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Radlinger: "Sonst wäre ich nicht hier"

Radlinger:

Er ist nicht gekommen, um nur die Bank zu wärmen.

Samuel Radlinger will Jan Novota den Stammplatz im Rapid-Tor streitig machen.

„Natürlich rechne ich mir Chancen aus. Es ist mein Ziel, zu spielen. Sonst wäre ich nicht hier“, meint der 20-Jährige gegenüber LAOLA1 selbstbewusst.

Schon im Winter um Wechsel bemüht“

Vor zwei Jahren wagte Radlinger den Sprung ins Ausland. Hannover 96 verpflichtete das Torhütertalent aus Ried.

Beim deutschen Bundesligisten durfte er hinter der unumstrittenen Nummer 1 Ron-Robert Zieler zwar öfters auf der Bank Platz nehmen, zu einem Einsatz bei den Profis reichte es aber nicht. Grund genug, um nach Höherem zu streben, als nur nach Regionalliga-Partien bei den Amateuren.

„Ich habe mich schon im Winter um einen Wechsel auf Leihe bemüht. Im Sommer kam die Anfrage von Rapid. Da habe ich nicht zwei Mal überlegt“, so der Innviertler, den die Hütteldorfer als Ersatz für den abwanderungswilligen Lukas Königshofer ausgeliehen haben.

Hannover setzt auf Radlinger

Radlinger hat bei seiner Leihstation nun zwei Jahre Zeit, sich zu beweisen. Außer es ereilt ihn frühzeitig der Ruf aus Deutschland. „Sobald in Hannover etwas passieren sollte, ist die Option da. Nach einem Jahr könnten sie mich zurückholen.“

Der Verein aus Niedersachsen scheint jedenfalls langfristig mit Radlinger zu planen. Erst kürzlich wurde sein Vertrag bis 2017 verlängert. Ein Vertrauensbeweis in das Talent des 1,98 Meter großen Keepers.

„Mein erstes Ziel ist, dass ich bei Rapid spiele. Dann müssen wir schauen, wie sich die Situation ergibt. Wenn in Hannover Not am Mann ist, dann möchte ich dort schon meine Chance ergreifen“, meint Radlinger im Hinblick auf seine längerfristige Zukunft.

Radlinger fühlt sich bei Rapid wohl

Gutes Verhältnis zu Novota

Nun gilt seine gesamte Aufmerksamkeit aber Rapid. „Ich fühle mich sehr wohl. Die Mannschaft hat mich toll aufgenommen. Jeder ist ein super Typ.“

Mit Novota, der aktuellen Nummer 1 Rapids, versteht sich der 20-Jährige ausgezeichnet. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Er ist ein sehr netter Mensch“, lobt Radlinger die Charaktereigenschaften des Slowaken.

Für den 29-jährigen Novota verfügt Rapid mit dem 20-jährigen Radlinger und dem 17-Jährigen kroatischen U17-Nationaltorwart Marko Maric nun über zwei sehr junge Back-Ups. Die Konsequenz der sparsamen Transferpolitik.

Komisches Gefühl, in Ried aufzulaufen“

Zurück in Österreich, blickt Radlinger natürlich auch auf ein Wiedersehen mit seinem Heimatklub entgegen.

„Ich bin bei der SV Ried aufgewachsen, habe mit fünf dort angefangen Fußball zu spielen, bis ich 18 war. Es war eine sehr schöne Zeit. Ich mag den Verein sehr gerne. Es ist sicher ein komisches Gefühl, dort aufzulaufen“, so der Goalie, der im Nachwuchs der Innviertler erst mit 14 ins Tor beordert wurde, es davor als Mittelfeldspieler sogar in die Landesauswahl brachte.

Späße mit seinen ehemaligen Kollegen seien jedenfalls vorprogrammiert. „Ich bin noch in Kontakt mit ein paar Mitspielern von damals. Mal schauen, ob Wetten abgeschlossen werden.“


Jakob Faber