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Ramsebner will sich mit Klassenerhalt verabschieden

Ramsebner will sich mit Klassenerhalt verabschieden

Christian Ramsebner ist in Wiener Neustadt der letzte Mohikaner der Magna-Ära.

Seit Sommer 2009 steht der mittlerweile 24-Jährige bei den Niederösterreichern unter Vertrag.

Ehemalige Weggefährten wie Tomas Simkovic, Alexander Grünwald oder Hannes Aigner haben längst das Weite gesucht.

Doch im Sommer bricht auch der Verteidiger seine Zelte bei den Blau-Weißen ab.

„Ich fühle mich hier sehr wohl, aber ich bin schon vier Jahre da und habe dem Verein im Winter mitgeteilt, dass ich nicht verlängern werde. Ich werde im Sommer eine andere, neue Herausforderung angehen“, verrät der Absolvent der Stronach-Akademie LAOLA1.

Verletzung „zerstörte“ Sturm-Deal

Wäre nicht ein Achillessehnenriss dazwischen gekommen, wäre sein Abschied schon in der Winterpause 2011/2012 zustande gekommen. Damals stand der 12-fache U21-Teamspieler kurz vor einem Wechsel zu Sturm Graz.

„Das war sehr konkret. Franco Foda wollte mich unbedingt holen. Doch dann hat mir die Verletzung reingepfuscht“, erinnert sich Ramsebner zurück.

Fast neun Monate pausierte der Defensiv-Akteur. Sein Saisondebüt musste daher bis Mitte September 2012 warten.

„Die Verletzung hatte aber auch positive Aspekte, denn so stark wie jetzt, habe ich davor noch nie gespielt. Ich habe meine Lehre gezogen“, versichert Neustadts Nummer 25.

Leistungsträger in Neustadt

Wie stark, hat man erst wieder am Wochenende beim 3:0 gegen die Admira gesehen. Ramsebner agierte nicht nur als Abwehrchef, sondern erzielte auch sein zweites Saisontor.

Und seitdem der Innenverteidiger wieder in der Startformation steht, läuft es für die Truppe von Trainer Heimo Pfeifenberger daheim ausgezeichnet.

Seither wurde kein einziges Heimspiel verloren, in den letzten sechs  kassierte man nicht einmal ein Gegentor.

Für Ramsebner auch das große Erfolgsgeheimnis. „Unser großes Plus ist, dass wir daheim fast keine Tore bekommen. Das letzte Gegentor kassierten wir im November beim 2:1 gegen den WAC. Wir stehen hinten  gut und nach vorne kann immer etwas passieren.“

Klassenerhalt als Abschiedsgschenk

Der klare Derby-Sieg am Samstag sei noch einmal eine zusätzliche Motivationsspritze gewesen. „Diese drei Punkte  waren enorm wichtig – für die Tabelle, für das Selbstvertrauen.“

Denn mit dem Abstieg möchte sich der Kirchdorfer nicht aus Wiener Neustadt verabschieden. „Das darf nicht passieren.“

Wohin die Reise im Sommer geht, kann beziehungsweise will das Ex-Veilchen nicht beantworten. „Es gibt Tendenzen.“

Vielleicht klappt es im zweiten Anlauf mit einem Engagement bei Sturm, denn eines verrät der Blondschopf doch noch: „Ich bleibe zu 80 Prozent in Österreich.“

 

Martin Wechtl