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Gager muss gehen, Parits bleibt noch ein Jahr

Gager muss gehen, Parits bleibt noch ein Jahr

„Wir werden einen grundsätzlichen sportlichen Neustart einleiten“, sagt Markus Kraetschmer.

Es wird ein Neustart, für den erst einmal Anlauf genommen werden muss.

Nach der national enttäuschenden Saison, die ohne einen internationalen Startplatz endete, stellen sich die Veilchen neu auf. Auf Raten allerdings.

Gager muss gehen, aber nicht ganz

Wenig überraschend kommt, dass Herbert Gager in der kommenden Saison nicht mehr als Cheftrainer fungieren wird.

Weil der Wiener aber in den vergangenen Jahren im Nachwuchsbereich ausgezeichnete Arbeit geleistet hat, will ihn die Austria auch in diesem halten.

„Sein Vertrag als Trainer der Amateure läuft noch ein Jahr. Den will er nicht Eins-zu-Eins übernehmen“, so Kraetschmer. Gager wird nun ein neues Angebot gemacht, es ist möglich, dass er „unter veränderten Rahmenbedingungen“ Coach der zweiten Mannschaft bleibt.

Bis Ende Mai kann sich Gager entscheiden. Daran hängt freilich ein Rattenschwanz an weiteren Personal-Entscheidungen die Amateure und die Akademie betreffend, immerhin wurden die aufgerückten Personen im Frühjahr schon zum Teil ersetzt.

Neuer Trainer in zwei, drei Wochen

Wer nun neuer Trainer werden soll, wurde in der fast dreistündigen Diskussion des Verwaltungsrates besprochen, nach außen getragen wird das aber freilich nicht. Es sei sowohl eine nationale, als auch eine internationale Lösung möglich, erklärt Kraetschmer.

„Es ist das Ziel, in zwei bis drei Wochen einen neuen Trainer zu haben“, so der AG-Vorstand. Man habe ein „sehr klares Anforderungsprofil“ erstellt.

In diesem Zusammenhang spricht er von einem „Lernprozess“. Zwischen den Zeilen ist Selbstkritik durchzulesen, die FAK-Verantwortlichen dürften sich sehr wohl bewusst sein, dass sie auf dem Trainer-Sektor nicht immer glücklich agiert haben.

Parits bleibt, aber nicht lange

Wer den neuen Trainer sucht, ist nun auch klar. Es wird abermals Thomas Parits, der bei der entscheidenden Sitzung logischerweise nicht anwesend war, sein. Nach langem Zögern und Zaudern wurde der Kontrakt des Sport-Vorstandes um ein Jahr verlängert.

„Das gibt uns die notwendige Stabilität“, sagt Kraetschmer. Langfristige Zukunft hat Parits bei den Veilchen, bei denen er seit Oktober 2006 im Amt ist, allerdings keine.

Klub-Boss Wolfgang Katzian wurde beauftragt, einen neuen Sport-Vorstand zu suchen. Dieser soll spätestens zur Saison 2015/16 sein Amt ausüben.

„Wenn der geeignete Kandidat gefunden ist, werden wir alles daran setzen, ihn zu verpflichten“, meint Kraetschmer. Das heißt, Parits könnte wesentlich früher als in einem Jahr abgelöst werden.

Der grundsätzliche sportliche Neustart steht also an. Aber eben erst in einiger Zeit. Zunächst soll einmal ein neuer Trainer her. Und der wird unter Parits‘ Anleitung gesucht.

Harald Prantl