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Das sind Austrias Trainerkandidaten

Das sind Austrias Trainerkandidaten

Die Wiener Austria sucht einen neuen Trainer. Schon wieder.

Nachdem sich Herbert Gager nur als Zwischenlösung entpuppt hat, wird ein neuer Mann die Veilchen in die kommende Saison führen. Gager wird übrigens aller Voraussicht nach das Angebot, wieder als Coach der Amateure zu arbeiten, annehmen.

In spätestens zwei bis drei Wochen soll die Angelegenheit geklärt sein. Es wird übrigens das letzte Mal sein, dass Thomas Parits, der maximal noch ein Jahr als Sportvorstand im Amt sein wird, für die Besetzung dieses Postens zuständig ist (Alle Infos).

LAOLA1 kennt die Kandidaten:

 

Manfred Schmid

Vor einem Jahr wollte der 43-Jährige nach dem Abgang von Peter Stöger zum 1. FC Köln schon vom Co-Trainer zum Chefcoach aufsteigen. Doch Parits hielt das für keine gute Idee. Also zog der Wiener mit Stöger nach Deutschland, um dort den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen – es ist geglückt. Der frühere Mittelfeldspieler fühlt sich allerdings bereit, an vorderster Front zu stehen, wie er das im Frühjahr 2008 in der Ersten Liga beim SC Schwanenstadt schon einmal getan hat. Und die Austria-Führung hat ihre Meinung diesbezüglich in den vergangenen Monaten geändert, traut dem Inhaber einer UEFA-Pro-Lizenz auch zu, für diesen Schritt bereit zu sein. Wie LAOLA1 erfuhr, hat Schmid bereits erste Gespräche mit Parits geführt und einige Wünsche bezüglich seines Mitarbeiterstabs deponiert. Die nächste Verhandlungsrunde steht in Kürze an. Sollte es mit seinem Herzensverein, bei dessen Mitarbeitern er ein immens hohes Ansehen genießt, doch nicht klappen, bleibt immer noch eine Zukunft als Co-Trainer in der deutschen Bundesliga – es gibt schlechtere Trostpflaster.

 

Gerald Baumgartner

Der Salzburger hat in den vergangenen Monaten viel Werbung in eigener Sache betrieben. Der sensationelle Cupsieg mit Regionalligist Pasching – sehr zum Leidwesen der Austria. Mit seinem Cupfinal-Einzug mit Zweitligist SKN St. Pölten hat der 49-Jährige unter Beweis gestellt, dass sein Erfolg aus dem Vorjahr kein Zufall war. Baumgartner gilt als Trainer mit guter Menschenführung und hat große Stärken in der Gegner-Analyse. Er will in der Bundesliga als Trainer werken und wäre vor einigen Wochen bereit gewesen, den SV Grödig zu übernehmen. Es scheiterte aber an den Ablöseforderungen der Niederösterreicher. Dass die Austria diese stemmen kann, darin besteht kein Zweifel. Zudem ist aus St. Pölten zu vernehmen, dass der Verein seinem Coach eine solche Chance auch nicht wirklich verbauen würde. Ersten Kontakt zu Parits soll Baumgartner, der als Spieler eine violette Vergangenheit mitbringt, bereits gehabt haben.

 

Damir Canadi

Der Wiener hat den SCR Altach in dieser Saison zurück in die Bundesliga geführt. Er hat sich als Trainer aus den Niederungen des heimischen Fußballs bis in die höchste Spielklasse gearbeitet und genießt in der Szene viel Respekt. Vor allem taktisch gilt der 44-Jährige als Fachmann. Bei der Austria spielte er zu aktiven Zeiten im Nachwuchs und auch einmal in der Meisterschaft, er kennt also das Umfeld. Klar ist aber auch, dass die Vorarlberger alles daran setzen werden, um ihren Erfolgscoach, der noch bis Sommer 2015 unter Vertrag steht, zu halten. Ihm sind beim FAK lediglich Außenseiterchancen einzuräumen.

Franco Foda

Der Deutsche war vor zwei Jahren Kandidat Nummer eins, als es darum ging, die Scherben, die Ivo Vastic hinterlassen hatte, aufzukehren. Damals entschied sich der 48-Jährige jedoch gegen Wien und für Kaiserslautern. Der Kontakt zwischen den Veilchen und dem Sturm-Meistermacher ist allerdings nie abgebrochen. Mittlerweile ist Foda aber bei weitem nicht mehr der erste Kandidat am Verteilerkreis. Nicht zuletzt, weil durch die kurze Ära Nenad Bjelicas offenbar wurde, dass die Mannschaft unter autoritären Trainern nicht unbedingt zu Höchstleistungen neigt.

 

Mister X

Es ist unwahrscheinlich, aber ganz ausgeschlossen kann eine Überraschungslösung freilich nicht werden. Im Frühjahr hat laut „Kurier“ etwa Thorsten Fink Interesse am Trainerjob bei der Austria bekundet. Der 46-Jährige ist immer noch auf der Suche nach einem neuen Job. Doch Parits hat in der Vergangenheit stets bewiesen, dass er am liebsten in bekannten Gewässern fischt.

 

Harald Prantl