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Robert Almer wird zur Austria zurückkehren

Robert Almer wird zur Austria zurückkehren

Wien – Einen Tag, nachdem Heinz Lindner seinen Abschied von der Austria per Saisonende bekanntgab (Alle Infos), haben die Wiener dessen Nachfolger gefunden.

Wie LAOLA1 erfuhr, wird ÖFB-Teamtorhüter Robert Almer, der von 2008 bis 2011 bereits das violette Tor hütete und dessen Vertrag beim deutschen Bundesligisten Hannover 96 ausläuft, nach Wien zurückkehren.

Der 31-Jährige soll einen Zweijahres-Vertrag erhalten. Eine offizielle Bestätigung seitens des Vereins soll in den kommenden Tagen folgen.

"Lassen wir uns überraschen"

Auch der Steirer selbst will den Transfer im Telefonat mit LAOLA1 noch nicht öffentlich bestätigen. „Lassen wir uns überraschen“, lacht der Deutschland-Legionär.

„Da ich mittlerweile Familienvater bin, entscheide nicht mehr ich alleine, wohin die Reise geht. Es kommen auch die Bedürfnisse von meiner Frau und meiner Tochter dazu. Deswegen muss das komplette Paket passen. Alle müssen sich wohlfühlen.“

In Wien besitzt Almer bereits ein Haus und auch in Hinblick auf die Europameisterschaft macht ein Engagement bei den Veilchen Sinn.

„Es ist in Hinblick auf die Europameisterschaft wichtig, dass ich regelmäßig zum Einsatz komme. Da bin ich nicht blauäugig. Die Presse macht in diese Richtung auch Druck. Ich muss quasi für die mögliche Endrunde regelmäßig spielen“, so der 31-Jährige.

In Wien wird er das können.

Lindner oder Hadzikic bis Saisonende?

Doch bis Almer seine Zelte wieder in Österreich aufschlägt, steht FAK-Coach Andreas Ogris vor der Qual der Wahl, wen er in den restlichen Partien ins Tor stellt. Weiterhin auf Heinz Lindner setzen? Oder den jungen und talentierten Osman Hadzikic behutsam aufbauen?

„Ich habe das Gefühl, dass ich zwei Einser-Goalies zur Verfügung habe. Ich werde daher aus dem Bauch heraus entscheiden. Wir wissen um die Klasse des Heinz Lindners und seine Verdienste für den Verein. Wir werden also zum gegebenen Zeitpunkt entscheiden, wen wir spielen lassen“, so der 50-Jährige.

Sportdirektor Franz Wohlfahrt traut dem 19-Jährigen jedenfalls  das Zeug zur Nummer eins zu. „Es ist wichtig zu sehen, ob ein Tormann im jungen Alter persönlich in der Lage ist, so etwas über einen längeren Zeitraum zu schaffen. Ich denke, wir haben mit Osman so jemanden. Er hat die Stärke, die Robustheit und die mentale Kraft, über längere Zeit zu spielen.“

Im Fall der Fälle würde der U19-Teamtorhüter das vollste Vertrauen erhalten. „Wir wissen, dass bei jüngeren Spielern auch Fehler passieren können. Wenn wir uns für so einen jungen Spieler aussprechen, geben wir ihm auch das Vertrauen, wenn es nicht so gut läuft. Wir haben mit Osman jemanden, der hohe Qualitäten besitzt, ein großes Talent ist und fleißig arbeitet“, meint der Ex-Internationale, der selbst mit 19 Jahren bereits einen Einsatz bei den Violetten hatte.

Generell sei die Teilnahme am internationalen Geschäft in punkto Kaderplanung  laut Markus Kraetschmer „ein entscheidendes Thema.“

„Möglicherweise kommen Spieler bzw. ihre Manager gar nicht auf die Idee, über die Austria nachzudenken, wenn wir diese Plattform nicht bieten können. Das haben wir im letzten Jahr schon erlebt“, erklärt der AG-Vorstand.

Klare Linie

Ein Europacup-Startplatz würde Wohlfahrts Arbeit ein wenig erleichtern. „Wir können dann mehr Geld in die Hand nehmen, um den einen oder anderen Spieler an Land zu ziehen.“

Wobei der 50-Jährige eine klare Linie fährt: „Wenn ein Spieler, für den wir uns interessieren, nicht zu uns kommt, weil wir nicht international spielen, dann ist er nicht der richtige Spieler für Austria Wien. Wir planen längerfristig. Es kann passieren, dass es einmal nicht gut läuft. Dafür wünsche ich mir Spieler, die auch dann mitziehen.“

 

Martin Wechtl

Neuer Trainer im Mai

Auch in seiner aktuellen Rolle als Sportdirektor ist der Kärntner voll im Einsatz. Die Trainersuche befindet sich auf Hochtouren.

"Die Erstgespräche sind zu 95 Prozent erledigt. Wir werden nun entscheiden, mit wem wir in intensive Gespräche gehen“, so Austrias Jahrhundert-Tormann bei „Sky“.

Idealerweise soll Mitte Mai ein neuer Chefcoach präsentiert werden. „Wir wollen die Entscheidung so früh wie möglich treffen, um den neuen Trainer in die Kaderplanung mit einzubeziehen.“

Neben Lindner laufen noch bei James Holland, Alexander Gorgon, Daniel Royer, Philipp Zulechner, Lukas Rotpuller, Christian Ramsebner, Florian Mader, Sascha Horvath, David De Paula, Manuel Ortlechner, Alexander Frank, Petar Gluhakovic und Tino Casali die Verträge aus.

Zahlreiche Optionen

Bei Gorgon, Royer, Zulechner, Rotpuller, Ramsebner, De Paula, Gluhakovic und Casali kann der Klub eine vereinseitige Option zur Verlängerung ziehen.

„Das ist in den meisten Fälle Mitte, Ende Mai der Fall“, gesteht Wohlfahrt, dem eine intensive Zeit bevorsteht:

„Es wird sich einiges tun, weil Verträge auslaufen oder sich einige Spieler vielleicht verändern wollen. Von Holland wissen wir schon länger, dass er vielleicht vor hat, etwas anderes zu tun und dann gibt es Spieler, mit denen der Verein nicht mehr planen wird."