:

Nach den Leistungstests am Mittwoch nahm Rapid am Donnerstag erstmals nach dem kurzen Urlaub wieder das Training auf dem grünen Rasen auf.

Mit den Rückkehrern Muhammed Ildiz und Thomas Dau sowie den bisherigen Amateuren Brian Behrendt und Kristijan Dobras - Louis Schaub steigt erst am Freitag ein – präsentierten sich auf den Trainingsplätzen des Happel-Stadions neue Gesichter.

Eine richtige Neuverpflichtung konnten die Grün-Weißen bislang noch nicht präsentieren. Ein Name geistert jedoch schon seit Tagen herum: Terrence Boyd.

Seines Zeichens Angreifer vom deutschen Meister Borussia Dortmund, 21 Jahre jung, US-amerikanischer Nationalspieler – er soll künftig, wenn alles klappt, für Rapid stürmen.

Eine Empfehlung von Andreas Herzog

Gegenüber amerikanischen Medien bestätigte die Zukunftshoffnung sogar den Kontakt mit den Wienern: „Rapid will mich verpflichten.“

Der Kontakt zum 20-fachen Torschützen der abgelaufenen Saison im zweiten Team der Dortmunder in der Regionalliga wurde – wie könnte es anders sein – über den Ex-Rapidler Andreas Herzog gesponnen.

„Ich habe ihn gefragt, ob sie nicht irgendeinen interessanten Spieler für den Angriff hätten, der Rapid weiterhelfen könnte“, bestätigt Coach Peter Schöttel im Gespräch mit LAOLA1.

Herzog, Co-Trainer von Jürgen Klinsmann im Nationalteam der USA, musste nicht lange überlegen.

Talentprobe im US-Team abgelegt

Boyd kam am 29. Februar gegen Italien mit einem zwölfminütigen Einsatz zu seinem Länderspiel-Debüt und wusste zu überzeugen. Beim 5:1 gegen Schottland stand er erstmals in der Startelf, auch gegen Brasilien wurde er eingewechselt.

„Sie haben ihn gegen Italien zum ersten Mal dabei gehabt und er hat sich von Haus aus sehr gut präsentiert. Klinsmann hält große Stücke auf ihn“, weiß Schöttel.

Die Rapid-Delegation nahm den Spieler daraufhin mehrmals unter die Lupe, auch Schöttel überzeugte sich in Dortmund selbst von den Qualitäten des Jungspundes.

„Er hat gute Anlagen. Ich kann mir vorstellen, dass es funktioniert. Aber es ist noch nicht hundertprozentig fix.“

„Er ist nicht unsere einzige Option“

In deutschen Medien geistern bereits Meldungen herum, wonach der Wechsel bereits bestätigt sei und Rapid aufgrund des noch bis 2013 laufenden Vertrags eine sechsstellige Summe nach Dortmund überweist.

So weit fortgeschritten sind die Verhandlungen laut Schöttel aber noch nicht:

„Es kann sein, dass es passiert. Aber er ist nicht unsere einzige Option. Da ist natürlich einiges mit Dortmund und dem Spieler selbst zu klären.“

Fakt ist, dass sich der Stürmer Schritt für Schritt in eine bessere Liga entwickeln will. Bei Dortmund hat er aufgrund der starken Konkurrenz jedoch einen schweren Stand.

Für Klopp bisher kein Thema

Bisher reichte es nur zu ein paar Trainingseinheiten mit den Profis, im Kader von Jürgen Klopp war für Boyd bislang kein Platz.

David Wagner, Boyds Trainer im U23-Team, verspricht dem US-Amerikaner, der bei Hertha BSC und Bremerhaven ausgebildet wurde, gegenüber „Reviersport“ jedoch eine große Zukunft.

„Er ist ein sehr torgefährlicher Stürmer, der seinen Weg sicher machen wird.“ Davon ist auch Schöttel überzeugt.

Die Frage ist nur, ob er das in Zukunft im Dress der Hütteldorfer oder doch woanders unter Beweis stellen darf.


Alexander Karper