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Die Okotie-Posse

Die Okotie-Posse

Er kommt, er kommt nicht, er kommt doch.

Der letzte Transfertag in der Bundesliga hatte es für Sturm Graz in Sich. Rubin Okoties Wechsel-Posse sorgte stundenlang für Verwirrung.

Eine Geschichte, wie sie nur die letzten Transfer-Stunden schreiben können.

Den ganzen Jänner hindurch war der Ex-Austrianer kein Thema. Doch plötzlich wurde er eines.

Wechsel steht im Raum

Okotie als Nachfolger von Roman Kienast nach Graz? Montag-Abend tauchte das Gerücht zum ersten Mal auf. Konkretes gab es dazu aber nicht.

Um 13:04 Uhr fragt LAOLA1 bei Sportkoordinator Hans Lang nach. „Wir sind in Gesprächen mit Kandidaten“, meint dieser. Keine Bestätigung, kein Dementi.

Praktisch gleichzeitig nimmt auch der Spieler Stellung, gibt sich überrascht: „Ich weiß von nichts, mein Berater hat mich auch nicht informiert. Laut Vertrag bin ich bis Sommer an St. Truiden ausgeliehen, da wäre schwer etwas zu machen."

Wechsel fix

Zwei Stunden später scheint der Transfer fix. Der 1. FC Nürnberg, der die Rechte an dem Stürmer besitzt, vermeldet auf seiner Homepage den leihweisen Wechsel zum SK Sturm.

„Wir versprechen uns davon mehr Spielpraxis für Rubin“, wird FCN-Manager Martin Bader zitiert.

Alles durch, Transfer fixiert. Oder auch nicht. Eine Viertelstunde später erreichen wir Lang erneut. Der Sturm-Funktionär will, wohlwissend ob der Probleme, das Leihgeschäft nicht bestätigen, spricht auch von „anderen Kandidaten“.

Wechsel doch nicht fix

Um 16 Uhr meldet sich Klub-Präsident Christian Jauk bei „Sturm12“ zu Wort und gibt bekannt, dass der Transfer gescheitert sei, weil St. Truiden, wohin der 24-Jährige zuletzt verliehen war, nicht mitspielt.

LAOLA1 konfrontiert die Nürnberger damit. Es herrscht Verwirrung im Frankenland. Kurz darauf ist die Meldung von Okoties Leihe nach Graz wieder von der FCN-Homepage verschwunden. Bader lässt ausrichten: „Der Transfer ist geplatzt, weil St. Truiden sich querlegt. Das ist sehr kurzfristig geschehen. Sie haben sich entschlossen, dass sie ihn im Angriff behalten wollen.“

Gegen 20 Uhr tauchen in belgischen Medien wiederum Meldungen auf, wonach Okotie St. Truiden doch verlassen würde. Unterdessen verpflichtet der Meister einen anderen Stürmer.

Wechsel abgesagt?

Kurz nach 21 Uhr bestätigt Kapfenberg-Boss Erwin Fuchs gegenüber LAOLA1 den Wechsel von Srdjan Pavlov zu den Grazern. Um 21:42 Uhr kommt die offizielle Aussendung des Titelverteidigers: Der Serbe kommt!

Ab diesem Zeitpunkt gehen alle davon aus, dass die Causa Okotie endgültig zu den Akten gelegt werden kann. Zumal die Steirer in der Pressemitteilung von Pavlov als „Ersatz für Kienast“ schreiben.

Wechsel endgültig fix

Doch das Transfertheater hat noch einen spektakulären Schlussakt zu bieten. Es ist Mitternacht, als die Bundesliga via „Facebook“ und „Twitter“ folgendes vermeldet: „TOP NEWS: In letzter Sekunde Okotie wechselt zum SK Puntigamer Sturm Graz!“

Um 0:08 Uhr erreicht LAOLA1 Lang erneut. „Es könnte sein, dass es doch noch geklappt hat“, so der Sportkoordinator kryptisch. Um 0:13 Uhr herrscht endgültig Klarheit. Die Grazer verkünden den Neuzugang via Pressemitteilung.

Das Happy End einer Transfer-Posse.