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Herbst 2014: Gewinner und Verlierer (Admira/Neustadt)

Herbst 2014: Gewinner und Verlierer (Admira/Neustadt)

Bis zur Winterpause kamen die Fans in den Genuss einer spannenden Meisterschaft.

Sensationen, Überraschungen, Spitzenspiele - die Bundesliga trug in diesem Herbst zur Unterhaltung bei.

Einige Spieler konnten die Gelegenheit nützen, um sich ins Rampenlicht zu spielen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Andere wiederum sehen derzeit kein Land oder haben sich in den vergangenen 19 Runden selbst ins Abseits gestellt.

LAOLA1 kennt die Gewinner und Verlierer der zehn Bundesligisten - Teil 5 mit FC Admira Wacker und SC Wiener Neustadt:

ADMIRA WACKER


ANDREAS LEITNER

Der U21-Teamgoalie geriet zuletzt in unangenehme Schlagzeilen, als die Admira ihn aus dem Kader strich und auf die Tribüne setzte. Grund dafür war, dass der 20-Jährige seinen im Sommer auslaufenden Vertrag noch nicht verlängern will und lieber abwartet. Die Admira setzt hingegen auf Spieler „die sich langfristig zum Verein bekennen“. Sportlich kann man dem Torhüter nichts vorwerfen. Mit 75% gehaltenen Schüssen liegt er in dieser Kategorie auf Rang zwei aller Bundesliga-Goalies. Damit war im Sommer nicht zu rechnen. Denn Leitner ging als Nummer zwei hinter Manuel Kuttin in die Saison, verdrängte diesen aber nach bereits einem Spiel und gab seine Position nicht mehr ab. Bis die Admira dachte, sie müsse ihm Druck machen, seinen Vertrag zu verlängern. Stören dürfte ihn das nicht sonderlich, immerhin sollen Grödig und vor allem Sturm Graz starkes Interesse an einer Verpflichtung zeigen. Und ein Wechsel von der Admira zu den Blackies oder Grödig wäre zweifellos ein weiterer Aufstieg.

 

STEPHAN ZWIERSCHITZ

Auch der nächste Gewinner der Admira konnte zuletzt nicht mehr am Spielfeld mitwirken. Stephan Zwierschitz zog sich in der 15. Runde einen Innenbandriss im Knie zu und fällt wohl noch bis Anfang Jänner aus. Dennoch kann man den Rechtsverteidiger getrost als Sieger bezeichnen. Der 24-Jährige absolvierte bis zu seiner Verletzung alle 15 Partien über die volle Distanz und überzeugte auf ganzer Linie. Und das bei der Admira. Als Verteidiger. Mit seinen gefährlichen Vorstößen und Pässen in die Tiefe war er stets ein Aktivposten im Spiel der Südstädter. Zudem liegt er in der internen Torschützenliste mit drei Treffern geteilt an der ersten Stelle. In der Liga weisen nur zwei andere Verteidiger – Rieds Oliver Kragl und Altachs Andreas Lienhart – ebenfalls drei Tore auf.

 

MARKUS LACKNER

Leihen prägten bislang die Karriere von Markus Lackner. 2011 zur Vienna in die Erste Liga, dann zurück zu den Admira Amateuren. Letztes Jahr wurde er erneut in der Ersten Liga geparkt, diesmal beim SV Horn. Mit 23 Jahren ist der defensive Mittelfeldspieler nun aber in der Bundesliga angekommen. Obwohl er nicht als Stammkraft in die Saison ging, erarbeitete er sich seinen Platz im Mittelfeld der Admira und kann so 14 Einsätze vorweisen.

 

CHRISTOPH KNASMÜLLNER

Wird er es jemals lernen? Die Erwartungen waren hoch, als die Admira Christoph Knasmüllner im Sommer holte. Immerhin kickte dieser schon bei Bayern München, Inter Mailand und Ingolstadt. Zum Stammspieler hat er es nirgendwo geschafft. Davon ist der 22-Jährige auch bei den Niederösterreichern meilenweit entfernt. In zehn (Teilzeit)-Einsätzen durfte er weder Tor noch Assist bejubeln. Im Training soll er oftmals drei Mitspieler auf engsten Raum vernaschen. Was zählt, ist jedoch die Leistung in den Spielen. Und die war schlichtweg enttäuschend.

 

RENE SCHICKER

So schnell kann es im Fußball gehen. Im Vorjahr noch einer der großen Gewinner, heuer einer der großen Verlierer. Rene Schicker steht sinnbildlich für den verkorksten Herbst der Admira. In den ersten sechs Runden durfte er drei Mal jubeln. Danach ging es aber – wie mit der Mannschaft an sich – bergab. Obwohl der Steirer mehrere Chancen bekam, blieb er ein ums andere Mal blass. Somit wird er eher durch sein Brutalo-Foul gegen Sturms Anel Hadzic in Erinnerung bleiben.

