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LAOLA1 blickt auf Admira Wackers Saison zurück

LAOLA1 blickt auf Admira Wackers Saison zurück

Es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen.

LAOLA1 blickt auf die Saison des FC Admira Wacker Mödling zurück: Feedback für jeden eingesetzten Spieler, die Punkteausbeute gegen alle Gegner, ein Fazit dieser und ein Ausblick auf die kommende Spielzeit.

DAS SPIELER-ZEUGNIS


Wilfried Domoraud (34 Spiele/7 Tore/2 Assists) – Vom Mitläufer in Mattersburg zum Stamm- und Führungsspieler in der Südstadt. Der 25-Jährige konnte positiv überraschen. Aus privaten Gründen steht möglicherweise ein Wechsel im Sommer an.

Thomas Ebner (32/0/2) – Schaffte heuer endgültig den Durchbruch und pendelte zwischen Innenverteidigung und defensivem Mittelfeld. Starker Kopfballspieler.

Stephan Auer (31/1/6) – Für den 23-Jährigen gilt dasselbe wie für Ebner. Spielte als universell einsetzbarer Verteidiger heuer alle defensiven Positionen bis auf jene in der Innenverteidigung.

Thorsten Schick (31/5/5) – Kam nach einem schwachen Saisonstart immer besser in Fahrt und sorgte am rechten Flügel für viel Gefahr. Fünf Tore und fünf Assists.

Stefan Schwab (30/4/7) – Das Um und Auf im Team der Admira. Aufgrund seiner konstant starken Leistungen bereits am Radar einiger Topklubs wie Rapid und Austria. Abgang im Sommer wohl nicht zu verhindern.

Rene Schicker (30/11/7) – Der 29-Jährige blühte im Herbst richtig auf und war mit seinen elf Toren eine Art Lebensversicherung für die Südstädter. Als Belohnung gab’s für den Topscorer einen neuen Einjahres-Vertrag.

Richard Windbichler (29/1/2) – Der Kapitän ließ die schwache Vorsaison vergessen und war ein Fels in Brandung. Sowohl am Boden als auch in der Luft top Zweikampfwerte. Kein Wunder, dass da die Austria anklopft.

Issiaka Ouedraogo (28/4/1) – Der Mittelstürmer aus Burkina Faso musste sich mit der Rolle des Jokers begnügen, wurde 16 Mal eingewechselt. Sein größtes Manko: Die Chancenverwertung.

Lukas Thürauer (26/2/2) - Wichtige Stütze im kreativen Bereich. Noch hat der 26-Jährige seinen Zenit aber nicht erreicht. Potenzial für höhere Aufgaben ist vorhanden.

Christoph Schößwendter (25/3/1) – Eisenharter Verteidiger, der weder sich noch die Gegner schont.  Spielte zwei Mal mit Gehirnerschütterung weiter. Drei Tore sind ebenfalls eine gute Quote.

Manuel Kuttin (22/0/0) – Ab der 13. Runde die Nummer eins. Leistete sich keine groben Schnitzer und ist statistisch gesehen mit einer Fangquote von 69,3 Prozent gehaltenen Torschüssen der fünftbeste Keeper der Liga.

Thomas Weber (21/0/2) – Ein deutlicher Aufwärtstrend gegenüber der Vorsaison. Spielte sowohl rechts als auch links in der Viererkette. Seit Mitte April mit Seitenbandriss im Knie verletzt.

Markus Katzer (20/2/2) – Licht und Schatten. Verpasste aufgrund einiger Verletzungen etliche Spiele und kam meistens auf der für ihn ungewohnten Position als Innenverteidiger zum Zug.

Maximilian Sax (20/2/1) – Gute Saison des Youngsters, der sein Können einige Male unter Beweis stellen konnte. Traumtor gegen Grödig.

Stephan Zwierschitz (16/1/0) – Eine Schambeinentzündung kostete dem 23-jährigen Neuzugang die halbe Saison.

Daniel Toth (15/1/2) – Auch der 26-Jährige hatte mit zahlreichen Verletzungen zu kämpfen. Bei seinen Einsätzen immer ein Aktivposten.

Markus Rusek (14/0/0) – Und der nächste Langzeitverletzte. Brachte es 2014 gerade einmal auf 81 Einsatzminuten. Spielte davor aber nur eine einzige Partie durch.

Benjamin Sulimani (12/5/1) – Kehrte nach seinem Gastspiel bei Viking Stavanger im Winter zur Admira zurück und erzielte in 12 Spielen immerhin fünf Tore.

Andreas Leitner (11/0/0) – Verlor im Herbst sein Einserleiberl an Kuttin und musste sich fortan mit der Rolle des Reservisten zufrieden geben.

Dominik Burusic (10/0/0) – Hatte heuer immerhin zehn Einsätze, zwei von Beginn an.

