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Rapid als Austrias Trumpf im Kampf gegen Salzburg

Rapid als Austrias Trumpf im Kampf gegen Salzburg

Branko Boskovic verloren, Derby verloren und nun findet der Albtraum mit Spielen gegen RB Salzburg und Sturm Graz seine Fortsetzung.

Nicht wenn es nach Rapid geht, denn im Westen Wiens denkt man trotz des verpatzten Frühjahrs-Auftaktes positiv und will auf der gezeigten Leistung aufbauen.

Schließlich spricht die jüngste Statistik vor der Auswärtsfahrt in die Mozartstadt für die Grün-Weißen. Zuletzt durfte Rapid zwei 2:0-Erfolge gegen den Meister feiern.

„Salzburg liegt uns einfach“, ist etwa Verteidiger Mario Sonnleitner im Gespräch mit LAOLA1 zu entlocken. Gegen den "Angstgegner" darf sich Salzburg keinen Umfaller erlauben, will man noch ein Wörtchen um den Titel mitreden.

Aggressivität als entscheidender Faktor

Zwei Siege aus den letzten zwei Spielen, drei volle Erfolge aus den letzten fünf Begegnungen, vier Siege und drei Remis aus den letzten zehn Duellen mit den „Bullen“ – so die Bilanz aus Sicht der Hütteldorfer.

„Ich glaube, dass die Salzburger dieses aggressive Spiel von uns nicht gerne haben“, versucht Sonnleitner Gründe für die zuletzt starken Auftritte gegen die Schmidt-Truppe zu finden.

„Wir versuchen aggressiv zu arbeiten und dann unsere Konterchancen zu suchen. Aber nur weil wir jetzt zwei Mal gewonnen haben, heißt das nicht, dass wir wieder in Salzburg gewinnen müssen.“

Solange die Leistung passt, wären die Hütteldorfer auch mit einem Punkt zufrieden, denn den Titelkampf hat man längst vor dem Frühjahrsstart abgeschrieben.

„Kann nicht Rücksicht auf Austria nehmen“

Pikant ist jedoch die Konstellation, dass Rapid mit einem vollen Erfolg ausgerechnet Erzrivale Austria einen großen Gefallen auf dem Weg zum Titel machen könnte.

„Ich will trotzdem in Salzburg gewinnen, da kann ich nicht Rücksicht auf die Austria nehmen. Wir brauchen die Punkte auch“, stellt der Rapid-Dauerläufer, der im Herbst alle 33 Pflichtspiele bestritt, klar. Trainer Peter Schöttel interessiert das „kein bisschen“.

Tatsächlich würde der Vorsprung der Violetten im Fall der Fälle auf 13 Punkte anwachsen. Mit einem Spiel weniger könnten die Salzburger den Rückstand nur auf zehn Zähler reduzieren.

„Es ist ein Spiel, das wir unbedingt gewinnen müssen“, lässt RBS-Coach Roger Schmidt im Rahmen der Pressekonferenz wissen.

Salzburg in Entwicklung weiter als im Herbst

Sein Gegenüber lässt sich von der Vergangenheit nicht blenden, auch wenn er und sein Team frohen Mutes nach Salzburg fährt.

„Wir wissen natürlich, dass Salzburg in der Entwicklung ganz sicher weiter ist als noch im Herbst“, verweist der 45-jährige Wiener auf den Umbau beim Gegner.

Schmidt sieht das ähnlich. „Mittlerweile ist es aber anders, wie wir Fußball spielen“, kontert der Deutsche angesprochen auf die zwei 0:2-Niederlagen.

Keine unwesentliche Bedeutung kommt der Rückkehr von Dusan Svento und Alan zu, mit der dem ersten Austria-Verfolger neue Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

„Schwerstes Auswärtsspiel“ für Rapid

„Das sind sehr gut Spieler, aber sie haben schon lange kein Pflichtspiel mehr bestritten. Wir haben vor keinem Spieler Angst. Wir wissen, was wir können“, merkt Sonnleitner an.

Ein kleiner Vorteil könnte sein, dass Rapid mit dem Wiener Derby bereits einen Gradmesser hinter sich gebracht hat, während Salzburgs Auftakt gegen den WAC ins Wasser fiel.

„Wir wissen aber, dass uns das schwerste Auswärtsspiel der Saison bevorsteht“, misst Schöttel der Matchpraxis keine allzu große Bedeutung bei.

Schmidt warnt aufgrund des Derby-Auftritts vor den Hütteldorfern und impft seinen Spielern vor dem Schlager vor allem Aggressivität und das Annehmen von Zweikämpfen ein.

RB Salzburg unter Druck

„Wir müssen dem Gegner ab der ersten Sekunde vermitteln, dass wir gewinnen wollen“, gibt der 45-Jährige die Marschrichtung vor.

„Es ist nicht so, dass wir nicht kämpfen und mit hohem Einsatz spielen können. Das Kombinationsspiel ist für uns wichtig, aber wir werden auch alle anderen Facetten zeigen.“

Schließlich müsse man in dieser Phase der Meisterschaft alles abrufen und eine „fast perfekte Restrunde“ spielen, um die Austria noch gefährden zu können.

Leistet sich Salzburg gegen Rapid einen Umfaller, wäre der Titelkampf hingegen so gut wie entschieden – dank der Mithilfe des Erzrivalen.


Alexander Karper / Claus Schlamadinger

Saison Spieltag Duell Ergebnis
2012/13
  1. Runde
Rapid-Salzburg 2:0
2012/13
  1. Runde
Salzburg-Rapid 0:2
2011/12
  1. Runde
Rapid-Salzburg 0:1
2011/12
  1. Runde
Salzburg-Rapid 3:1
2011/12
  1. Runde
Rapid-Salzburg 4:2
2011/12
  1. Runde
Salzburg-Rapid 0:0
2010/11
  1. Runde
Rapid-Salzburg 1:2
2010/11
  1. Runde
Salzburg-Rapid 1:1
2010/11
  1. Runde
Salzburg-Rapid 1:1
2010/11
  1. Runde
Rapid-Salzburg 2:1