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"Salzburg wird keine Probleme haben"

Vizemeister Salzburg reist mit besten Erinnerungen zum Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde der Europa-League am Donnerstag (20.30) zu Metalurgs Liepajas.

Im August 2007 setzten sich die "Bullen" in der Champions-League-Quali mit einem 3:0-Auswärts- sowie einem 4:0-Heimerfolg souverän gegen den ebenfalls lettischen Vertreter Ventspils durch und sollten auch diesmal nicht ins Stolpern geraten.

Kastner glaubt an Salzburg

Zumindest wenn es nach dem ehemaligen Liepajas-Legionär Daniel Kastner geht.

"Ich glaube, dass Salzburg keine Probleme haben wird", meinte Kastner, der in der Saison 2009 - die lettische Virsliga ist eine Ganzjahres-Meisterschaft - das Team unter dem Deutschen Rüdiger Abramczik mit acht Toren zum Titel schoss.

Salzburgs Kicker werden sich wohl auch durch die pittoreske Lage der Metalurgs-Spielstätte nicht aus der Ruhe bringen lassen. Das rund 5.000 Zuschauer fassende Daugava-Stadion blickt gleichsam auf die Ostsee und liegt nur einen Steinwurf vom Strand entfernt.

Liepajas goldene Zeiten sind vorbei

Die goldenen Zeiten für den vom größten metallverarbeitenden Unternehmen im Baltikum gesponserten Club sind freilich vorbei.

Kastners erfolgreiche Station in Grödig

Vom einstigen Ziel, im Europacup für Aufsehen zu sorgen, ist man abgerückt. Im Vorjahr erreichte man als Dritter gerade noch einen internationalen Startplatz, nach 18 Runden rangiert man drei Punkte hinter Ventspils auf Rang zwei.

Gegen Nachzügler Gulbene kam man am vergangenen Donnerstag nicht über ein 0:0 hinaus.

"Damals der beste Verein im Land"

"Damals waren acht Teamspieler im Kader, Liepajas war der beste Verein im Land", erinnerte sich der 29-Jährige.

"Doch man hat die Wirtschaftskrise gespürt, der Präsident will nicht mehr so viel Geld aufbringen." Von der einstigen National-Armada ist nur noch Pavels Mihadjuks übrig, der beim 1:3 gegen Österreich am 7. Juni auch das einzige lettische Tor erzielte.

"Die Qualität der Mannschaft hat unter den Abgängen stark gelitten", meinte Kastner, der die Stärken des Gegners am ehesten in der Kampfkraft verortet: "Sie waren groß und robust, kämpfen können sie wohl."

Zweitliga-Niveau in Österreich

"Zu meiner Zeit war die Mannschaft auf dem Niveau eines österreichischen Bundesliga-Mittelständlers, heute sind sie wohl eher auf dem Level eines durchschnittlichen Zweitligateams", sagte Kastner, der derzeit bei Mondsee in der oberösterreichischen Landesliga kickt und als Assistent seines ehemaligen Managers Frank Schreier arbeitet.

Die Infrastruktur sei aber durchaus brauchbar. "Es wurde damals schon professionell gearbeitet. Die Kabinen waren in Ordnung, wir hatten Sauna, Whirlpool, zwei Trainingsplätze und einen Kunstrasenplatz."