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Einer ohne Berührungsängste

Einer ohne Berührungsängste

Mit 14 Jahren in die Akademie, hervorragender Schüler, Sprung zu den Amateuren, erfolgreiche Integration in den Profi-Kader, Stammplatz in der Bundesliga, Nationalteamspieler.

So stellt sich die Austria den Weg ihrer Talente vor. So hat ihn Markus Suttner beschritten.

„Ich habe hier meinen Weg gemacht und bin stolz darauf“, sagt der 25-Jährige.

Vertrag bis 2016

Seit elf Jahren ist der Niederösterreicher nun schon ein Veilchen. Und er wird es noch eine Weile bleiben.

Obwohl der Klub erst vor kurzem die Option auf einen Verlängerung seines Vertrags gezogen hat, hat der Linksverteidiger einen neuen Kontrakt unterschrieben. Bis 2016 ist er an die Favoritner gebunden.

Gefahr vorerst gebannt

„Der Austria ist es in den letzten Jahren oft passiert, dass Spieler ablösefrei gegangen sind. Das wollten sie bei mir verhindern. Das Angebot war fair, also haben wir uns geeinigt“, erzählt der 104-fache Bundesliga-Spieler.

Das Selbstvertrauen, dass ein Klub, der ihn unbedingt haben wolle, dann auch Ablöse bezahlen werde, hat er. „Natürlich“, antwortet er.

Als Überheblichkeit ist das keineswegs zu bewerten. Denn der Hollabrunner ist Fußballer der bescheidenen Art, spuckt keine großen Töne, fällt lieber auf, als abseits des Rasens auf.

Keine Berührungsängste

Das wissen auch die violetten Fans sehr zu schätzen. Suttner hat sich zu einem ihrer Lieblinge entwickelt. Auch, weil er keinerlei Berührungsängste hat.

Weil er beim Heimspiel gegen Wiener Neustadt gesperrt war, hat er das Spiel auf der Fantribüne verfolgt. „Sie haben mich gut aufgenommen, ich hatte sehr nette Gespräche“, berichtet er.

"Ich blocke sicher nicht ab"

Als lästige Pflicht sieht das der Linksfuß keineswegs: „Ich spreche gerne mit den Fans, blocke sicher nicht ab. Wenn jemand etwas von mir will, habe ich ein offenes Ohr.“

Seinen Ruf als Publikumsliebling bewertet „Sutti“ nicht über: „Wenn man schon so lange beim Klub ist, steigt das Ansehen bei den Fans automatisch.“

Wer solch ein Standing hat, verlängert dann auch gerne einmal um vier Jahre: „Ich fühle mich wohl in der Stadt, beim Klub und bei den Fans. Das merkt man auch an meinen Leistungen.“

Der offene Meistertitel

Außerdem hat er am Verteilerkreis ja auch noch etwas vor: „Ich habe noch keinen Meistertitel bei der Austria. Das will ich so schnell wie möglich nachholen.“

Der U20-WM-Vierte von 2007 will dem Klub etwas zurückgeben, dem er seit über einem Jahrzehnt die Treue hält. „Ich habe der Austria viel zu verdanken“, sagt er. Und das meint er auch so.


Harald Prantl