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Wie Red Bull Österreichs Fußball verändert hat

Wie Red Bull Österreichs Fußball verändert hat

Hat Red Bulls Einstieg vor zehn Jahren den österreichischen Fußball verändert?

Eine Frage mit viel Diskussionspotenzial, der LAOLA1 anlässlich des Jubiläums der Salzburger Bullen nachging.

Eine Meinung zu diesem Thema hat jeder, der sich ein bisschen mit dem heimischen Fußball auseinandersetzt.

Es gibt aber nur wenige Weggefährten, Kontrahenten und Liga-Verantwortliche, die von der Geburtsstunde anno 2005 bis zum heutigen Tage an der Seite von RBS gearbeitet oder sich gegen die Dominanz der Bullen gewehrt haben.

Rede und Antwort zu den heißen Themen rund um das Engagement von Red Bull im Fußball standen LAOLA1 Ex-Bundesliga-Vorstand Georg Pangl, Philip Newald vom langjährigen Ligasponsor tipp3 sowie die Klubvertreter Markus Kraetschmer (Austria), Werner Kuhn (Rapid) und Stefan Reiter (Ried).

Georg Pangl: "Einstieg von Red Bull war absolut positiv"

Georg Pangl:

Der 49-jährige Burgenländer erlebte die Red-Bull-Ära in seiner Funktion als Bundesliga-Vorstand von Beginn an bis zu seinem Abschied Anfang 2014 mit. Seit einem Jahr ist Pangl Generalsekretär der Vereinigung der europäischen Profiligen (EPFL). 

Georg Pangl über ...

... seinen ersten Kontakt mit RBS:

Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. Zur ersten Pressekonferenz inklusive Mannschaftsvorstellung wurden Journalisten und Bundesliga-Vorstand extra eingeflogen. Mit den bekannten Namen der ersten Stunde war das für mich schon ein Hauch von der großen, weiten Fußballwelt. Die Professionalität der Arbeit war von Anfang an beeindruckend und es freut mich, diese Geburtsstunde miterlebt zu haben. Es wird öffentlich immer dargestellt, es gehe nur ums Geld und dort liefen lauter Söldner herum, aber mein Eindruck war immer ein sehr familiärer. Es waren immer Menschen am Werk, die auch mit Emotionen bei der Sache waren.

... Red Bulls Nutzen für die Liga:

Aus meiner neutralen Sicht als Liga-Vorstand war der Einstieg von Red Bull für den österreichischen Fußball sicherlich positiv. Ich habe mir immer gewünscht, dass man als Verein versucht, natürlich im Rahmen seiner Möglichkeiten, sich diesen Maßstäben anzunähern, statt den Neid zu schüren. Die Transfers beispielsweise waren ja keine Einbahnstraße. Die Klubs haben dafür gutes Geld bekommen und junge, noch nicht reife Spieler wurden teilweise auch wieder in den österreichischen Ligen geparkt, davon haben einige Klubs profitiert. Alles in allem spreche ich von einem wichtigen Schritt für die Liga. Red Bull Salzburg war und ist ein Zugpferd. Die wirtschaftlichen Bedingungen sind durch Red Bull für ein professionelles Arbeiten, auch in der Akademie und mit Liefering, natürlich vorhanden, aber ich würde mir drei, vier, fünf Klubs wünschen, die so einen ähnlichen Background haben, das wäre für die gesamte Liga besser.

... Sorgen bezüglich des Einstiegs innerhalb der Bundesliga-Gremien:

Das war nicht das große Thema. Bei der damals maroden Situation von Austria Salzburg, den wirtschaftlichen Schwierigkeiten und den Geschichten im Hintergrund, war der Einstieg Red Bulls mit diesem Turboeffekt für den Großteil der Beteiligten ein positiver Aufwind. Und Red Bull verhielt sich im Sinne des Fußballs immer solidarisch.

