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"Die Partie gedreht und sich den Sieg verdient"

Mit einem glanzlosen 2:1-Erfolg nach 0:1-Rückstand hat Salzburg am Samstag in der 29. Runde der Fußball-Bundesliga den Druck auf Tabellenführer Austria Wien erhöht.

Meisterlich präsentierte sich der Titelverteidiger bei den abstiegsgefährdeten Burgenländern allerdings nicht. "Der Sieg war etwas glücklich", musste "Bullen"-Trainer Roger Schmidt gestehen.

"Den Sieg verdient"

"Wir sind heute nicht so gut ins Spiel gekommen", befand der Deutsche, dessen Team in der ersten Hälfte zwei Großchancen durch Franz Schiemer und Kevin Kampl vergab und nach dem 1:0 durch Alois Höller (51.) rund 20 Minuten in Rückstand lag.

"Da war es dann noch schwerer. Doch die Mannschaft hat das aus dem Willen heraus gemacht, die Partie gedreht und sich den Sieg verdient", erklärte Schmidt.

"Unnötige" Gelb-Rote Karte

Sadio Mane (72.) und Jonathan Soriano (75.) gaben der Partie schließlich die Wende. Ersterer musste mit Gelb-Rot in der 80. Minute vom Platz.

"Unnötig", wie Schmidt befand, weil der 21-Jährige die erste Verwarnung wegen Kritik kassiert hatte. Auch Offensivmann Kampl gab sich kritisch.

"Es war sicherlich nicht unsere beste Leistung heute. Wir müssen einfach froh sein, dass wir drei Punkte geholt haben", erklärte der Slowene.

Im Abstiegsgipfel feierte die Admira einen wichtigen 4:3-Heimerfolg über Schlusslicht Wacker Innsbruck, verdrängte Mattersburg auf Platz acht und hat bereits fünf Punkte Vorsprung auf die Tiroler.

Admira-Coach Dietmar Kühbauer, dessen Team den leichten Aufwärtstrend fortsetzte, warnte dennoch: "Der Sieg macht die Situation ein bisschen leichter, aber noch ist nichts entschieden."

"Haben es vergeigt"

Wacker-Coach Roland Kirchler war nach der fünften Niederlage in den jüngsten sechs Partien vor allem über die Darbietung nach dem Ausgleich zum 2:2 kurz nach Wiederbeginn erbost.

"Wir haben es nach dem 2:2 vergeigt. Ein Spiel an der Kippe, da muss man sich professioneller verhalten", sagte der 42-Jährige, der vor allem in der Verteidigung Probleme ortete.

In punkto Klassenerhalt gab er sich dennoch optimistisch: "Wir schaffen das trotzdem noch."

Lederer schwer enttäuscht

Der Ex-Mattersburger Stefan Ilsanker sah es ähnlich: "Es war unheimlich schwierig."

Kein Wunder, dass sich Mattersburg-Coach Franz Lederer enttäuscht zeigte. "Ich habe bis zum Ausgleich keinen Unterschied zwischen beiden Mannschaften gesehen", erklärte er nach seinem 300. Spiel als Trainer der Burgenländer.

"Die Salzburger haben keine Idee gegen unser Konzept gehabt."

Erste WAC-Niederlage in diesem Jahr

Überraschungsaufsteiger WAC verpasste den vorläufigen Sprung auf Platz vier, ging beim 1:3 in Ried nach 1:0-Führung aber erst durch zwei Last-Minute-Treffer des eingewechselten Anel Hadzic (90./Foul-Elfmeter) und Markus Grössingers (92.) k.o. - und erstmals 2013 als Verlierer vom Platz.

"Die Spieler waren nicht auf dem Niveau der letzten Partien", gestand Wolfsberg-Coach Nenad Bjelica, dessen Team nach einer Stunde eigentlich auch 3:0 führen hätte können.

"Nach der Pause hatten wir fünf, sechs super Chancen, aufgrund dessen hätten wir uns mehr verdient gehabt."

"Europacup erledigt sich von selbst"

Ried pirschte sich bis auf einen Punkt an den WAC heran und hat weiter den Europacup im Visier.

"Wenn es so weitergeht und wir alle Spiele gewinnen, dann erledigt sich das Thema Europacup sowieso von selbst", meinte Trainer Michael Angerschmid nach dem dritten Sieg en suite.

Der Dreipunkter war auch eine gelungene Generalprobe für das Cup-Viertelfinale am Mittwoch, in dem Regionalligist LASK wartet.

Admira gewinnt Abstiegs-Gipfel