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Rapid: Kaderplanungen laufen - ruhiger Sommer naht

Rapid: Kaderplanungen laufen - ruhiger Sommer naht

Im Schatten des großen Bundesliga-Schlagerspiels am Sonntag (16.00 Uhr) im Hanappi-Stadion gegen Red Bull Salzburg laufen bei Rapid die Kaderplanungen für die kommende Saison bereits auf Hochtouren.

Mit dem offiziell verkündeten Abschied von Helge Payer und der gezogenen Option auf Thomas Prager wurden zwei Personalfragen gelöst.

Die Zukunft einiger anderer Kicker mit auslaufenden Verträgen ist allerdings noch offen.

Im Sommer enden die Kontrakte von Ragnvald Soma, Jürgen Patocka, Rene Gartler, Christian Thonhofer und Boris Prokopic.

Prokopic wird nicht fallen gelassen

Letzterer erlitt vor wenigen Wochen eine schwere Knieverletzung, fällt noch monatelang aus und hat dennoch von diesem Quintett wohl die besten Chancen auf einen Verbleib beim Rekordmeister.

"Wir lassen ihn nicht fallen, es gibt schon Gespräche mit dem Berater. Er wird sicher noch länger bei uns sein, wenn er das möchte", erklärte Trainer Peter Schöttel, der gemeinsam mit Stefan Ebner auch die Sportdirektor-Agenden von Rapid innehat.

Bei Thonhofer ist laut Schöttel "alles offen", weniger gut sieht es für Gartler aus. Die Option auf den Stürmer wurde nicht gezogen.

Gartler und Abwehr-Duo vor Abgang

"Man weiß zwar nie, was in den nächsten Wochen passiert, aber die Tendenz geht eher in die Richtung, dass er den Verein verlassen wird", sagte der Coach und sprach im Zusammenhang mit Soma und Patocka von einer "ähnlichen Situation".

Sollten die beiden Innenverteidiger den Verein verlassen, würde laut Schöttel ein zentraler Abwehrspieler von den Amateuren hochgezogen und ein weiterer verpflichtet.

Die Suche nach neuen Spielern beschränkt sich aber nicht nur auf den Abwehrbereich. "Wir schauen uns in jeder Formation nach Verstärkung um", betonte der 45-Jährige.

Internationalen Bewerb "brauchen wir dringend"

Einen wesentlichen Einfluss auf Rapids Transferpolitik im Sommer hat das Abschneiden in der laufenden Meisterschaft.

Erst wenn die Teilnahme an einem internationalen Bewerb endgültig abgesichert ist, weiß Schöttel genau über den finanziellen Spielraum Bescheid, den er bei Verhandlungen mit potenziellen Neuzugängen hat.

"Sollten wir im Europacup dabei sein, würde uns das sehr helfen. Diesen Budgetposten brauchen wir dringend."

"Alles so günstig wie möglich halten"

Doch selbst mit dem Geld aus einem europäischen Bewerb dürften sich Rapids Transfertätigkeiten in engen Grenzen halten. "Es wird nicht allzu viel möglich sein, aber das muss man akzeptieren."

Hohe Ablösesummen können sich die Grün-Weißen nicht leisten, im Zweifelsfall werden lieber Amateure in die Kampfmannschaft befördert. "Wir werden versuchen, alles so günstig wie möglich zu halten, aber trotzdem Qualität zu haben", so Schöttel.

Die Trauer über die kurze Einkaufsliste ist beim Rapid-Trainer aber nicht groß. Schließlich hatten die Hütteldorfer zuletzt mit dem Forcieren von Eigenbauspielern Erfolg.

Vorfreude auf kommende Saison

Außerdem besitzt der Stamm der Mannschaft über diese Saison hinaus laufende Verträge. Und im Gegensatz zu den vergangenen Jahren deutet diesmal viel darauf hin, dass alle Leistungsträger an Bord bleiben.

Damit dürfte Rapid zu Beginn der Spielzeit 2012/13 im Gegensatz zum Juli 2011 über eine eingespielte Mannschaft verfügen, was bei Schöttel schon eine gewisse Vorfreude auslöst.

"Wenn sich die Jungen so weiterentwickeln, wie wir es erwarten, und der Stamm wirklich bleibt, dann werden wir im Normalfall stärker sein als in dieser Saison."