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Leitgeb: "Ich muss egoistischer werden!"

Leitgeb:

Christoph Leitgeb ist nicht unbedingt ein großer Redner.

Markige Worte, starke Kampfansagen oder flotte Sprüche wird man von ihm nicht hören.

Sogar den obligatorischen Fragen nach einem Spiel, die ohnehin nur mit den üblichen Floskeln beantwortet werden, geht er meist gekonnt aus dem Weg.

Als Kapitän im Rampenlicht

Nun aber steht der zurückhaltende Steirer im Rampenlicht.

Weil ihn Ricardo Moniz zum Kapitän machte. Weil er will, dass Leitgeb mehr Verantwortung übernimmt. Und weil er endlich alles aus ihm herausholen möchte.

„Leitgeb ist für mich einer der besten Spieler in Österreich. Für mich ist es unverständlich, dass er nicht längst bei einem internationalen Top-Klub spielt“, adelt ihn der Niederländer.

Zu wenig effektiv

Viel Zeit, um diesen Sprung doch noch zu schaffen, bleibt dem gebürtigen Grazer nicht mehr. Für die meisten Spitzenteams ist er mit seinen 26 Jahren schon zu „alt“.

Dazu fehlen ihm etwas die überzeugenden Argumente in Form von Toren und Assists.

„Fühle mich wohl als Kapitän“

Mit der Schleife am Arm soll Leitgeb mehr Verantwortung übernehmen und weniger untertauchen.

„Ich bin geehrt und fühle mich wohl als Kapitän. Und meine Bilanz ist auch ganz okay“, grinst der Blondschopf.

Leitgeb ist als Leitwolf noch ungeschlagen und ohne Gegentreffer: Drei Spiele, zwei Siege, 8:0-Tore.

Die gute Bilanz will er nun am Sonntag gegen die Admira weiter ausbauen. Seine eigene sowieso.

Nur große Worte wird er darüber nicht verlieren.

Kurt Vierthaler

 

Und an solchen wird ein offensiver Mittelfeldspieler nun mal auch gemessen.

„Ich weiß, dass ich zu wenig Scorerpunkte habe. Normalerweise muss ich pro Saison zehn Tore und zehn Assists machen. Ich sollte vor dem Tor wahrscheinlich etwas egoistischer werden – ich bin noch zu mannschaftsdienlich“, zeigt sich Leitgeb durchaus selbstkritisch.

Moniz will Selbstvertrauen steigern

In der Tat zeigt die Statistik der letzten zwei Jahre, dass der 27-fache Nationalspieler in puncto Effektivität noch Nachholbedarf hat.

Vor allem die Torausbeute lässt zu wünschen übrig.

„Ihm fehlt einfach ab und zu noch das Selbstvertrauen“, sagt Moniz. „Ich versuche nun alles, um das zu steigern.“

Eine Maßnahme war eben, den 1,72 Meter großen Edeltechniker zum Nachfolger von Eddie Gustafsson zu machen.