... Red Bull Salzburgs Ansehen auf internationaler Ebene:

Im Vorjahr hat mein österreichisches Fußball-Herz gelacht, als es diese tollen Spiele, vor allem gegen Ajax, gegeben hat. Ich werde heute noch von Experten auf internationaler Ligen- und Vereinsebene angesprochen, wie eine Leistung auf diesem Niveau möglich war. Red Bull hinterlässt Eindrücke, sie sind eine anerkannte Größe und ich hoffe, dass ihnen ein ähnlicher Weg wie etwa Basel gelingt, der Knoten platzt und sie sich – auch im Sinne der 5-Jahreswertung – international noch besser und nachhaltig etablieren können. Man ist meiner Meinung nach als Red Bull Salzburg in Europa angekommen, vielleicht nicht mit den Pauken und Trompeten und in der kurzen Zeitspanne, die man sich gewünscht hat, aber mit kontinuierlicher, guter Arbeit. Das Image des österreichischen Fußballs ist durch Red Bull absolut gestiegen.

Philip Newald: "Man muss doch nicht alles ausradieren"

Als Vorstand des langjährigen Bundesliga-Sponsors und noch immer aktiven Liga-Partners tipp3 arbeitete der 43-jährige Wiener eng mit den Vereinen zusammen und kennt RB Salzburg von den Wurzeln an.

Philip Newald über...

...die Erwartungen und Entwicklung seit dem Red-Bull-Einstieg:

Der Einstieg in dieser Größenordnung war damals für viele – auch für mich persönlich – sehr überraschend. Grundsätzlich ist es sehr zu begrüßen, wenn so eine prominente Marke wie Red Bull in den Fußball einsteigt. Trotzdem war ganz am Anfang zu bemerken, dass ein bisschen das Fingerspitzengefühl gefehlt hat, wie man mit einer Fußballmarke umgeht. Es sind tolle Dinge rund um den Verein entstanden, wie Infrastruktur, Ausbildungszentrum und Nachwuchsbereich. Trotzdem muss man nicht alles krampfhaft über den Haufen werfen, was über Jahre aufgebaut wurde, trotzdem kann man es modernisieren. Tradition und Modernität schließen sich nicht unbedingt aus. Die Markenkraft bei Fußballvereinen gründet sich aus der Tradition heraus. Man sollte einfach die Traditionsthemen nützen und über moderne Kommunikationskanäle transportieren. Nur weil etwas Tradition hat, muss es nicht alt sein, im Gegenteil. Heutzutage suchen Leute extrem nach Langzeit-Dingen, die Bestand haben und für gewisse Orientierung sorgen.

...über das zweischneidige Schwert in Bezug auf RB Salzburg:

Grundsätzlich ist es ein ambivalentes Verhältnis. Einerseits die Mannschaft, die letztes Jahr unter Roger Schmidt gespielt hat, mit beeindruckendem Power-Fußball, der schön anzusehen war und was man in der Form in Österreich noch nie gesehen hat. Andererseits wirkt es etwas zusammengesteckt und nicht wirklich verbunden, so dass man nicht spürt, dass es lange Bestand haben kann. Ich finde es ewig schade, dass die CL-Quali nicht geklappt hat, weil es ganz wichtig ist, dass man ein paar internationale Aushängeschilder hat. Man sieht es jetzt am Nationalteam, was im Land bewegt wird, wenn Erfolge eintreten. So ein paar Fußball-Lokomotiven wären schon nicht schlecht.

...den Aufschwung, den die Liga durch Red Bull genommen hat:

Durchaus, so viele prominente, internationale Weltmarken haben wir in Österreich nicht. RBS hat einen weiteren Aspekt, dieses große, internationale, dynamische Moderne hineingebracht. Das kann, muss man aber nicht mögen. Es ist aber gut, wenn es viele verschiedene Facetten im Fußball gibt. Man sieht auch, wie Gesamt-Red-Bull den Sport sehr positiv fördert, trotzdem sollten sie vielleicht – gerade im Fußball – ein bisschen mehr auf Sensibilitäten von Fußball-Fans eingehen, weil meist sehr viel Herzblut dahintersteckt. Da tut man sich selber nichts Gutes. Über die eine oder andere Entscheidung habe ich mich schon gewundert, gerade bei dem hohen Markenverständnis, das bei RB herrscht, dass man solche Dinge nicht ein bisschen früher gespürt hat.