Bernhard Schachner (9/0/0) – Der 28-Jährige verbrachte mehr Zeit in der Reha als am Rasen. Dennoch wurde sein Vertrag im Februar verlängert.

Patrick Wessely (8/0/0) – Durfte acht Mal sein Talent zur Schau stellen. Kam immerhin auf 569 Einsatzminuten.

Ruben Rivera (8/0/1) – Ein einziges Missverständnis. Der Spanier kam zu Saisonbeginn im Tausch für Segovia aus Wolfsberg, flüchtete jedoch im Winter in seine Heimat.

Oliver Pranjic (5/0/0) – Der jüngste Akteur im Kader durfte zwei Mal eine ganze Halbzeit spielen.

Daniel Drescher (4/0/0) – Spielte in den Überlegungen des Trainerteams keine Rolle und wird die Niederösterreicher im Sommer verlassen.

Patrick Tischler (3/0/0) – Mit der Ära Polster endete auch jene des Tormanns nach drei Runden. Löste im Februar seinen Vertrag auf, um sich einer neuen beruflichen Ausbildung zu widmen.

Peter Pöllhuber (2/0/0) – Einmal eingewechselt, einmal Rot. Wechselte im Winter zur Wiener Viktoria.

Matus Mikus (2/0/0) – Der Slowake sah kein Licht, übersiedelte im Winter zurück in seine Heimat zum FC Nitra.

Philipp Posch (1/0/0) – Der 20-Jährige feierte in der 16. Runde gegen Ried sein Debüt. Einsatzzeit: Zwei Minuten. 

Thomas Gösweiner (1/0/0) – Durfte am letzten Spieltag erstmals Bundesliga-Luft schnuppern.


FAZIT UND KADERPERSPEKTIVE: Ein starkes Kollektiv, ohne wirklichen Star. Was zunächst unter Chefcoach Toni Polster nicht vorstellbar war, gelang Oliver Lederer und Walter Knaller. Sie formten ein Team, das teilweise einen erfrischenden Fußball zeigte. Eine Entdeckung waren zweifelsohne Domoraud oder Torhüter Kuttin – nicht zu vergessen der Superlauf von Schicker, der im Herbst ein Tor nach dem anderen machte. In der neuen Saison dürften jedoch einige Leistungsträger abhanden kommen. Windbichler und Schwab stehen bei den beiden Wiener Klubs hoch im Kurs, Domoraud strebt aufgrund privater Gründe einen Wechsel nach Frankreich an. Viel Spielraum für Neuverpflichtungen lässt die Kassa der Südstädter nicht zu, daher wird man wohl mit dem vorhandenen Spielermaterial auskommen müssen. Und das ist ja auch nicht so schlecht, wie einige jetzt vielleicht denken.



*) Anmerkung: Die Pfeile symbolisieren, ob die Saison für einen Spieler nach Kritierien wie Leistung, Einsatzzeit und Standing innerhalb eines Vereins ein Fort- oder Rückschritt war, oder ob er sein Level gehalten hat.

SO VIELE PUNKTE HOLTE ADMIRA WACKER GEGEN...

 

RB SALZBURG

Punkte:



SK RAPID

Punkte:



SV GRÖDIG

Punkte:

 


AUSTRIA WIEN

Punkte:



SK STURM

Punkte:



SV RIED

Punkte:



WOLFSBERGER AC

Punkte:



SC WIENER NEUSTADT

Punkte:



FC WACKER INNSBRUCK

Punkte:



Der Admira wurden 5 Punkte aufgrund Verstösse gegen die Lizenzauflagen abgezogen

LAOLA1-BILANZ


Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Zuerst das Chaos rund um die Polster-Entlastung sowie die Nebengeräusche an der Vereinsspitze. Es folgte der Absturz in der Tabelle und der Punkteabzug aufgrund Verstößen gegen die Lizenzbestimmungen. Doch die Südstädter starteten eine fulminante Aufholjagd und bekamen auch noch einen Teil der abgezogenen Punkte zurück. Am Schluss schien man schon gerettet, doch man musste doch noch einmal kurz zittern. Schlussendlich wurde der Klassenerhalt mehr als verdient geschafft.  Die Niederösterreicher können jedenfalls richtig stolz auf diese Saison sein, denn kaum jemand hätte ihnen diesen Turnaround zugetraut. Ein Sonderlob gebührt dem Trainerteam Knaller/Lederer, das die Mannschaft nicht nur mental aus dem Tief holte, sondern auch einen ansehnlichen Fußball spielen ließ. Die erneut verwehrte Lizenz in erster Instanz ist ein Wermutstropfen. Man ist aber zuversichtlich, die Genehmigung für das kommende Spieljahr zu bekommen. Sollte in absehbarer Zukunft die Vereins-Übernahme über die Bühne gehen, könnte endlich etwas Ruhe im Süden Wiens einkehren. Verdient hätten es sich die Protagonisten nach zwei Wahnsinns-Jahren allemal. 

 

Martin Wechtl