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Keine Lizenz? "Das ist zum Lachen"

Keine Lizenz?

Zwei Vereine der beiden höchsten Spielklasse und vier Aufstiegskandidaten aus den Regionalligen sind bei der Lizenzprüfung der Bundesliga in erster Instanz durchgefallen.

Der Senat 5 verweigerte Admira Wacker Mödling, Vorletzter der Bundesliga, und Erste-Liga-Club LASK die Lizenz für die Saison 2015/16.

Kein Trainer, keine Lizenz

Die Bundesliga gibt aufgrund der Verschwiegenheitspflicht keine Details der Lizenzverweigerung bekannt, sowohl die Admira als auch der LASK erklärten aber, dass sie am Kriterium 8.4.2.1. "Cheftrainer" gescheitert sind.

Die Admira (Oliver Lederer) und der LASK (Martin Hiden) haben nach einem Trainerwechsel aktuell nur einen Interimstrainer, der keine Pro-Lizenz verfügt. Beide Vereine kündigten Protest gegen die Entscheidung an.

Die restlichen 18 der 20 Vereine der beiden höchsten Spielklassen haben die Lizenz teils mit Auflagen erhalten, gab die Bundesliga am Donnerstag bekannt. Meister Red Bull Salzburg, die Wiener Vereine Rapid und Austria, Sturm Graz und SV Grödig sowie aus der zweiten Leistungsstufe der nicht aufstiegsberechtigte Tabellenführer FC Liefering, SKN St. Pölten und SV Mattersburg haben die Spielberechtigung ohne Auflagen erhalten.

Protest möglich

Auch vier der sieben Vereine der Regionalligen, die Unterlagen eingereicht haben, erhielten keine Lizenz. Darunter sind die drei Tabellenführer und Aufstiegsaspiranten Austria Salzburg (West), Austria Klagenfurt (Mitte) und SC Ritzing (Ost) sowie die Vienna (Ost).

Die Clubs können bis 11. Mai Protest einlegen, das Protestkomitee (2. Instanz) entscheidet dann bis 16. Mai. Sollte auch dann die Lizenz verweigert werden, kann beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht Klage eingereicht werden, das letztinstanzlich bis 29. Mai entscheiden muss.

"Wirklich zum Lachen!"

Admira und der LASK äußerten Unverständnis über die Entscheidung, die nach eigenen Angaben ausschließlich mit der Trainersituation zu tun habe.

"Trotz aller Ernsthaftigkeit des Themas ist die Begründung jedoch wirklich zum Lachen! Als EINZIGER Grund wurde angeführt, dass das A-Kriterium 8.4.2.1 (Cheftrainer) nicht erfüllt wurde, da die Admira keinen bestimmungsgemäßen Cheftrainer für die zu lizenzierende Spielzeit 2015/2016 genannt hat!", hieß es in einer Presseaussendung der Admira.

Nach der Trennung von Walter Knaller am 6. April hat dessen bisheriger Assistent Oliver Lederer das Traineramt bis Saisonende übernommen. Lederer verfügt allerdings nicht über die Trainer-Pro-Lizenz.

"Zum Stichtag der Abgabe der Lizenzunterlagen per 15.3.2015 wurden mit Trainer Walter Knaller alle Kriterien erfüllt. Dass nach dem Rücktritt von Walter Knaller binnen 14 Tagen kein Cheftrainer für die Saison 2015/2016 genannt werden konnte und wollte, sollte jedem Fußballinteressierten klar sein", erklärte Admiras General-Manager Alexander Friedl.

Auch LASK verwundert

Ähnlich argumentierte der LASK, der sich am 16. März von Karl Daxbacher getrennt und den damaligen Juniors-Coach Martin Hiden zum interimistischen Chef gemacht hat.