...konkrete Kritik am oftmals verloren gegangenen Fußballgedanken:

Dass man dieses Verständnis für Fußball-Marken, wie zum Beispiel traditionelle Farben, nicht einfach über den Haufen werfen kann. Man kann natürlich die eigenen Farben richtig unterbringen, aber man muss doch nicht alles ausradieren. Das sind einfach Dinge, die immer hängenbleiben, diesen Image-Faktor holt man als international tätiges Unternehmen schwer auf. Man erreicht sozusagen den Körper und die Fans, wenn der Erfolg da ist, aber nicht so richtig das Herz.

Markus Kraetschmer: "RBS hat sich als Liga-Partner entwickelt"

Markus Kraetschmer:

Als Manager bzw. Vorstand von Austria Wien sowie Aufsichtsrat der Bundesliga lernte der 43-Jährige die Arbeit mit und in Konkurrenz zu RBS in den letzten zehn Jahren aus verschiedenen Positionen kennen.

Markus Kraetschmer über ...

... Red Bulls Nutzen für die Liga:

Der Einstieg eines der wenigen österreischischen Welt-Unternehmen in die Bundesliga ist grundsätzlich positiv. Beim Thema Infrastruktur und Jugendausbildung ist extrem viel weitergegangen. Im Nachwuchs- bzw. Akademie-Bereich gab es einen Schub für die Bundesliga. Sicher auch mit der einen oder anderen Reibefläche, wenn ich da an Liefering denke oder dem aggressiven Versuch, Jugendspieler nach Salzburg zu lotsen, aber das gehört dazu. Reibung erzeugt Energie. Jetzt greifen auch die Maßnahmen, jetzt gibt es immer mehr Absolventen der Salzburger Ausbildung und man kann schon sagen, dass wir auch, wie zuletzt durch Marco Meilinger, von dieser sehr guten Arbeit profitieren. Auf der anderen Seite erinnere ich mich aber auch an den Abgang von Franz Schiemer. Das ist eine Konkurrenzsituation, die man in einer Liga hat und die letztendlich Klubs vielleicht auch die Chance gibt, Transfererlöse zu generieren, die früher nicht möglich waren. Es wurden Spieler und Trainer in die Liga geholt, die der Attraktivität der Liga gut getan haben. Und letztlich hat Red Bull Salzburg mit seinen Erfolgen in der Europa League viel für das internationale Ranking getan.

... die Anlaufschwierigkeiten von RBS:

Bei dem drohenden Verlust eines starken Klubs wie dem SV Salzburg war es sicherlich wichtig, dass der traditionsreiche und erfolgreiche Standort Salzburg erhalten blieb. Vom Einstieg an war es aber ein langer Weg. Nach zehn Jahren spricht man sehr positiv, aber auch RBS hat lange die Richtung gesucht, um sich letztlich mit Stabilität und Kontinuität auf eine Linie einzuschwören. Es hat viele Sportdirektoren, Trainer und Philosophiewechsel gegeben, der Weg war nicht so gerade und klar, wie viele es prognostiziert haben.

... eine Änderung im Stil der Zusammenarbeit:

Zu Beginn hatte man schon den Eindruck: ‚Das interessiert uns alles nicht, wir gehen unseren eigenen Weg.‘ In den letzten Jahren hat sich das mit den handelnden Personen aber sehr klar dahin entwickelt, dass Red Bull sich als starker, selbstbewusster Akteur, aber auch als wichtiger Partner der gesamten Liga und als Zuglokomotive sieht. Sie sind etwa durch Volker Viechtbauer im Aufsichtsrat vertreten und bringen sich in den Klubkonferenzen sehr positiv ein. Von der Philosophie, aber auch durch die Personen hat man sich klar in eine positive Richtung bewegt, mit dem Ziel, durch Professionalität den Erfolg der ganzen Liga zu steigern.

