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Lange souverän, am Ende zitternd

Lange souverän, am Ende zitternd

Nach dem Schlusspfiff war Durchschnaufen angesagt.

So souverän die Austria beim 2:1-Sieg bei Malmö FF über weite Strecken auch wirkte, so knapp war es letztlich.

„Am Ende sind wir noch ein bisschen ins Schwitzen gekommen“, sagte Roland Linz. Denn wie zu Beginn der Partie waren auch zum Ende im violetten Lager deutliche Spuren von Nervosität zu erkennen.

Beruhigendes Tor

„Wir haben am Anfang zu nervös agiert“, befand nicht nur Zlatko Junuzovic. Doch nach einer Viertelstunde fanden die Wiener ins Spiel und wurden in der 17. Minute durch Nacer Barazites Treffer auch gleich für ihre ersten Offensivbemühungen belohnt.

„Mit dem Tor sind wir eindeutig ruhiger geworden“, meinte Karl Daxbacher. Die Basis zum Sieg sei dann aber Alex Grünwalds 2:0 in der 36. Minute gewesen.

"Den Sack nicht zugemacht"

Linz: „Wenn du mit einem 2:0 in die Pause gehst, ist das natürlich sehr gut.“ Nach Zurücklehnen war aber keinem der FAK-Kicker. Goalie Pascal Grünwald, der abermals eine sehr starke Leistung bot, erklärte: „Eine 2:0-Führung mag komfortabel scheinen, ist aber immer gefährlich. Ein Tor ist schnell kassiert.“

Dabei waren es in Durchgang zwei zunächst die Gäste, die die besseren Möglichkeiten vorfanden. „Wir hatten 25 Minuten lang Chancen auf das 3:0“, wusste Junuzovic. Manuel Ortlechner ergänzte: „Leider haben wir den Sack aber nicht zugemacht.“

„Wir haben am Schluss sensationell dagegen gehalten“, war AG-Vorstand Thomas Parits sichtlich stolz auf seine Mannschaft.

Daxbacher wusste, dass auch Fortuna ein Wörtchen mitgeredet hatte: „Letzten Endes haben wir in vielen gefährlichen Situationen Charakter gezeigt. Wir haben aber natürlich auch das Glück strapaziert – es hat letztlich gehalten.“

Ausgangslage unverändert

Und so durfte sich die Austria über einen Auswärtssieg freuen. „Wir sind hierher gekommen, um zu gewinnen, und das haben wir getan“, kommentierte Barazite trocken.

Auch das 1:1 im Spiel zwischen Charkiw und Alkmaar schmeckte den Veilchen. „Das Unentschieden ist positiv, die Chance lebt“, freute sich Linz.

Daxbacher wollte die Bäume dennoch nicht in den Himmel wachsen lassen: „An der Ausgangslage ändert sich nichts. Alkmaar und Charkiw sind die Favoriten. Aber klar, wir gehen mit neuer Zuversicht und Motivation in die nächsten Spiele.“


Harald Prantl

Die schwedische Brechstange

Und dann kamen die Schweden auf. „In den letzten 25 Minuten haben sie extrem Druck gemacht“, fand Junuzovic. In der 82. Minute gelang Mathias Ranégie der Anschlusstreffer und fortan packten die Hausherren die Brechstange aus.

„Mit den großen Malmö-Spielern und den hohen, weiten Bällen war immer Gefahr angesagt“, so Keeper Grünwald, der gemeinsam mit dem Innenverteidiger-Duo Ortlechner/Margreitter aber die Lufthoheit im eigenen Strafraum ausgezeichnet verteidigte.

Mit Fortunas Hilfe

Der Coach, der seine Abwehr ausdrücklich lobte, sagte: „Ich habe trotz der 2:0-Führung gewusst, dass die zweite Hälfte ganz schwer werden wird. Dass es so brenzlig wird, war aber nicht zu erwarten.“