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"Es ist in letzter Zeit nicht gut gelaufen für mich"

Wie die Zeit vergeht!

Knapp eineinhalb Jahre ist es schon her, dass Thomas Prager seine Zelte in Wien-Hütteldorf aufgeschlagen hat.

Der Mittelfeldspieler kam nach einer Durststrecke mit großen Zielen zu jenem Verein, für den er schon seit der Jugend Sympathien hegte.

Trotz Durchhalteparolen ist die Bilanz ernüchternd.

Zumindest durfte er sich nun im ÖFB-Cup-Achtelfinale gegen Altach über sein erstes Tor im grün-weißen Dress freuen.

„Endlich einmal ein Tor“

„Endlich einmal ein Tor, mein erstes für Rapid“, ist Thomas Prager im Gespräch mit LAOLA1 die Erleichterung anzumerken.

Über viele Monate versuchte er vergeblich, sich einen Stammplatz zu sichern. Der mittlerweile 27-Jährige spielte regelmäßig, aber oft nur aushilfsweise.

In jenen Schuss unter die Latte, der die Vorentscheidung zum 4:2 in der Verlängerung und dem damit verbundenen Aufstieg bedeutete, legte der gebürtige Wiener alles hinein.

„Es war ein super Pass von Burgi (Guido Burgstallerm Anm.). Ich habe mir den Ball Gott sei Dank gut mitgenommen und dann einfach nur draufgeschossen.“

Noch immer keine Fixgröße bei Rapid

War seine erste Saison bei Rapid von Verletzungssorgen und fehlendem Rhythmus geprägt, nahm er sich an dieser Stelle zum Meisterschaftsstart einiges vor.

„Ich habe auf jeden Fall höhere Ansprüche“ und „Ich will zeigen, was ich wirklich drauf habe“, hieß es damals.

Zufrieden mit seiner Entwicklung ist der technisch versierte Profi, der davor unter anderem bei Luzern, LASK und Heerenveen spielte, aber noch immer nicht.

In 13 Bundesliga-Runden kam er sieben Mal zum Einsatz, wobei er zwei Mal ein- und einmal ausgewechselt wurde. Ein Assist steht auf der Haben-Seite.

In der Europa-League-Gruppenphase durfte er bei Metalist Kharkiv und daheim gegen Leverkusen durchspielen, gegen Rosenborg wurde er eingewechselt.

Immer wieder mit anderen Aufgaben

Konstanz sieht anders aus. Vor allem rutschte Prager schon mehrmals als Notnagel in die Mannschaft und musste einmal defensiv, dann offensiv oder auch auf der Seite ran.

„Ja, stimmt. Was soll ich drauf sagen? Wo mich der Trainer aufstellt, dort spiele ich“, nimmt der Blondschopf trocken Stellung.

In der Vergangenheit hat er vor allem beim LASK und bei seinem Aufstieg in Heerenveen schon bewiesen, was wirklich in ihm steckt.

Umso ernüchternder ist die Tatsache, dass er sein Können derzeit nur phasenweise abrufen kann bzw. darf.

"Hoffe, dass mir das Tor Auftrieb gibt"

„Die Latte liegt für mich persönlich auf jeden Fall höher“, schnauft Rapids Nummer 23. Das Warten auf den großen Durchbruch nimmt ihn sichtlich mit.

„Wenn man Mittelfeldspieler ist, hat man halt seine fünf, sechs, sieben Tore in der Saison.“ Von dieser Marke ist Prager noch weit entfernt.

„Es ist halt in letzter Zeit nicht gut gelaufen für mich. Ich hoffe, dass mir das jetzt Auftrieb gibt.“

Bereits am Samstag gegen Sturm Graz und am kommenden Donnerstag bei Bayer Leverkusen bieten sich neue Möglichkeiten, zu zeigen, was wirklich in ihm steckt.


Alexander Karper