... den Umgang mit dem scheinbar übermächtigen Gegner:

Es gab zwei Varianten: Sich ins Schneckenhaus zurückziehen und wehklagen - das war natürlich keine Option - oder sich zu fragen, 'Wie können wir diese Herausforderung annehmen und den Gegner auf unsere Weise fordern.' Das haben wir, mit Ups und Downs, recht gut gemacht. Es sind ja auch uns Meistertitel gelungen und Rapid und Sturm - Konkurrenz belebt das Geschäft. Und dass der Erfolg nicht am Reißbrett planbar ist, musste Red Bull leidvoll erfahren, weil die Teilnahme an der Champions League, wie wir sie erleben durften, einfach nicht gelungen ist.

Werner Kuhn: "Es wurde durch Red Bull nichts nachhaltig in der Liga verändert"

Seit 1994 leitete der 61-Jährige als General Manager die Geschicke des SK Rapid, der nie die Konfrontation mit RB Salzburg scheute. Am 1. Februar 2015 hat er an Christoph Peschek übergeben und ist nun „Geschäftsführer der SK Rapid Wirtschaftsbetriebe GmbH“. Er konzentriert sich nun auf die Vermarktung Rapids, u.a. auch für das Allianz-Stadion.

Werner Kuhn über...

...den überraschenden und rätselhaften Einstieg von Red Bull:

Es war ein positives Signal für andere Unternehmen, weil Red Bull als Markenunternehmen gilt, und speziell im Marketing Fußball lange Zeit kein Thema war. Ich war damals überrascht. Der Wettbewerb war damit belebt, aber ich bin gewohnt, damit umzugehen. Zeiten, als sich Stronach bei der Austria oder Red Bull engagiert haben, bin ich mit Respekt gegenüber gestanden. Es war damals nicht einschätzbar, was das für den Fußball und den Verein bedeutet. Es war interessant, was jetzt passiert. Ob es ähnlich wird wie bei Stronach, ob es nur Sponsoring, die Übernahme des Klubs oder die verlängerte Hand der Marketing-Abteilung von Red Bull wird, hat man damals nicht gewusst. Das hat aber nichts an der Rapid-Vorgangsweise geändert.

...über das Phänomen der fehlenden Sympathie:

Ich wundere mich bei den kolportierten Summen, die bis jetzt durch Red Bull in den Fußball geflossen sind. Das ist eine beachtliche Summe. Ich bin schon erstaunt, dass dadurch nicht mehr Sympathie generiert werden konnte – weder bei den Zuschauern, Kindern im Stadion, Spielern oder jungen Talenten ist das bis heute gelungen. Rein sportlich ist es sicher eine Herausforderung für alle Klubs. Aber es ist ein Phänomen, dass es ein Superprofi im Marketing wie Mateschitz und dieses Unternehmen, das als Marke unglaubliche Leistungen erbracht hat, im Fußball mit all diesem Know-How nicht geschafft haben, Sympathie aufzubauen – auch regional nicht.

...die Auswirkungen des Fußball-Engagements auf die Marke Red Bull:

Viele Marken, die sich im Fußball engagieren, nehmen vor allem Sympathie aus dem Fußball mit und generieren einen Marken- oder Imagetransfer. Einige Marken partizipieren sehr an der Markentreue bzw. an der Sympathietreue der Fans, generieren Kaufkraft und Marktanteile - alles Vorteile, die aus dem Sponsoring gewonnen werden. Bisherige Signale zeigen, dass das der Marke Red Bull im Fußball noch nicht gelungen ist. Aber ich kann nachvollziehen, dass sie sich deshalb im Fußball engagieren wollten. Der Fußballfan verändert seine Treue zu seinem Klub nicht und ist zu 98 Prozent markentreu gegenüber seinem Klub und seinen Partnern. Von diesem weltweiten Phänomen wollen viele Marken profitieren, so zB. in der Champions League auf der Bande. Es ist nicht fremd, dass wenn Fans die Bier-, Mobiltelefon- oder Automarke an der Bande entdecken, sie bei der Kaufentscheidung dazu neigen, ihren Verein indirekt dadurch zu unterstützen. Bei Red Bull ist das noch nicht passiert.