Man habe "einerseits der Österreichischen Fußball-Bundesliga mehrfach schriftlich mitgeteilt, dass für die kommende Spielzeit selbstverständlich ein Cheftrainer mit der notwendigen Qualifikation präsentiert werden soll, und war doch andererseits zum Zeitpunkt des Einreichens der Antragsunterlagen (11. März 2015) mit Karl Daxbacher ein UEFA-Pro-qualifizierter Cheftrainer mit der nötigen Lizenz im Amt", hieß es in einer Presseaussendung.

"Während alle weiteren Kriterien im Rahmen der Lizenzierung vom LASK erfüllt und vom Senat 5 vollumfänglich bestätigt wurden, nimmt die Österreichische Fußball-Bundesliga diesen Formalakt als Grund für die Nichterteilung einer Lizenz", erklärte LASK-Finanzvorstand Siegmund Gruber.

Zuversicht in Ritzing

Ritzing gab bekannt, dass der Grund der Lizenzverweigerung "im Wesentlichen von der Bundesliga nicht oder nur zu Teil anerkannte Unterlagen" sind.

"Bei den noch fehlenden Beträgen handelt es sich um ca. 10 Prozent des Budgets", schrieb der Verein. Austria Salzburg scheiterte an der Problematik Infrastruktur bzw. Ausweichstadion. Bei Austria Klagenfurt soll in erster Linie eine Bestätigung betreffend Hauptsponsor so nicht anerkannt worden sein.

Bundesliga:

Lizenz erteilt

FK Austria Wien
FC Red Bull Salzburg

SK Rapid Wien
RZ Pellets WAC
(Infrastruktur-Auflage betr. Lavanttal-Arena/Flutlicht)
CASHPOINT SCR Altach (Infrastruktur-Auflage betr. CASHPOINT-Arena/Flutlicht)
SV Scholz Grödig (Ausweichstadion Red Bull Arena)
SK Puntigamer Sturm Graz
(Ausweichstadion Wörthersee-Stadion/Klagenfurt)
SV Josko Ried (Infrastruktur-Auflage betr. Keine Sorgen Arena/Flutlicht)
SC Wiener Neustadt (Infrastruktur-Auflage betr. Stadion Wr. Neustadt/Überdachung)

Lizenz verweigert
FC Admira Wacker Mödling


Erste Liga

Lizenz erteilt:

FC Liefering
SKN St. Pölten
KSV 1919
(bestehende Finanz-Auflage: quartalsmäßiger Reorganisationsprüferbericht; Infrastruktur-Auflage betr. Franz Fekete-Stadion/Flutlicht)
Floridsdorfer AC
(Infrastruktur-Auflage betr. FAC-Platz/Fassungsvermögen)
SC Austria Lustenau
(Finanz-Auflage: quartalsmäßiger Reorganisationsprüferbericht)
FC Wacker Innsbruck
(bestehende Finanz-Auflage: quartalsmäßiger Reorganisationsprüferbericht)
SV Horn
(Infrastruktur-Auflage betr. Waldviertler Volksbank Arena/Flutlicht)
SV Mattersburg
(Ausweichstadion NV-Arena/St. Pölten)
TSV Egger Glas Hartberg
(Finanz-Auflage: Budgetüberarbeitung; Infrastruktur-Auflage betr. PROFERTIL Arena Hartberg/Flutlicht)

Lizenz verweigert
LASK Linz


Regionalligen

Lizenz erteilt (über Auflagen wird nach Feststehen des Aufstiegs entschieden): SC/ESV Parndorf (Ost), Blau Weiss Linz (Mitte), WSG Wattens (West)

Lizenz verweigert: SC Ritzing (Ost), Vienna (Ost), Austria Klagenfurt (Mitte), Austria Salzburg (West)

 

Wir dachten der Fasching ist vorbei: die Lizenz ist in 1. Instanz verweigert, aber die Begründung ist trotz aller...

Posted by Admira Wacker on Donnerstag, 30. April 2015

 

LASK wird Bundesliga-Lizenz in erster Instanz verweigert!Dem LASK Linz wurde die Bundesliga-Lizenz für die Spielsaison...

Posted by LASK on Donnerstag, 30. April 2015