 

ISSIAKA OUEDRAOGO

Ein Tor in 16 Einsätzen – eine grottenschlechte Statistik für einen Angreifer. Eben jene Werte weist Issiaka Ouedraogo auf. Der 26-Jährige kam nach den Wechsel-Gerüchten im Sommer (Ried zeigte Interesse) nie wirklich in Fahrt. Der große Knipser war Ouedraogo ohnehin nie, in der Hinrunde vernebelte er aber Chancen, die ein anderer Stürmer wohl blind verwertet hätte. Einzige Hoffnung für den Teamstürmer aus Burkina Faso: Die anderen Admira-Angreifer enttäuschten ebenso und Geld für einen Neuzugang dürfte Mangelware sein.

SC WIENER NEUSTADT

STEFAN MAIERHOFER

Der „Lange“ absolvierte zwar nur vier Spiele, doch seine Verpflichtung war so etwas wie eine Initialzündung, holten die Niederösterreicher mit ihm doch zwei ihrer vier Saisonsiege. Sein unbändiger Wille und seine positive Einstellung haben seine Teamkollegen mitgerissen. Gleich im ersten Spiel gelang dem 32-Jährigen ein Tor – noch dazu mit der Ferse. Weiters gelang ihm eine Vorlage. Für die Kolvidsson-Truppe bleibt nur zu hoffen, dass Maierhofers Gastspiel nicht bereits im Winter wieder endet. Er selbst hat ja einen Auslandstransfer nicht ausgeschlossen.

 

CONOR O'BRIEN

Optisch fällt der US-Boy aufgrund seines zarten Erscheinungsbilds nicht sofort auf, aber dass er Fußball spielen kann, ist unumstritten. Drei Tore erzielte der 26-Jährige, der im Sommer von Odense BK ablösefrei in den Süden von Wien wechselte, in 14 Begegnungen. Kein schlechter Wert für einen defensiven Mittelfeldspieler. Und an Selbstvertrauen fehlt es ihm auch nicht, will er doch über Wiener Neustadt den Sprung ins Nationalteam schaffen.

 

HERBERT RAUTER

Oldie but Goldie. Mit seinen 32 Jahren gehört der Steirer schon eher zum alten Eisen, am Spielfeld ist bei ihm jedoch noch kein Rost zu erkennen. Der Offensiv-Mann ist mit fünf Toren nicht nur der erfolgreichste Schütze des Teams, sondern aufgrund seiner quirligen Art ein äußerst unangenehmer Akteur für seine Gegenspieler. Schnell, dribbelstark mit dem Zug aufs Tor. Ob im Mittelfeld oder als Stürmer, Rauter stand in allen 19 Bundesliga-Spielen im Herbst am Platz und gilt als eine Schlüsselfigur im Kampf gegen den Abstieg.

 

MARK PRETTENTHALER

Die Verpflichtung des 31-Jährigen hat sich nicht wirklich ausgezahlt. Zuerst mit einem Muskelfaserriss bis Mitte September außer Gefecht, konnte er in Folge bei seinen sporadischen Auftritten kaum überzeugen. Er absolvierte lediglich drei Spiele über die volle Distanz – die Ausbeute: ein Punkt. Zuletzt erneut verletzt. Zwar besitzt der Verein nach dem Ende des Vertrags im Sommer 2015 eine Option auf den Linksverteidiger, aktuell würde diese aber wenig Sinn machen.

 

TOBIAS KAINZ

Vor ein paar Jahren noch bei Heerenveen in den Niederlanden tätig, findet sich der 22-Jährige mittlerweile immer häufiger auf der Ersatzbank des Tabellenletzten wieder. Nach fünf Spielen zu Beginn der Meisterschaft, in denen nur ein Punkt geholt wurde, verlor der Grazer seinen Stammplatz und bestritt danach nur mehr ein Spiel über die volle Distanz. Scheint auch unter Kolvidsson kein Thema für die Startelf zu sein.

 

REMO MALLY

Remo Mally und der SC Wiener Neustadt – das will irgendwie nicht so klappen. Auch in seinem zweiten Jahr hat es der 23-Jährige nicht zum Stammspieler geschafft. Kam der ehemalige Nachwuchs-Nationalspieler zu Saisonbeginn noch regelmäßig zu Einsätzen, hat sich die Anzahl seiner Spielminuten im Verlauf des Herbstes stark reduziert. Ändert sich an seiner Situation nichts, könnte die Zusammenarbeit im Sommer ein Ende nehmen.