...die Frage, ob Red Bull den heimischen Fußball verändert hat:

Ich glaube nicht. Außer, dass die Marke da ist und diese Phänomene auftreten. Aber es wurde durch Red Bull nichts nachhaltig in der Liga verändert. Themen wie Talente, Akademien gibt es in Salzburg, aber dadurch ist kein Impuls entstanden, dass sich in der gesamten Liga etwas verändert hat. Red Bulls Weg hat immer wieder aufhorchen lassen, aber wir spüren, dass Spieler eher bei uns die Chance suchen wollen und Gott sei Dank nicht nur dem Lockruf des Geldes folgen.

Stefan Reiter: "Kampf um junge Spieler ist sehr einseitig geworden"

Seit 2004 ist der 54-Jährige sportlicher Leiter der SV Ried und etablierte die Innviertler als RBS-Konkurrent mit geschickter Strategie im Oberhaus. Zudem ist seine Meinung im Aufsichtsrat der Bundesliga gefragt.

Stefan Reiter über...

...das Engagement von Red Bull im österreichischen Fußball:

Der Einstieg von Red Bull hat die Bundesliga sicherlich drastisch verändert, weil einfach eine andere Qualität in die Liga gekommen ist, durch Spieler, die Red Bull aus dem Ausland verpflichten konnte. Grundsätzlich ist es immer positiv, wenn jemand in den Fußball in Österreich investiert. Das ist doch schön. Damals war ich sehr positiv gestimmt.

...positive und negative Nebeneffekte seit dem Red-Bull-Einstieg:

Das Schwert ist zweischneidig, weil ich mich einerseits unheimlich über die Erfolge freue. Es sind auch Erfolge, wenn man in der Euro-League-Gruppenphase ist. Das hat Österreich, den Klubs ja auch etwas gebracht. Andererseits ist der Konkurrenzkampf um junge, talentierte Spieler sehr einseitig geworden, weil die Besten dorthin gehen. Man muss sich hinten anstellen, aber das muss man so akzeptieren. Es ist nichts Böses. Außerdem haben eh fast alle mehr Geld als wir (lacht). Dadurch hat sich grundsätzlich für uns nichts verändert. Ob jetzt sieben oder acht Vereine mehr Geld haben als wir, ist ziemlich egal.

...über den erwarteten Aufschwung der Liga durch Red Bull:

Das ist auch wieder zweischneidig. 50 Prozent haben nichts mit Red Bull zu tun. Der Aufschwung für die Liga wäre durch Red Bull gekommen, aber durch die Hintertür ist alles wieder verloren gegangen. Leider Gottes haben die Liga in den letzten zwei, drei Jahren sehr viele Spieler verlassen, die sie in den Jahren davor noch nicht verlassen hätten. Spieler wie Gartler, Liendl, diese Qualitätsspieler der Liga, knapp unter der Nationalmannschaft, haben die Liga großflächig verlassen. Der sportliche Aufschwung wurde gebremst. Red Bull hat der Liga durch internationale Bewerbe und viele Punkte geholfen, dass mehr Vereine international spielen können.

...über erschwerte Nachwuchsarbeit für kleinere Vereine wie Ried:

Das gab es schon einmal, als damals die Frank Stronach Akademie gegründet wurde. Da wurde auch immer so viel geschimpft, nur weil er Geld in die Hand genommen hat, was eigentlich lobenswert ist. In Salzburg ist eine Top-Akademie entstanden, die natürlich talentierte Nachwuchsspieler absaugt – nicht nur bei uns, eh in ganz Österreich. Der eine oder andere, der dann in Salzburg oder Liefering spielt, wäre auch gut für uns. Aber es ist ja nichts verloren. Alle werden nicht in Salzburg oder Leipzig spielen können. Man muss halt schauen, dass man für junge Spieler auch attraktiv ist, damit sie bei uns den nächsten Schritt machen können. Das hat auch immer zwei Seiten, da man eventuell einen sehr gut ausgebildeten Spieler kriegt. Das ist das Positive. Das Negative ist, dass man selbst nichts hat, was man sich selber herrichten kann.


Alexander Karper/Christoph Kristandl